Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
-
- Beiträge: 1659
- Registriert: Sa 17.09.11 16:07
- Hat sich bedankt: 336 Mal
- Danksagung erhalten: 590 Mal
Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Das kommt ganz auf den Währungsraum an. In manchen wurden Obole geprägt, während in anderen eher Pfennige geteilt wurden.
Beste Grüße
Andechser
Beste Grüße
Andechser
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Andechser für den Beitrag (Insgesamt 2):
- Chippi (Do 01.05.25 11:37) • Lilienpfennigfuchser (Di 06.05.25 09:46)
- Bertolt
- Beiträge: 667
- Registriert: Mi 17.11.04 23:21
- Wohnort: Magdeburg
- Hat sich bedankt: 1 Mal
- Danksagung erhalten: 72 Mal
Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Hallo Forum, lieber Numis-Student, Chippi und Andechser. Zur Frage, was gilt als gesichert geteilt, hast du natürlich recht. Für meinen Teil wiederum, habe ich wohl eine kleine Hand voll Bruchstücke von Dünnpfennigen, in unterschiedlichen Größen, bei denen es Schwierig ist, zu entscheiden, wie sie entstanden sind. Einige sind sehr fragil und einige aus solch sprödem Silber (wer weiß wie es behandelt wurde), dass ich mir schon vorstellen könnte, dass das Teilen nicht immer so einfach abgelaufen ist. Die Obol-Frage hat sich zum Teil durch eure Antworten erklärt. Trotzdem würde es mich schon interessieren, ob es weitere fotografische Nachweise von Obolen aus der Dünnpfennigzeit anderer Währungsgebiete gibt. Dieser vermutlich aus den askanischen Stammlanden Albrechts des Bären stammende Obol, einen wirtschaftlich unbedeutendem Bereich im 12. Jahrhundert, regt schon zum Nachdenken an, wie Chippi „Lohnte sich die Prägung von Obolen überhaupt“, zum Ausdruck brachte. Gruß Bertolt
Erst besinnen, dann Beginnen !
-
- Beiträge: 1659
- Registriert: Sa 17.09.11 16:07
- Hat sich bedankt: 336 Mal
- Danksagung erhalten: 590 Mal
Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Hallo Bertolt,
hier nur mal ein Beispiel für die Halbierung eines frühen Dünnpfennigs: https://www.acsearch.info/search.html?id=1667454
Wenn sich die Prägung von Obolen für den Münzherrn lohnte oder aus bestimmten Gründen notwendig war, wurden sie geprägt. Falls jedoch der Bedarf an Hälblingen vorhanden, die Prägung aber nicht lohnend war, wurden eben Pfennige in Umlauf geteilt.
Beste Grüße
Andechser
hier nur mal ein Beispiel für die Halbierung eines frühen Dünnpfennigs: https://www.acsearch.info/search.html?id=1667454
Wenn sich die Prägung von Obolen für den Münzherrn lohnte oder aus bestimmten Gründen notwendig war, wurden sie geprägt. Falls jedoch der Bedarf an Hälblingen vorhanden, die Prägung aber nicht lohnend war, wurden eben Pfennige in Umlauf geteilt.
Beste Grüße
Andechser
- Bertolt
- Beiträge: 667
- Registriert: Mi 17.11.04 23:21
- Wohnort: Magdeburg
- Hat sich bedankt: 1 Mal
- Danksagung erhalten: 72 Mal
Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Hallo lieber Andechser, danke für dein Beispiel aus dem Denarbereich, so möchte ich dann auch noch einen korrekten geteilten Brakteaten einstellen. Offensichtlich gibt es kein weiteres Obol-Beispiel. Gruß Bertolt
Erst besinnen, dann Beginnen !
- QVINTVS
- Beiträge: 2860
- Registriert: Di 20.04.04 20:56
- Wohnort: AVGVSTA = Augsburg
- Hat sich bedankt: 1112 Mal
- Danksagung erhalten: 642 Mal
Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Viele Grüße
QVINTVS
Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen,
und wer sie aufzuheben versteht,
hat ein Vermögen.
Jean Anouilh (franz. Dramatiker, 1910 - 87)
Ebay-Alternative nutzen: https://www.muenzauktion.info
QVINTVS
Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen,
und wer sie aufzuheben versteht,
hat ein Vermögen.
Jean Anouilh (franz. Dramatiker, 1910 - 87)
Ebay-Alternative nutzen: https://www.muenzauktion.info
-
- Beiträge: 1659
- Registriert: Sa 17.09.11 16:07
- Hat sich bedankt: 336 Mal
- Danksagung erhalten: 590 Mal
Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Und hier noch einer aus Bamberg: https://www.acsearch.info/search.html?id=13795976
Beste Grüße
Andechser
Beste Grüße
Andechser
-
- Beiträge: 891
- Registriert: Sa 24.07.04 14:53
- Wohnort: Pfalz
- Hat sich bedankt: 332 Mal
- Danksagung erhalten: 52 Mal
Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Hallo,
ein Beispiel für die Tatsache , dass an einzelnen Münzstätten ganz gezielt halbe Pfennige durch Teilen hergestellt wurden, zeigt der Münzfund vom Schlössel bei Klingenmünster in der Pfalz. Er enthielt 153 vollständige und 47 sauber geschnittene halbe Speyerer Pfennige von Heinrich IV. (Dannenberg 2055).
Ein halbierter Pfennig ist besonders interessant: Beim Zerschneiden eines Pfennigs hat der Ausführende anscheinend festgestellt, dass sein Schnitt die Münze ungleichmäßig (= ungerecht) aufteilen würde. Er setzte die Schere noch einmal an und schnitt die Münze in 2 gleichmäßige(re) Hälften.
Grüße LPF
ein Beispiel für die Tatsache , dass an einzelnen Münzstätten ganz gezielt halbe Pfennige durch Teilen hergestellt wurden, zeigt der Münzfund vom Schlössel bei Klingenmünster in der Pfalz. Er enthielt 153 vollständige und 47 sauber geschnittene halbe Speyerer Pfennige von Heinrich IV. (Dannenberg 2055).
Ein halbierter Pfennig ist besonders interessant: Beim Zerschneiden eines Pfennigs hat der Ausführende anscheinend festgestellt, dass sein Schnitt die Münze ungleichmäßig (= ungerecht) aufteilen würde. Er setzte die Schere noch einmal an und schnitt die Münze in 2 gleichmäßige(re) Hälften.
Grüße LPF
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Lilienpfennigfuchser für den Beitrag (Insgesamt 4):
- Andechser (Do 08.05.25 12:13) • Numis-Student (Do 08.05.25 13:19) • Salier (Do 08.05.25 16:20) • Chippi (Do 08.05.25 19:52)
-
- Beiträge: 891
- Registriert: Sa 24.07.04 14:53
- Wohnort: Pfalz
- Hat sich bedankt: 332 Mal
- Danksagung erhalten: 52 Mal
Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Hallo,
noch etwas, das zu diesem Thema passt:
Vom Fund "Schlössel" (s. NNB Oktober 2006) gibt es eine Darstellung der Stempelkopplungen. Ich hänge sie mal an.
noch etwas, das zu diesem Thema passt:
Vom Fund "Schlössel" (s. NNB Oktober 2006) gibt es eine Darstellung der Stempelkopplungen. Ich hänge sie mal an.
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 4 Antworten
- 2074 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Spatenpaulus
-
- 2 Antworten
- 1243 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von inmar
-
- 4 Antworten
- 1829 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von didius
-
- 1 Antworten
- 1108 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Lackland
-
- 0 Antworten
- 1014 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Pfennig 47,5
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder