Schöne Münzen und Neuzugänge im Bereich "Deutsche Demokratische Republik"
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Re: Schöne Münzen und Neuzugänge im Bereich "Deutsche Demokratische Republik"
In den Jahren vor der 1987 anstehenden 750- Jahrfeier Berlins , die den westdeutschen Sammlern die Wiederkehr der Silbermünzen bescherte, begann die DDR die deutsche Geschichte mit etwas milderen Augen zu sehen. 1980 wurde das Reiterstandbild Friedrich II wieder aufgestellt, 1983 wurde das Lutherjahr numismatisch und postalisch begangen. Eine als eigene Serie anzusehende Folge von Fünfmarkstücken gedachte prominenter Baudenkmäler . Eines meiner liebsten Stücke hier ist J 1609, auf dem Schloss Sanssouci zu sehen ist. Beim Betrachten des hochwertig gestalteten Münzbildes freut mich besonders, dass die beiden Bänke am Fusse des Weinberges in das Münzbild mit eingeflossen sind. Die Bänke sind halbrund angelegt, so dass sie den Ton leiten, es darf nur niemand dazwischen sitzen.
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Re: Schöne Münzen und Neuzugänge im Bereich "Deutsche Demokratische Republik"
Mit dem Zehnmarkstück zum 40. Jahrestag der DDR endet die Reihe meiner Neuzugänge.
Neben der Darstellung der DDR durch die Bezirkswappen finde ich hier die Verwendung des Zitates aus dem seit 1973 nicht mehr gesungenen Textes der Nationalhymne interessant.
Neben der Darstellung der DDR durch die Bezirkswappen finde ich hier die Verwendung des Zitates aus dem seit 1973 nicht mehr gesungenen Textes der Nationalhymne interessant.
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Re: Schöne Münzen und Neuzugänge im Bereich "Deutsche Demokratische Republik"
Vor Verkauf wird immer alles gründlich kontrolliert Beim 20er ist 1980 A neben 1990 A der stärkste Jahrgang. Kommt in die Sammlung
Deutsche Demokratische Republik
20 Pfennig (Me) 1980 A
Berlin
J. 1511b.
Was mich ein wenig traurig macht: Mit Westdeutschen kannst du über das Thema kaum reden Mein Neuerwerb von Exportmünzen konnte jemand gar nicht von den Umlaufgedenkmünzen unterscheiden. Auch wusste er nicht, wie wichtig Kulturbund und Transpress-Verlag waren. Bei vielen Sachen wirkt das Zeitfenster 1945/89 bis heute nach. Wer weiß wann und ob überhaupt das einmal zusammenwächst
Deutsche Demokratische Republik
20 Pfennig (Me) 1980 A
Berlin
J. 1511b.
Was mich ein wenig traurig macht: Mit Westdeutschen kannst du über das Thema kaum reden Mein Neuerwerb von Exportmünzen konnte jemand gar nicht von den Umlaufgedenkmünzen unterscheiden. Auch wusste er nicht, wie wichtig Kulturbund und Transpress-Verlag waren. Bei vielen Sachen wirkt das Zeitfenster 1945/89 bis heute nach. Wer weiß wann und ob überhaupt das einmal zusammenwächst
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Re: Schöne Münzen und Neuzugänge im Bereich "Deutsche Demokratische Republik"
Ich glaube , der Umstand, dass die Exportmünzen weitestgehend unbekannt sind, liegt daran, dass sie eventuell gar nicht exportiert wurden. Ich kann mich spontan nicht daran erinnern, in den westdeutschen Sammlerzeitschriften etwas über diese Spezialanfertigung gelesen zu haben, die Gedenkprägungen hingegen wurden schon erwähnt und besprochen.
Rein tentativ würde ich sagen, dass nur diejenigen Westdeutschen ein Interesse an der DDR hatten, die eine persönliche Bindung " nach drüben " hatten. Ich wage die Hypothese, dass sich 90 % m einer damaligen MItschüler nicht für die DDR interessiert haben und ergo auch keinen Zugang zu den Münzen und Scheinen von dort hatten.
Bei der Einreise konnte man direkt nach der Zollkontrolle seinen Zwangsumtausch erledigen, hier wurden dem Reisenden auch Münzen zum Verkauf gegen DM angeboten ( sehe mein Turnvater Jahn von oben ). Ich habe immer dankend abgewinkt, kann mich aber nur daran erinnern, dass Sondermünzen vorgezeigt wurden, nicht die Exportsätze, doch hier möchte ich gern den Vorbehalt geltend machen, dass mich meine Erinnerung trügen kann.
