Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
so würde ich es nicht formulieren...
Es wurde zumindest teilweise schon darauf geachtet, so dass es für manche Detailfrage hilfreich sein KANN (nicht: muss).
Es wurde zumindest teilweise schon darauf geachtet, so dass es für manche Detailfrage hilfreich sein KANN (nicht: muss).
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Hallo Ulrich,
für die Forschungsarbeit von Hans-Dieter an der Halberstädter Dünnpfennigprägung ist die Stempelstellung schon enorm wichtig, da sie mit darüber Aufschluß geben kann wie viele Stempel benutzt worden sind und das richtige lesen der Umschriften und eventueller Beizeichen.
Grüße
Enriko
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Hallo Enriko,
die Sache mit dem richtigen Lesen von Umschriften und Beizeichen kann ich nachvollziehen. Aber wie können verschiedene Stempelstellungen Aufschluss darüber geben, wie viele Stempel benutzt wurden?
Viele Grüße
Ulrich
die Sache mit dem richtigen Lesen von Umschriften und Beizeichen kann ich nachvollziehen. Aber wie können verschiedene Stempelstellungen Aufschluss darüber geben, wie viele Stempel benutzt wurden?
Viele Grüße
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Hallo Forum (die letzte Nachricht kannte ich als ich dieses schrieb noch nicht.), lieber Numis-Student; Lackland und Enriko, Es wurde ja schon erklärt, dass die Stempeldrehung anhand der Stellung der Reversseite bestimmt wird, da davon auszugehen ist, dass der Avers richtig bei 12h eingeordnet oder ausgerichtet ist. Also ist die Stempeldrehung bei meinem Stück bei 1h. Das ist sehr interessant, bei dieser geringen Stempeldrehung kann man davon ausgehen, dass der Münzmeister seiner Aufsichtspflicht, hochwertige Münzen prägen zu lassen, nachgekommen ist. Es ist eben im Hochmittelalter und auch schon davor, mit Sicherheit bekannt gewesen, dass die Stempeldrehungen so gering als möglich auszufallen haben. Denn, wir dürfen nicht vergessen, dass die Münzen neben ihrer Funktion als Zahlungsmittel (war damals noch sehr gering) eine weitere wichtige Funktion auszuüben hatten, sie waren wichtige Informationsträger zur Übermittlung von Botschaften an das gemeine niedere Volk. Somit mussten die Münzen (damalige Erhaltung mit dem heutigen Zustand nicht zu vergleichen, einfach lesbar sein. Große Stempelverdrehungen hätten dem Münzmeister Kritik eingebracht. Heute ist man durch die Bewertung der Stempeldrehungen in der Lage, den Prägevorgang weitestgehend nachzuvollziehen. Hier ist erkennbar, dass der mit dem Prägen beauftragte Mitarbeiter der Münze, den mit der Hand geführten Oberstempel eben nicht deckungsgleich auf den dem Unterstempel liegenden Schrötling gesetzt hat, um dann mit dem Hammer aufzuschlagen, in diesem Fall sogar mit Doppelschlag. Wie willman denn solche Besonderheiten erkennen, sie gehören einfach zur Beschreibung einer Mittelaltermünze dazu. Ich stelle nun nochmal dieses Bild in Dreierkombination ein. Wenn der Avers quer gedreht wird, entsteht das Mittelbild. Mit diesem kann ich aber bei den Dünnpfennigen noch nicht viel anfangen, da man noch nicht weiß, wo oben und unten ist. Erst wenn ich diese Münzseite, anhand von entsprechenden Merkmalen (Initialzeichen, Buchstabenfeststellungen, Bildorientierungen usw.) sicher eingeordnet habe, ergibt sich der Stempeldrehwert. In diesen Fall, Stempeldrehung 1h“. Gruß Bertolt
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Geklärt werden sollte aber die Frage, wie man die Reversseite im Datensatz darstellen sollte, die Original-Stempelstellung oder die nach oben ausgerichtete Variante? (drittes Bild)
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
@Lackland
Es gibt auch im Mittelalter Prägestätten in denen, zumindest für eine bestimmte Zeit, nur geringe Abweichungen in der Stempelstellung feststellen lassen und dadurch z.B. auch Beischläge identifiziert werden können. Leider habe ich jetzt kein konkretes Beispiel zur Hand, habe es aber für den Bereich meiner Dissertation auch untersucht.
