Schaukasten altdeutsche Münzen
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Re: Schaukasten
Ich zeige auch noch einmal etwas. Nicht mein direktes Sammelgebiet, aber egal
Sieht der nicht wunderschön aus? Nach der letzten Teilung konnte man nicht sofort alles umstellen. Wenn man ganz exakt denkt, gehörte das 1793 erworbene Südpreußen erst 1866/71 zum geschlossenen Deutschland. Viel wichtiger ist ja, dass es zeitgleich mit den fränkischen Ländern übernommen wurde. In kurzer Zeit wuchs Brandenburg-Preußen, nur war erstes extrem rückständig, und zweites immens verschuldeter Flickenteppich. So sehr, dass der letzte Markgraf nacht England ging und bürgerlich wurde. Da fragt man sich doch ob das für den "neuen Besitzer" überhaupt lohnenswert war. Denn schon zehn Jahre später war Feierabend.
Haare über dem Ohr und Wange leider angegriffen. Seine Knöpfe und Orden sind dafür in jedem Detail erkennbar.
Südpreußen
Friedrich Wilhelm III. (1797–1809)
4 Groschen (Ag) 1799 A
KM# 370 / S 98
PS: Hierfür gibt es drei Wissenschaftler, welche fantastische Bände geschrieben haben. Olding, Müller und v. Schrötter. Ganz nüchtern betrachtet ist Brandenburg-Preußen 'leicht'. Selbst Nebengebiete Ostfrießland usw. sind mehrfach erschlossen.
Frage: Ein ganz fantastischer Mann, Friedberg, meinte, dass Mainz nie komplett erschlossen würde. Was? Echt? Selbst die großen Gebiete Pfalz, Hessen und meinetwegen Frankreich wurden stark detailliert erfasst.
Klärt mich auf.
Sieht der nicht wunderschön aus? Nach der letzten Teilung konnte man nicht sofort alles umstellen. Wenn man ganz exakt denkt, gehörte das 1793 erworbene Südpreußen erst 1866/71 zum geschlossenen Deutschland. Viel wichtiger ist ja, dass es zeitgleich mit den fränkischen Ländern übernommen wurde. In kurzer Zeit wuchs Brandenburg-Preußen, nur war erstes extrem rückständig, und zweites immens verschuldeter Flickenteppich. So sehr, dass der letzte Markgraf nacht England ging und bürgerlich wurde. Da fragt man sich doch ob das für den "neuen Besitzer" überhaupt lohnenswert war. Denn schon zehn Jahre später war Feierabend.
Haare über dem Ohr und Wange leider angegriffen. Seine Knöpfe und Orden sind dafür in jedem Detail erkennbar.
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PS: Hierfür gibt es drei Wissenschaftler, welche fantastische Bände geschrieben haben. Olding, Müller und v. Schrötter. Ganz nüchtern betrachtet ist Brandenburg-Preußen 'leicht'. Selbst Nebengebiete Ostfrießland usw. sind mehrfach erschlossen.
Frage: Ein ganz fantastischer Mann, Friedberg, meinte, dass Mainz nie komplett erschlossen würde. Was? Echt? Selbst die großen Gebiete Pfalz, Hessen und meinetwegen Frankreich wurden stark detailliert erfasst.
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Re: Schaukasten
Neben all den vielen, wunderschönen Talern, die hier gezeigt werden mal ein ganz unansehnliches Stück Kupfer, über dessen Erwerb ich mich dieses Jahr sehr gefreut habe.
Es wurde verkauft als eine unbekannte, niederländische Armenmarke. Entsprechend vernünftig war der Preis. Es handelt sich aber um eine recht seltene Coesfelder Steuermarke aus dem 16. Jahrhundert im Wert von 4 Pfenning. Während Kennepohl noch an eine Notmünze aus der schweren Zeit der spanischen Besatzung der Stadt unter Mendoza vom Herbst 1598 bis zum 14. April 1599 dachte, erfolgte die korrekte Zuordnung gem. Prof. Berghaus 1938 anhand von Archivalien durch Dr. Hans Hüer: Die Zeichen waren „Penninck-Teken“. So wurden z.B. 1564 von diesen Teken 550 für Laken geschlagen, da jedes verkaufte Laken mit 1 Stüwer verzollt werden musste. Auf dem Viehmarkt betrug die Accise (Steuer) für eine Kuh und ein fettes Schwein 3 Pfennig, für ein mageres Schwein 1 Pfennig.
Am Ende ist es immer die Geschichte, die mit so einem Stück Metall verbunden ist ...
Es wurde verkauft als eine unbekannte, niederländische Armenmarke. Entsprechend vernünftig war der Preis. Es handelt sich aber um eine recht seltene Coesfelder Steuermarke aus dem 16. Jahrhundert im Wert von 4 Pfenning. Während Kennepohl noch an eine Notmünze aus der schweren Zeit der spanischen Besatzung der Stadt unter Mendoza vom Herbst 1598 bis zum 14. April 1599 dachte, erfolgte die korrekte Zuordnung gem. Prof. Berghaus 1938 anhand von Archivalien durch Dr. Hans Hüer: Die Zeichen waren „Penninck-Teken“. So wurden z.B. 1564 von diesen Teken 550 für Laken geschlagen, da jedes verkaufte Laken mit 1 Stüwer verzollt werden musste. Auf dem Viehmarkt betrug die Accise (Steuer) für eine Kuh und ein fettes Schwein 3 Pfennig, für ein mageres Schwein 1 Pfennig.