Apropos Zwangsumtausch: 25 DM waren ab Anfang der 80er pro Tag 1 : 1 fällig. Ich weiss noch, wie meine Eltern sich darüber aufgeregt haben, dass die DDR über Nacht den Satz von 16,50 DM auf 25 DM anhob.
Eine weitere unbekannte Rarität, die wahrscheinlich gänzlich verschwunden sein dürfte : Wer einen Tagesausflug machte, bekam der Einfachheit halber einen Zwanziger und einen Fünfer in nagelneuen Scheinen fertig eingeschweisst ausgehändigt.
Zum Zusammenwachsen Deutschlands kann ich nichts sagen, aber ob die Einheit vor 1945 auch immer so stark empfunden wurde ? Die deutsche Münzgeschichte kann möglicherweise den Schluss zulassen, dass dies nicht unbedingt der Fall gewesen sein muss. Im Prinzip hätte Berlin bereits in den Kaiserzeit alle notwendigen Münzen prägen können, die Aufrechterhaltung der übrigen Prägestätten war reine Folklore, In den damaligen Reisepässen war die Landesangehörigkeit nebst dem Wappen des Bundesstaates aufgeführt, der Reichsadler erschien nur als Prägedruck auf dem Einband. Noch bis zum Beginn der Nazizeit wurde eingetragen, ob man Preusse, Bayer oder Bremer war.
Rein tentativ würde ich sagen, dass nur diejenigen Westdeutschen ein Interesse an der DDR hatten, die eine persönliche Bindung " nach drüben " hatten. Ich wage die Hypothese, dass sich 90 % m einer damaligen MItschüler nicht für die DDR interessiert haben und ergo auch keinen Zugang zu den Münzen und Scheinen von dort hatten.
Bei der Einreise konnte man direkt nach der Zollkontrolle seinen Zwangsumtausch erledigen, hier wurden dem Reisenden auch Münzen zum Verkauf gegen DM angeboten ( sehe mein Turnvater Jahn von oben ). Ich habe immer dankend abgewinkt, kann mich aber nur daran erinnern, dass Sondermünzen vorgezeigt wurden, nicht die Exportsätze, doch hier möchte ich gern den Vorbehalt geltend machen, dass mich meine Erinnerung trügen kann.
Apropos Zwangsumtausch: 25 DM waren ab Anfang der 80er pro Tag 1 : 1 fällig. Ich weiss noch, wie meine Eltern sich darüber aufgeregt haben, dass die DDR über Nacht den Satz von 16,50 DM auf 25 DM anhob.
Eine weitere unbekannte Rarität, die wahrscheinlich gänzlich verschwunden sein dürfte : Wer einen Tagesausflug machte, bekam der Einfachheit halber einen Zwanziger und einen Fünfer in nagelneuen Scheinen fertig eingeschweisst ausgehändigt.
Zum Zusammenwachsen Deutschlands kann ich nichts sagen, aber ob die Einheit vor 1945 auch immer so stark empfunden wurde ? Die deutsche Münzgeschichte kann möglicherweise den Schluss zulassen, dass dies nicht unbedingt der Fall gewesen sein muss. Im Prinzip hätte Berlin bereits in den Kaiserzeit alle notwendigen Münzen prägen können, die Aufrechterhaltung der übrigen Prägestätten war reine Folklore, In den damaligen Reisepässen war die Landesangehörigkeit nebst dem Wappen des Bundesstaates aufgeführt, der Reichsadler erschien nur als Prägedruck auf dem Einband. Noch bis zum Beginn der Nazizeit wurde eingetragen, ob man Preusse, Bayer oder Bremer war.
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Re: Schöne Münzen und Neuzugänge im Bereich "Deutsche Demokratische Republik"
Ich meine es recht simpel. Es ist doch interessant, wie z. B. die Münzkabinette Dresden und Berlin 1945 beschlagnahmt und später wieder zurückgegeben wurden. Dann die Kooperation von Ost und West zum Erarbeiten des AKS. Oder auch das Ferfassen eines angesehenen Lexikons von Fengler, Gierow und Unger. Ebenso die Kooperation von Transpress mit z. B. Bertelsmann.