@Bertolt
Für einen Typenkatalog sollte meiner Meinung nach auch die Rückseite auf 12h ausgerichtet abgebildet werden. Die Stempelstellung erkenn man oft trotzdem am Bild oder kann sie in der Beschreibung angeben.
Beste Grüße
Andechser
Es gibt auch im Mittelalter Prägestätten in denen, zumindest für eine bestimmte Zeit, nur geringe Abweichungen in der Stempelstellung feststellen lassen und dadurch z.B. auch Beischläge identifiziert werden können. Leider habe ich jetzt kein konkretes Beispiel zur Hand, habe es aber für den Bereich meiner Dissertation auch untersucht.
@Bertolt
Für einen Typenkatalog sollte meiner Meinung nach auch die Rückseite auf 12h ausgerichtet abgebildet werden. Die Stempelstellung erkenn man oft trotzdem am Bild oder kann sie in der Beschreibung angeben.
Beste Grüße
Andechser
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Hallo Forum, nun wie versprochen, zum Abschluss der SANCTVS-Varianten, dass Stück mit der Endung auf „NV“. Wie man sehen kann, wieder ein schwer erfassbarer Dünnpfennig, was die Umschrift betrifft. Speziell die Rückseite ist total durch den Prägevorgang deformiert. Vielleicht kann doch jemand etwas erkennen. Gruß Bertolt.
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Hallo Forum, ich habe mich aber auch mit diesem Dünnpfennig befasst und dabei die auf den Bildern dargestellten Signaturen erkennen können. In meinem Beitrag vom 26.05.2024 erwähnte ich, dass der Numismatiker Julius Menadier sich um 1900 sich auch schon einmal mit diesem Halberstädter Dünnpfennigtyp befasst hat. Allerdings nur auf der Grundlage des sich im Berliner Kabinett befindlichen Bestandes an Dünnpfennigen des CRVX-Typs. (Heute ca. 23 Stück im Bestand) Seine Aussage, „dass es mehr ungenehmigte Nachprägungen als Originale“, geben soll, Hat aber vergessen anzugeben, aufgrund welcher Tatsachen er zu solch eine Aussage kommt. Versuche ich auch mit meiner stempelkritischen Untersuchung zu untermauern, also zu bejahen oder als falsch festzustellen. Nach meinem jetzigen Erkenntnistand muss ich davon ausgehen, dass diese Aussage nicht zu trifft. Die in dieser Reihung festgestellten Stempelschneider – Eisengraber haben bisher in ca. 80 Fällen im Rahmen eines arbeitsteiligen Stempelschnitts die Masse der Münzstempel geschnitten. Hinzu kommen die bisher festgestellten 40 Münzen, bei denen je ein Stempelschneider beide Münzseiten allein geschnitten hat. Bei dieser Münze ist auf dem Avers eine Signatur des Buchstaben „S“ zu erkennen, die abgesehen, dass sie sich in eindeutig liegender Position befindet, so einfach gestaltet ist, wie es nur geht. Sehr roher Münzschnitt. Dazu kommt, dass es nur noch eine weitere Münzseite, mit solch einem Buchstaben „S“ gibt. Anhand dieser beiden Einzelbeispiele könnte diese Münze zu der Gruppe gehören, die Julius Menadier gezielt angesprochen hat. Gruß Bertolt.
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Hallo Forum, um die Beschreibung jener Stücke zum Ende zu führen, die Salier sich angeschaut hat, käme nun 20.3.4. Eine harte Nuss, was die Reversseite betrifft. Schmale’s Tatzenkreuz, mit CRVX in den Winkeln. Über der senkrechten Kreuzachse als Beizeichen ein Stern. An den Kreuzschenkelenden keine Kugeln. Die Reversseite ist nach rechts dezentriert. Über dem linken Kreuzschenkelende ein feiner, aber deutlicher Punkt. Oben, links Neben dem Stern, die Fragmente eines nicht mehr deutbaren Buchstaben, könnte das Ende einer Signatur vom “S” oder des Initialzeichens sein? Die Aversseite ist nicht so schwierig. Auf beiden Münzseiten ist die Signatur des Buchstaben „S“ nur anhand von Fragmenten und beim Avers im Negativmodus des Bildes zu erkennen. Auf dem Revers ist der Oberbogen der Signatur Me fecit 14 erhalten geblieben, es gibt nur eine Signatur mit solch charakteristischem Oberbogen. Ich habe diese Münze nun genau unter die Lupe genommen und Muss mich von einer Vermutung lösen, über die ich beim nächsten Mal berichte. Gruß Bertolt.
