Vorab bitte ich schon mal um Nachsicht mit meiner amateurhaften Ausdrucksweise - ich bin völliger Laie in der Numismatik.
In einem Nachlass habe ich neben "normalen" Münzen auch einige Medaillen gefunden, über die ich via google nichts herausfinden konnte. Da meine Bilder nur auf meinem Rechner sind, kann ich diese hier wohl nicht einstellen, also beschreibe ich die Stücke so gut ich kann.
1. Eine recht schwere Bronzemedaille (etwa 44 mm Durchmesser, ca 5 mm Randstärke, ca. 49 Gramm). Rand glatt.
Auf der Vorderseite zwei nach links blickende Männerköpfe: KURFÜRST IOACHIM II. 1539 und KÖNIG FRIEDRICH WILHELM III. 1839. Das steht auch so um die Köpfe herum.
Auf der Rückseite ein biblisches Szenario aus 6 stehenden und 2 knieenden Figuren. Die zentrale Figur und 2 rechts davon stehende blicken nach links, die 2 links knieenden und die 3 dahinter stehenden nach rechts. Die zentrale Figur hält in der rechten Hand einen Weinkelch (?). Um die Szene steht folgender Text, oben: TRINKET ALLE DARAUS * MATTH. 26 v. 27; unten: SUCHET IN DER SCHRIFT SIE ISTS DIE VON MIR ZEUGET * IOH. 5 v. 39.
Unter der Szene steht noch in 2 Zeilen und kleinerer Schriftgröße der Text: DIE STADT BERLIN ZUM 9. NOV. 1839
Die Medaille ist in einem passenden roten Schuber untergebracht. Auf dem Boden ist handschriftlich die "dritte Säcularfeier der Einführung der Reformation" erwähnt.
2. Kupfermedaille von 1691, ca. 43 mm Durchmesser, ca. 3 mm Randstärke, ca. 35 Gramm. Rand glatt.
Vorderseite: Ein nach rechts blickender Friedrich (?) (Kopf) und die Inschrift: FRIDER * III * DG * M * BRAND * S * R * I * A * C * ET * ELEC *
Unter dem Portrait steht noch A. FALTZ
Rückseite: Eine Palme mit 4 Wappen in Form von Kokosnüssen - die Inschriften auf den Wappen kann ich leider nicht entziffern. Links neben der Palme steht eine weibliche (?), behelmte Figur mit Engelsflügeln, die das unterste der Wappen mit beiden Händen berührt und die anderen ansieht. Die Inschrift rund um das Bild: GLORIA LEGIONVM BRENNERONIC. Unter dem Bild die Jahreszahl 1691.
3. Medaille aus nicht erkennbarem, nicht-magnetischem Metall, ca. 43 mm Durchmesser, ca. 2 mm Randstärke, ca. 19 Gramm. Rand glatt.
Vorderseite: Ein nach rechts blickender Heinrich (Kopf) mit Lorbeerkranz. Inschrift: F * L * HENRICUS BORUSSIAE PRINCEPS *
Unter dem Portrait steht in sehr kleiner Schriftgröße: ABRAMSON (sofern ich das richtig entziffert habe).
Rückseite: Ein Helm mit Federn auf einem liegenden Schild. Inschrift: PROXIMOS OCCUPANS HONORES. Unter dem Bild in 2 Zeilen:
NAT: MDCCXXVI (also 1726).
4. (wahrscheinlich die am leichtesten zu bestimmende) Silbermedaille, ca. 29 mm Durchmesser, 1 mm Randstärke, ca. 7 Gramm. Rand glatt.
Vorderseite: Nach rechts blickender Kopf von Wilhelm I, darunter Lorbeerzweige. Inschrift: WILHELM I DEUTSCHER KAISER.
Rückseite: Abbildung eines Reiterdenkmals mit insgesamt 4 Firguren (incl. Reiter), am Sockel 2 Löwen, nach links und rechts blickend. Inschrift: ZUM 100. GEBURTSTAG 1797 - 1897.
Es wäre sehr nett, wenn mir jemand ein wenig weiterhelfen könnte. Es eilt auch nicht - ich bin ohnehin erst in frühestens einer Woche wieder hier. Zudem lagen die Stücke teilweise etliche Jahrzehnte unbeachtet herum, da kommt es auf einen Tag nun wirklich nicht an ...

Vielen Dank schon mal vorab - auch für Ihre Geduld!