In den hiesigen Kernthemen Altdeutschland, Griechenland und Rom werden teils stark hochpreisige Sachen beschrieben und auch Referenzen genannt. Ebenso geht die Bestimmung recht fix. All das Know How weiß ich natürlich sehr zu schätzen.
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Re: Schöne Münzen und Neuzugänge im Bereich "Deutsche Demokratische Republik"
Ich bin in der BRD aufgewachsen und für uns war die DDR in der Schule immer ein Thema. Unser Geschichtslehrer schloss zwar noch 1985 eine Wiedervereinigung mit traurigem Gesicht und zuckenden Schultern kategorisch aus, aber wir wussten über die DDR recht gut Bescheid.
Dazu hatte ich einen Brieffreund, der in Bautzen einsaß. Warum, durfte er mir nicht schreiben. Wurde alles zensiert. Aber ansonsten funktionierte der Briefverkehr und ich schickte auch mehrere Päckchen. Mit der Wiedervereinigung brach der Kontakt leider schlagartig ab.
Nun aber zu den Münzen:
Ich und zwei oder drei Schulkameraden sammelten schon vor der Wiedervereinigung DDR-Münzen. Nur MIT DDR-Münzen galt eine Deutschland-Sammlung in Süddeutschland als ‚komplett‘. Leider waren in den 80ern viele DDR-Münzen im Westen einfach nicht erhältlich. Man musste danach suchen! Wenn man aber fündig wurde, waren die Münzen im Vergleich mit westdeutschen Ausgaben wie z. B. Fichte, Leibniz und Humboldt spottbillig!
Nach 1990 wurden die Preise von den Münzhändlern spürbar nach oben korrigiert!!!
Dazu hatte ich einen Brieffreund, der in Bautzen einsaß. Warum, durfte er mir nicht schreiben. Wurde alles zensiert. Aber ansonsten funktionierte der Briefverkehr und ich schickte auch mehrere Päckchen. Mit der Wiedervereinigung brach der Kontakt leider schlagartig ab.
Nun aber zu den Münzen:
Ich und zwei oder drei Schulkameraden sammelten schon vor der Wiedervereinigung DDR-Münzen. Nur MIT DDR-Münzen galt eine Deutschland-Sammlung in Süddeutschland als ‚komplett‘. Leider waren in den 80ern viele DDR-Münzen im Westen einfach nicht erhältlich. Man musste danach suchen! Wenn man aber fündig wurde, waren die Münzen im Vergleich mit westdeutschen Ausgaben wie z. B. Fichte, Leibniz und Humboldt spottbillig!
Nach 1990 wurden die Preise von den Münzhändlern spürbar nach oben korrigiert!!!
„Es hat alles seinen tieferen Sinn.“ ‚Joseph Schwejk‘
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Re: Schöne Münzen und Neuzugänge im Bereich "Deutsche Demokratische Republik"
Also ich finde nur Altdeutschland ca. 1500–1806/15, Weimar 1923–1933 und halt DDR Export 1964–1990 toll.
Paradoxerweise haben diese nichts miteinander zu tun. Nur Mix aus Stil, Themenvielfakt und Zeitlosigkeit sind unangreifbar.
Trotz ewigem Durchscrollen findet man zum Thema DDR keine tiefen Beiträge. Bei Rom kann jeder Kaiser, jede Provinz und jede Prägestätte mit Quellen und Links zu Auktionsergebnissen bestimmt werden. Meine hast du z. B. in 10 Minuten bestimmt. Wahnsinn
Da herrscht kein Gleichgewicht. Aber egal, ist halt so.
Paradoxerweise haben diese nichts miteinander zu tun. Nur Mix aus Stil, Themenvielfakt und Zeitlosigkeit sind unangreifbar.
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Re: Schöne Münzen und Neuzugänge im Bereich "Deutsche Demokratische Republik"
Das hier ist in meinen Augen einer der schönsten deutschen Münzen überhaupt
Allein die Idee einer recht bikonkaven Wölbung, welche das Bild plastisch macht sucht seinesgleichen. Auf so eine Idee muss man erst einmal kommen. Dadurch entsteht ein 3D-Motiv, welches erst jetzt seit ca. 2010 durch diese Auftragsprägungen Niue usw. adaptiert wird.
