Es ist eben auch nur eine Nummer

Als numismatischer Generalist und (fast) Privatmann kann ich mir keine riesige Bibliothek leisten - noch mehr, als ich mich jetzt kleiner setzen muß.
Es ist aber mittlerweile möglich, den überwiegenden Teil der Sammlermünzen per Internet zu bestimmen - auch sich eine virtuelle Bibliothek zuzulegen.
Voraussetzung: Man kennt seine Grenzen und die Grenzen der Literatur, betreibt "Erbsenzählerei" nur da, wo es unumgänglich ist.
Das setzt voraus, daß man die Literatur kennt und einmal mit ihr gearbeitet hat.
Ich kann - als Beispiel - den Jenkins für Gela ohne das Originalwerk nicht zitieren, da es eine Stempeluntersuchung ist. Eine Davenportnummer für einen Taler normalerweise gerne.
Eine saubere Beschreibung und Zuordnung ist mir lieber als 10 Zitate, die überflüssig sind. Lustig sind - heute kaum noch anzutreffende - Beschreibungen mit Katalogen, in denen die Münze nicht zu finden ist, als Seltenheitsbestätigung eine abgenudelten Kleinbronze.
Amüsant sind natürlich Beschreibungen von Briefmarkenhäusern, die sich als Fachnumismatiker gerieren, und Kataloge zitieren, die weder in ihrem Besitz sind, noch die der "Experte" je gesehen hat.
Schöne Grüße
Klaus