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Hallo Forum, ein Münzfreund, außerhalb des Forums schrieb mir kürzlich, „Konntest du schon Stempelkopplungen bei den CRVX-Prägungen nachweisen“. Da fängt das Dilemma an. Ich hatte ja in meinem Beitrag vom 25.06. geschrieben, „Die beiden vorstehenden Münzen mit den Nr. 371 (20.3.3) und 482 (20.3.4) sind zwei hochinteressante Exemplare. Es sind hier zwei fast bildidentische Aversseiten dieses Stempels vorhanden, daraus folgt, dass beide Münzen mit dem gleichen Vorderseitenstempel geprägt sein könnten?“ Dass hat sich nun nicht bestätigt, wie ihr sehen könnt. Nach augenscheinlicher Betrachtung sehen beide gleich aus, dieser Vergleich hält aber einer genaueren Untersuchung nicht stand. Das heißt also, nein, ich konnte bisher noch keine Stempelkopplungen nachweisen und es wird wohl im Bestand der von mir untersuchten Münzen keine geben. Um auch das hier einmal zu präzisieren, von den 224 untersuchten Münzen, stammen 54 Datensätze (Münzerwähnungen/beschreibungen) aus alten Literaturquellen, zu denen es kein Bildmaterial gibt. Nun aber zu glauben, dass von den verbliebenen 170, die im Original oder als Foto zur Verfügung stehen, würde nur jeweils eine Münze geprägt, glaube natürlich auch ich nicht. Aber, man kann nun wohl erkennen, welche Menge an untersuchungswürdigen Dünnpfennigen man haben müsste, um auf Stempelkopplungen zu stoßen. Dabei haben Numismatiker vor mir, solche oder ähnliche Untersuchungen durchgeführt, mit erheblich weniger numismatischem Material und diese Arbeiten gelten als repräsentativ. Gruß Bertolt
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Hallo Hans-Dieter,
das zeigt aber auch das das Prägevolumen wohl beträchtlich war.
Grüße
Enriko
das zeigt aber auch das das Prägevolumen wohl beträchtlich war.
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Lieber Berholt,
das kann durchaus vorkommen. Bei dem Typ, der für meine Dissertation zentral ist, hatte ich auch schon über 100 Exemplare in der Datenbank und konnte keine gesicherte Stempelgleichheit für die schrifttragende Seite nachweisen. Allerdings hat mir dann ein weiteres Stück es ermöglicht alle bekannten Stücke mit einer bestimmten Legendenvariante einem einzigen Stempel zuzuordnen, was vorher wegen der meist schlechten Ausprägung der Stücke dieses Typs nicht sicher möglich war.
Beste Grüße
Andechser
das kann durchaus vorkommen. Bei dem Typ, der für meine Dissertation zentral ist, hatte ich auch schon über 100 Exemplare in der Datenbank und konnte keine gesicherte Stempelgleichheit für die schrifttragende Seite nachweisen. Allerdings hat mir dann ein weiteres Stück es ermöglicht alle bekannten Stücke mit einer bestimmten Legendenvariante einem einzigen Stempel zuzuordnen, was vorher wegen der meist schlechten Ausprägung der Stücke dieses Typs nicht sicher möglich war.
Beste Grüße
Andechser
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Hallo Forum und Enriko, ja, da hast du vollkommen Recht. Ich habe ich meiner Hauptdatei insgesamt über 900 Halberstädter Dünnpfennige erfasst. Das ist der bekannte existierende Bestand von 70 Jahre Halberstädter Dünnpfennigprägungen. Es begann im Jahre 1092 und endete um 1162. Dabei ist keine einzige Stempelkopplung, obwohl 7 nacheinander folgende Bischöfe diese Prägungen vollzogen haben. Wenn man nun noch bedenkt, mit welchen Zahlen einige Numismatiker operieren, wieviel Münzen man mit einem Stempel prägen könnte, steigen diese Zahlen ins unermessliche.