Warum hat man dieses Stilverfahren nicht fortgesetzt?
Deutsche Demokratische Republik
Zum 200. Geburtstag der Gebrüder Grimm
20 Mark (S) 1986 A
Berlin
J. 1607.
Entwurf Avers und Revers Heinz Hoyer, Berlin und Sneschana Russewa-Hoyer, Berlin. Auflage 37.650 ST und 3.508 PP, Eingeschmolzen keine.
Allein die Idee einer recht bikonkaven Wölbung, welche das Bild plastisch macht sucht seinesgleichen. Auf so eine Idee muss man erst einmal kommen. Dadurch entsteht ein 3D-Motiv, welches erst jetzt seit ca. 2010 durch diese Auftragsprägungen Niue usw. adaptiert wird.
Warum hat man dieses Stilverfahren nicht fortgesetzt?
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Berlin
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Entwurf Avers und Revers Heinz Hoyer, Berlin und Sneschana Russewa-Hoyer, Berlin. Auflage 37.650 ST und 3.508 PP, Eingeschmolzen keine.
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Re: Schöne Münzen und Neuzugänge im Bereich "Deutsche Demokratische Republik"
Vermutlich gibt es über die DDR nicht soviel zu sagen, wie über Rom. Es gibt aber durchaus Literatur. In " Münzen und Sammlen " standen vor 10 Jahren mehrere Artikel , auf die Schnelle komme ich nicht auf den Namen des Autors. Auch Helmut Caspar hat im Moneytrendverlag ein Buch über die DDR- Münzen verfasst, bestimmt findet man auch auf seinem Website Artikel zu dem Thema.Basti aus Berlin hat geschrieben: ↑Di 30.07.24 23:55
Trotz ewigem Durchscrollen findet man zum Thema DDR keine tiefen Beiträge. Bei Rom kann jeder Kaiser, jede Provinz und jede Prägestätte mit Quellen und Links zu Auktionsergebnissen bestimmt werden. Meine hast du z. B. in 10 Minuten bestimmt. Wahnsinn
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Re: Schöne Münzen und Neuzugänge im Bereich "Deutsche Demokratische Republik"
Jetzt wird es hart und du fällst in Schockstarre
DDRler aus Lot von Wohnungsauflöser für 5 €, den ¼ Kreuzer vom Trodelmarkt für 10 €, die DM aus diversen Anzeigen und Kramkisten für maximal 2,50 € den 5er und 5 € den 10er. Geil, oder? Die Bücher aus Auflösungen numismatischer Bibliotheken.
Österreich
Kaisertum
Franz I. (1792–1804–1835)
¼ Kreuzer (Cu) 1812 A
Wien
Jaeckel 178.
Deutsche Demokratische Republik
750 Jahre Berlin
20 Mark (S) 1987 A
Berlin
Jaeger 1617.
Auflage ST 36.575, PP J. 1617a. 2.199, J. 1617b. 2.201 Exemplare. Nichts eingeschmolzen.
Quellen:
Graichen, Günter: Die Geldzeichen der DDR.
Transpress, Berlin (2. Auflage).
Jaeckel, Peter / Jaeger, Kurt: Die Münzprägungen des Hauses Habsburg 1780–1918. Republik Österreich seit 1918.
Münzen und Medaillen AG, Basel (4. Auflage).
Jaeger, Kurt: Die deutschen Münzen seit 1871.
Gietl, Regenstauf 2013 (23. Auflage).
So, jetzt Radtour, via Komoot 80 km
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750 Jahre Berlin
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Auflage ST 36.575, PP J. 1617a. 2.199, J. 1617b. 2.201 Exemplare. Nichts eingeschmolzen.
Quellen:
Graichen, Günter: Die Geldzeichen der DDR.
Transpress, Berlin (2. Auflage).
Jaeckel, Peter / Jaeger, Kurt: Die Münzprägungen des Hauses Habsburg 1780–1918. Republik Österreich seit 1918.
Münzen und Medaillen AG, Basel (4. Auflage).
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Re: Schöne Münzen und Neuzugänge im Bereich "Deutsche Demokratische Republik"
Ein paar Neuzugänge konnte ich aus meinem Urlaub mitbringen.
