Ostgote
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- rati
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Ostgote
Hier habe ich eine Münze des Ostgotenkönigs Theodahad (534-535).
https://www.numisbids.com/n.php?p=lot&sid=3145&lot=674
Meine Frage, was ist das für ein Nominal? Sie hat weniger als die Hälfte des Gewichts wie die in dem Link.
https://www.numisbids.com/n.php?p=lot&sid=3145&lot=674
Meine Frage, was ist das für ein Nominal? Sie hat weniger als die Hälfte des Gewichts wie die in dem Link.
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Re: Ostgote
Bleibt trotzdem ein Nummus, war die kleinste Einheit. Zudem wurde al marco geprägt.
Gruß Chippi
Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.
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Re: Ostgote
Dass das Durchschnittsgewicht stimmen musste, 500 Stück = 750 Gramm oder so ähnlich ;-)Das Gegenteil wäre al pezzo, also wo jedes Stück einzeln aufs richtige Gewicht kontrolliert wurde, in dieser Zeit zB die Solidi.
Schöne Grüße,
MR
Schöne Grüße,
MR
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- rati (Mo 24.07.23 10:10)
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
- Wurzel
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Re: Ostgote
Anders beschrieben: die Münzstätte nimmt eine vordefinierte Menge an Münzmetall, z.b 1 KG und prägte daraus Münzen, das Gewicht der einzzelnen Münzen war egal, da sie anschließend wieder zu der Gewichtseinheit in einem Beutel ( lat. Follis) gesteckt wurden.
Dieser Beutel wurde dann amtlich verplombt und hatte ein entsprechendes Sollgewicht
Deswegen sind diese Kleinstprägungen oft auch so schlecht graviert und geprägt, die bekam man im Alltag nie zu gesicht, da quasi die amtlichen Beutel verwendet wurden.
Es gab diverse Münzreformen, da sich diese Beutelei doch eher als Alltagsuntauglich erwiesen haben, Anastasius machte aus dem echten physischen Beutel einen Ideellen und "erfand" den Follis zu 40 Nummi der einen staatlich garantierten Umtauschwert zum Solidus hatte. Somit kann man den byzantinischen Follis als Scheidemünze bezeichnen, da der Metallwert nicht den echtem Verkehrswert entsprach, dieser wurde lediglich staatlich garantiert.
Im Verlauf der byzantinischen Geschichte gab es aber erneut eine Inflation so das die Folles erneut in Beutel gepackt wurden.
Dieser Beutel wurde dann amtlich verplombt und hatte ein entsprechendes Sollgewicht
Deswegen sind diese Kleinstprägungen oft auch so schlecht graviert und geprägt, die bekam man im Alltag nie zu gesicht, da quasi die amtlichen Beutel verwendet wurden.
Es gab diverse Münzreformen, da sich diese Beutelei doch eher als Alltagsuntauglich erwiesen haben, Anastasius machte aus dem echten physischen Beutel einen Ideellen und "erfand" den Follis zu 40 Nummi der einen staatlich garantierten Umtauschwert zum Solidus hatte. Somit kann man den byzantinischen Follis als Scheidemünze bezeichnen, da der Metallwert nicht den echtem Verkehrswert entsprach, dieser wurde lediglich staatlich garantiert.
Im Verlauf der byzantinischen Geschichte gab es aber erneut eine Inflation so das die Folles erneut in Beutel gepackt wurden.
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- rati
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Re: Ostgote
Wurzel, danke für detaillierte Aufklärung, war mir bisher nicht bekannt, dass es solchen Umgang mit Kleingeld gab. Hatte mich schon gewundert, wieso es solche kleinen Münzen aus dem weniger edlen Metall gab. Die Herstellung der Stempel kann ich mir sehr aufwendig vorstellen. Bei Edelmetall machte es noch Sinn.
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