Atalaya hat geschrieben: ↑Sa 20.01.24 10:05
... Nur handelt es sich bei den verlinkten Stücken doch nicht um Varianten, sondern um Münzen, auf denen ganz eindeutig ein Auge gemeint ist. ...
Ganz genau genommen handelt es sich um ein kleineres Nominal. Dass aber einmal ein eindeutiges Auge abgebildet wird, auf einem größeren Nominal etwas ganz ähnliches aber etwas anderes darstellen soll, erscheint mir unwahrscheinlich

.
Es gibt dann auch noch die Zwölftelstatere, auf denen ein Eberkopf und unser Objekt abgebildet sind.
Auf den meisten dieser Münzen hat das Objekt diese Spindelform, über die wir hier debattieren:
https://www.britishmuseum.org/collectio ... 8-0619-242
Dann gibt es aber dieses Exemplar aus dem BM, auf dem links zum Schweinekopf hin die Umrandung des Objekts nicht geschlossen ist, sondern sich auf die Seite hin öffnet, so wie bei einem Tränenkanal:
https://www.britishmuseum.org/collectio ... 93-0603-36
Das passt weder zu einem Schild noch zu einem Getreidekorn

.
Auf anderen Exemplaren ist das Objekt dann auch geschwungen und nicht so hart symmetrich, wie es einem Auge vielleicht eher entspricht:
https://www.acsearch.info/search.html?id=7137229
https://www.acsearch.info/search.html?id=2008156
Lazzarinis Argument für Augen ist übrigens die Ähnlichkeit mit den Augen des (ebenfalls apotropäischen) Gorgonenhaupts auf Stateren aus Lesbos:
https://ikmk.smb.museum/object?lang=de&id=18203113
In meinen Augen sind das also Augen

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Gruß
Altamura