J 1537
20 M 1972 A
Auflage : 7.480.378 Ex ( ob die alle 1972 geprägt wurden ? )
Schiller
J 1537
20 M 1972 A
Auflage : 7.480.378 Ex ( ob die alle 1972 geprägt wurden ? )
Schiller
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- Chippi (So 18.08.24 20:12) • Arthur Schopenhauer (So 18.08.24 20:34) • Pfennig 47,5 (Do 24.10.24 21:34)
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Re: Schöne Münzen und Neuzugänge im Bereich "Deutsche Demokratische Republik"
J 1606
10 Mark 1985 A
Auflage: 38.000 Ex
175 Jahre Humboldt- Universität
Als die Humboldt 1910 ihr 100. Jubiläum feierte wurde eine Probe mit der Ansicht der Universität angefertigt. Ich finde, dieses Motiv hätte auch als Dreimarkstück gut ausgesehen, doch auch so ist die Gedenkausgabe von 1910 eine der experimentierfreudigsten Münzen des Kaiserreichs.
10 Mark 1985 A
Auflage: 38.000 Ex
175 Jahre Humboldt- Universität
Als die Humboldt 1910 ihr 100. Jubiläum feierte wurde eine Probe mit der Ansicht der Universität angefertigt. Ich finde, dieses Motiv hätte auch als Dreimarkstück gut ausgesehen, doch auch so ist die Gedenkausgabe von 1910 eine der experimentierfreudigsten Münzen des Kaiserreichs.
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- Numis-Student (So 18.08.24 18:30) • Lackland (So 18.08.24 20:11) • Chippi (So 18.08.24 20:12) • Arthur Schopenhauer (So 18.08.24 20:34) • Pfennig 47,5 (Do 24.10.24 21:34)
Grüsse, Mynter
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Re: Schöne Münzen und Neuzugänge im Bereich "Deutsche Demokratische Republik"
Zum Abschluss noch das Fünfmarkstück auf den Überseeehafen Rostock.
J 1619
5 Mark 1988 A
Auflage:
366.800 Ex Normalprägung
131.001 Ex für den Export
3200 Ex PP
Ich glaube, dies könnte die Exportausgabe sein.
J 1619
5 Mark 1988 A
Auflage:
366.800 Ex Normalprägung
131.001 Ex für den Export
3200 Ex PP
Ich glaube, dies könnte die Exportausgabe sein.
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Re: Schöne Münzen und Neuzugänge im Bereich "Deutsche Demokratische Republik"
Neues aus der DDR.
1956 wurde der 1 DM- Schein durch eine Münze ersetzt, deren Entstehung von Peter Leisering 2007 in " Münzen und Sammeln in drei sehr lesenswerten Artikeln beschrieben wurde.
Die Einführung der Mark ging alles andere als glatt:
- Die Nationalbank benötigte zu lange zur Entscheidungsfindung, so dass es zu spät war, den Materialbedarf rechtzeitig anzumelden
- Das benötigte Metall musste hintenrum besorgt werden
- Die Legierung des Jahrganges 1956 ( 958 Al, 25 Zn, 15 Mg, 2 Mn ) war nicht zweckmässig
- Ein Drittel der Ronden war unbrauchbar
- Von 19 Arbeitsstempeln waren 13 nicht zu gebrauchen, 4 bedingt verwendbar und lediglich zwei voll einsatzfähig
- Die Zählapparate für die neuen Münzen( in West- Berlin gekauft ! ) funktionierten nicht
- Die Ablieferung der Münzen verzögerte sich um mehrere Monate, die 1500 Zigarettenautomaten, für die sie gedacht waren, wurden jedoch planmässig geliefert
- Die Nationalbank verklagte die Münze wegen Vertragsbruch
- Die Münze wurde zu einer Vertragsstrafe von 1000,06 DM ( Ost ) verurteilt
Interessant finde ich den Hinweiss, der nicht im Jaeger steht. Mit dem Prägedatum 1956 wurden auch 1957 und 1959 Markstücke geprägt, die Auflage von 112.108.235 Ex für den Jahrgang 1956 wird sich also auf alle drei Prägejahre beziehen. Leider geht weder aus dem Jaeger , noch aus Leiserings Artikel hervor, ob für die mit der Jahreszahl 1956 geprägten Markstücke ausschliesslich die obengenannte Legierung verwendet wurde oder ob auch die ansonsten übliche Legierung aus 970 Teilen Aluminium und 30 Teilen Magnesium zum Einsatz kam.