Nun zu deiner Antwort, lieber Andechser, deine Entdeckung mit der „Legendenvariante“ finde ich höchstinteressant. Auch in der Reihung, die mich z. Z. zentral beschäftigt, habe ich eine ganze Reihe von Legenden, hauptsächlich auf dem Avers, die sich in der Buchstabenfolge gleichen. So habe ich diese Stücke noch nicht untersucht. Ich werde sie mal selektieren, da es ja inzwischen möglich ist, sie in Kategorien einzuordnen, die sich aus der unterschiedlichen Machart der einzelnen Stempelschneider- Eisengraber ergeben. Es geistert immer noch in meinem Kopf herum, die ungelöste Problematik, inwieweit Punzen auch im Bereich der einzelnen Signaturen in den Legenden angewandt wurden. In einem Dialog, außerhalb des Forums, schreibt mir ein Münzfreund, „Eine Verwendung von Buchstabenpunzen müsste man dann bei den zwischenzeitlichen Dünnpfennigen auch finden. Und die Frage ist auch, ob die Größe der Punzen zwischen Dünnpfennigen und Brakteaten nicht unterschiedlich ist“. Auf einigen Dünnpfennigen hatte ich ja Punzen im Bildbereich festgestellt, die vermutlich zu den Anfängen der Punzierungen gehörten, da man auch die äußeren Umrisse der Einzelpunze erkennen konnte. So etwas ähnliches habe ich nicht mal ansatzweise bei den Buchstaben feststellen können. Wie kann man so etwas auch erkennen? Gruß Bertolt
Nun zu deiner Antwort, lieber Andechser, deine Entdeckung mit der „Legendenvariante“ finde ich höchstinteressant. Auch in der Reihung, die mich z. Z. zentral beschäftigt, habe ich eine ganze Reihe von Legenden, hauptsächlich auf dem Avers, die sich in der Buchstabenfolge gleichen. So habe ich diese Stücke noch nicht untersucht. Ich werde sie mal selektieren, da es ja inzwischen möglich ist, sie in Kategorien einzuordnen, die sich aus der unterschiedlichen Machart der einzelnen Stempelschneider- Eisengraber ergeben. Es geistert immer noch in meinem Kopf herum, die ungelöste Problematik, inwieweit Punzen auch im Bereich der einzelnen Signaturen in den Legenden angewandt wurden. In einem Dialog, außerhalb des Forums, schreibt mir ein Münzfreund, „Eine Verwendung von Buchstabenpunzen müsste man dann bei den zwischenzeitlichen Dünnpfennigen auch finden. Und die Frage ist auch, ob die Größe der Punzen zwischen Dünnpfennigen und Brakteaten nicht unterschiedlich ist“. Auf einigen Dünnpfennigen hatte ich ja Punzen im Bildbereich festgestellt, die vermutlich zu den Anfängen der Punzierungen gehörten, da man auch die äußeren Umrisse der Einzelpunze erkennen konnte. So etwas ähnliches habe ich nicht mal ansatzweise bei den Buchstaben feststellen können. Wie kann man so etwas auch erkennen? Gruß Bertolt
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
So kam ich auf 20.15.1. Eine Münze, die bestimmt wieder Atalaya auf den Plan ruft. Im money trend Nr. 9/1994, auf Seite 18 stellt Hermann Brämer aus Halberstadt eine Auswahl Halberstädter Münzen vor und beginnt seine Aufstellung, mit der Aversseite eines Halbbrakteaten der CRVX – Varianten. Ihr kennt diese Zeitung mit ihren Bilddarstellungen auf normalem Zeitungspapier. (Wäre froh, wenn jemand ein besseres Foro davon finden könnte.) Daneben stellte ich das Bild 20.51. und trotz der schlechten Bildqualität, kann man die Zusammenhörigkeit beider Münzbilder erkennen. 20.51. befindet sich in meiner Slg. Und wurde am 03.12.1997 käuflich in Hannover erworben. Den Verkäufer kenne ich persönlich, habe ihn kontaktiert und er schließt aus, dass diese Münze von Hermann Brämer stammt. So, nun habe ich doch wieder eine Stempelkopplung, wieder über die Aversseite (Beide Münzen habe ich bis jetzt noch nicht hinsichtlich der Legende abschließend bearbeitet. . Weiter werde ich mich an die Arbeit machen, und den Rest der Datenbank nach dieser Methode zu durchsuchen. Gruß Bertolt.
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Hallo Hans-Dieter,
es wäre schon sehr ungewöhnlich gewesen, wenn Du bei den ganzen Exemplaren die Du untersuchst keine einzige Stempelkoppelung finden würdest.
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Enriko
es wäre schon sehr ungewöhnlich gewesen, wenn Du bei den ganzen Exemplaren die Du untersuchst keine einzige Stempelkoppelung finden würdest.
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