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Re: Schaukasten
Grüß dich. Ein tolles Teil. Und alle Achtung, dass du das so fix bestimmen könntest. Falls es dich interessiert, hier ein kleiner Tip. Diese beiden Bücher sind exakt für solche Momente, die du beschreibst. Denn die kleinen Kupfermünzen sind im Gegensatz zu Gold und Silber nicht zusammen erfasst. Das hier ist, Stand meiner Kenntnis, das aktuellste geschlossene Werk vor 1806/71.MartinH hat geschrieben: ↑Di 07.02.23 16:30Neben all den vielen, wunderschönen Talern, die hier gezeigt werden mal ein ganz unansehnliches Stück Kupfer, über dessen Erwerb ich mich dieses Jahr sehr gefreut habe.
Es wurde verkauft als eine unbekannte, niederländische Armenmarke. Entsprechend vernünftig war der Preis. Es handelt sich aber um eine recht seltene Coesfelder Steuermarke aus dem 16. Jahrhundert im Wert von 4 Pfenning. Während Kennepohl noch an eine Notmünze aus der schweren Zeit der spanischen Besatzung der Stadt unter Mendoza vom Herbst 1598 bis zum 14. April 1599 dachte, erfolgte die korrekte Zuordnung gem. Prof. Berghaus 1938 anhand von Archivalien durch Dr. Hans Hüer: Die Zeichen waren „Penninck-Teken“. So wurden z.B. 1564 von diesen Teken 550 für Laken geschlagen, da jedes verkaufte Laken mit 1 Stüwer verzollt werden musste. Auf dem Viehmarkt betrug die Accise (Steuer) für eine Kuh und ein fettes Schwein 3 Pfennig, für ein mageres Schwein 1 Pfennig.
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Beste Grüße
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Re: Schaukasten
Das Bestimmen ging so schnell, weil ich vor vielen Jahren zwei gleichartige Marken zu 2 und 6 Pfennig erwerben konnte... also Zufall. Viele Grüße, Martin
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Re: Schaukasten
Hier noch mal ein Badenser, ohne Lochung. Man sagte die Löcher wurden gemacht um die Münzen aufgefädelt um den Bauch zu tragen?
Wenn ich mir die Löcher ansehe, frage ich mich ob die damals schon Angelschnur hatten?
Wenn ich mir die Löcher ansehe, frage ich mich ob die damals schon Angelschnur hatten?
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Re: Schaukasten
Auch wenn Goethe den Begriff mal verwendet hat, wir sind Badener und keine Badenser!
Grüsse züglete
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Re: Schaukasten
Ist in Ordnung, ab heute nur noch Badener!

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Re: Schaukasten
interesant, als ich in Baden war wurde der Begriff durchaus gebraucht
http://www.wuppertaler-muenzfreunde.de/
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Re: Schaukasten
Von Basel bis Heidelberg ist ein weiter Weg, in Südbaden wird es nicht gern gehört. Ist auch müssig, gibt doch wichtigeres.
- züglete
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Re: Schaukasten
Zum Beispiel ein paar Münzen
Alle aus dem Bistum Würzburg
Christoph Franz von Hutten 1724-1729
Einseitiger Dreiheller Dreier Schilling 6 Kreuzer Grüsse züglete
Alle aus dem Bistum Würzburg
Christoph Franz von Hutten 1724-1729
Einseitiger Dreiheller Dreier Schilling 6 Kreuzer Grüsse züglete
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Re: Schaukasten
2 Pfennig 1869, Scheidemünze unter Ludwig II. König von Bayern
Durchmesser: 20 mm
Gewicht: 2,60 g
Material: Kupfer
Rand: glatt
Mintage: 466.320 Stück
Kleinmünzen ein perfektes Sammelgebiet für den kleinen Geldbeutel.
Durchmesser: 20 mm
Gewicht: 2,60 g
Material: Kupfer
Rand: glatt
Mintage: 466.320 Stück
Kleinmünzen ein perfektes Sammelgebiet für den kleinen Geldbeutel.
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Re: Schaukasten
1 Pfennig 1862 B Scheidemünze unter König Georg V. von Hannover
Durchmesser: 17 mm
Gewicht: 1,88 g
Material: Kupfer
Durchmesser: 17 mm
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Re: Schaukasten
1 Pfennig 1851 A, Scheidemünze unter Paul Friedrich Emil Leopold Fürst zu Lippe
Durchmesser: 17 mm
Gewicht: 1,43 g
Material: Kupfer
Rand: glatt
Mintage: 1.080.000
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Rand: glatt
Mintage: 1.080.000
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Re: Schaukasten
48 Einen Thaler 1777 unter Friedrich Wilhelm II. König von Preußen und Margraf von Brandenburg
Durchmesser: 18 mm
Gewicht: 1,22 g
Material: Silber
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Gewicht: 1,22 g
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