1962 und 1963 wurden nochmals 1 DM- Stücke geprägt. Da die Werkzeuge für den Jahrgang 1956 im Jahr 1959 vernichtet wurden, mussten alle Patritzen und Matritzen neugefertigt werden.
Im Anhang findet Ihr ein Markstück mit dem Datum 1956 und eines von 1962.
( J 1513 )
1956 wurde der 1 DM- Schein durch eine Münze ersetzt, deren Entstehung von Peter Leisering 2007 in " Münzen und Sammeln in drei sehr lesenswerten Artikeln beschrieben wurde.
Die Einführung der Mark ging alles andere als glatt:
- Die Nationalbank benötigte zu lange zur Entscheidungsfindung, so dass es zu spät war, den Materialbedarf rechtzeitig anzumelden
- Das benötigte Metall musste hintenrum besorgt werden
- Die Legierung des Jahrganges 1956 ( 958 Al, 25 Zn, 15 Mg, 2 Mn ) war nicht zweckmässig
- Ein Drittel der Ronden war unbrauchbar
- Von 19 Arbeitsstempeln waren 13 nicht zu gebrauchen, 4 bedingt verwendbar und lediglich zwei voll einsatzfähig
- Die Zählapparate für die neuen Münzen( in West- Berlin gekauft ! ) funktionierten nicht
- Die Ablieferung der Münzen verzögerte sich um mehrere Monate, die 1500 Zigarettenautomaten, für die sie gedacht waren, wurden jedoch planmässig geliefert
- Die Nationalbank verklagte die Münze wegen Vertragsbruch
- Die Münze wurde zu einer Vertragsstrafe von 1000,06 DM ( Ost ) verurteilt
Interessant finde ich den Hinweiss, der nicht im Jaeger steht. Mit dem Prägedatum 1956 wurden auch 1957 und 1959 Markstücke geprägt, die Auflage von 112.108.235 Ex für den Jahrgang 1956 wird sich also auf alle drei Prägejahre beziehen. Leider geht weder aus dem Jaeger , noch aus Leiserings Artikel hervor, ob für die mit der Jahreszahl 1956 geprägten Markstücke ausschliesslich die obengenannte Legierung verwendet wurde oder ob auch die ansonsten übliche Legierung aus 970 Teilen Aluminium und 30 Teilen Magnesium zum Einsatz kam.
1962 und 1963 wurden nochmals 1 DM- Stücke geprägt. Da die Werkzeuge für den Jahrgang 1956 im Jahr 1959 vernichtet wurden, mussten alle Patritzen und Matritzen neugefertigt werden.
Im Anhang findet Ihr ein Markstück mit dem Datum 1956 und eines von 1962.
( J 1513 )
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Re: Schöne Münzen und Neuzugänge im Bereich "Deutsche Demokratische Republik"
Folgende Information zur " Nickelprobe " findet sich in älteren Ausgaben des Jaeger, hier zitiert aus der 10. Auflage von 1974 auf S. 336 :Mynter hat geschrieben: ↑So 28.07.24 21:17Ebenfalls 1969 erschien die 5 - Mark- Münze zum 20. Jahrestag der DDR. Einmalig in ihrer minimalistischen Gestaltung, ob hübsch oder hässlich liegt im Auge des Betrachters. Neben den 50 Millionen in 10 % Nickel und 90 % Kupfer der regulären Ausgabe existiert eine Auflage von 12.741 Stück in 25 % Nickel und 75 Kupfer. Für die aus verkaufstechnischen Zwecken später hergestellten Motivproben eigentlich eine zu hohe Anzahl. Vielleicht handelt es sich hier wirklich um eine Versuchsserie, um eine geeignete Legierung für möglicherweise bereits geplante unedle silbrige Münzen zu finden ? Ist eigentlich bekannt, warum sie sich in anscheinend grosser Zahl erhalten haben ? Seit wann sind diese Stücke auf dem Markt ?
J 1524 Av - Kopie.JPGJ 1524 Re.JPG
" ... Diese Probeprägung wurde vollständig von einem Händler übernommen, natürlich gegen Zahlung von Devisen. Im Umlauf ist P 515 natürlich nicht "
Wer das wohl gewesen sein mag ? Vielleicht findet sich etwas in den Münzzeitschriften aus diesen Jahren.
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Grüsse, Mynter
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