Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Das kommt ganz auf den Währungsraum an. In manchen wurden Obole geprägt, während in anderen eher Pfennige geteilt wurden.
Beste Grüße
Andechser
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Andechser
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- Chippi (Do 01.05.25 11:37) • Lilienpfennigfuchser (Di 06.05.25 09:46)
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Hallo Forum, lieber Numis-Student, Chippi und Andechser. Zur Frage, was gilt als gesichert geteilt, hast du natürlich recht. Für meinen Teil wiederum, habe ich wohl eine kleine Hand voll Bruchstücke von Dünnpfennigen, in unterschiedlichen Größen, bei denen es Schwierig ist, zu entscheiden, wie sie entstanden sind. Einige sind sehr fragil und einige aus solch sprödem Silber (wer weiß wie es behandelt wurde), dass ich mir schon vorstellen könnte, dass das Teilen nicht immer so einfach abgelaufen ist. Die Obol-Frage hat sich zum Teil durch eure Antworten erklärt. Trotzdem würde es mich schon interessieren, ob es weitere fotografische Nachweise von Obolen aus der Dünnpfennigzeit anderer Währungsgebiete gibt. Dieser vermutlich aus den askanischen Stammlanden Albrechts des Bären stammende Obol, einen wirtschaftlich unbedeutendem Bereich im 12. Jahrhundert, regt schon zum Nachdenken an, wie Chippi „Lohnte sich die Prägung von Obolen überhaupt“, zum Ausdruck brachte. Gruß Bertolt
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Hallo Bertolt,
hier nur mal ein Beispiel für die Halbierung eines frühen Dünnpfennigs: https://www.acsearch.info/search.html?id=1667454
Wenn sich die Prägung von Obolen für den Münzherrn lohnte oder aus bestimmten Gründen notwendig war, wurden sie geprägt. Falls jedoch der Bedarf an Hälblingen vorhanden, die Prägung aber nicht lohnend war, wurden eben Pfennige in Umlauf geteilt.
Beste Grüße
Andechser
hier nur mal ein Beispiel für die Halbierung eines frühen Dünnpfennigs: https://www.acsearch.info/search.html?id=1667454
Wenn sich die Prägung von Obolen für den Münzherrn lohnte oder aus bestimmten Gründen notwendig war, wurden sie geprägt. Falls jedoch der Bedarf an Hälblingen vorhanden, die Prägung aber nicht lohnend war, wurden eben Pfennige in Umlauf geteilt.
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Hallo lieber Andechser, danke für dein Beispiel aus dem Denarbereich, so möchte ich dann auch noch einen korrekten geteilten Brakteaten einstellen. Offensichtlich gibt es kein weiteres Obol-Beispiel. Gruß Bertolt
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Viele Grüße
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Und hier noch einer aus Bamberg: https://www.acsearch.info/search.html?id=13795976
Beste Grüße
Andechser
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Hallo,
ein Beispiel für die Tatsache , dass an einzelnen Münzstätten ganz gezielt halbe Pfennige durch Teilen hergestellt wurden, zeigt der Münzfund vom Schlössel bei Klingenmünster in der Pfalz. Er enthielt 153 vollständige und 47 sauber geschnittene halbe Speyerer Pfennige von Heinrich IV. (Dannenberg 2055).
Ein halbierter Pfennig ist besonders interessant: Beim Zerschneiden eines Pfennigs hat der Ausführende anscheinend festgestellt, dass sein Schnitt die Münze ungleichmäßig (= ungerecht) aufteilen würde. Er setzte die Schere noch einmal an und schnitt die Münze in 2 gleichmäßige(re) Hälften.
Grüße LPF
ein Beispiel für die Tatsache , dass an einzelnen Münzstätten ganz gezielt halbe Pfennige durch Teilen hergestellt wurden, zeigt der Münzfund vom Schlössel bei Klingenmünster in der Pfalz. Er enthielt 153 vollständige und 47 sauber geschnittene halbe Speyerer Pfennige von Heinrich IV. (Dannenberg 2055).
Ein halbierter Pfennig ist besonders interessant: Beim Zerschneiden eines Pfennigs hat der Ausführende anscheinend festgestellt, dass sein Schnitt die Münze ungleichmäßig (= ungerecht) aufteilen würde. Er setzte die Schere noch einmal an und schnitt die Münze in 2 gleichmäßige(re) Hälften.
Grüße LPF
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Hallo,
noch etwas, das zu diesem Thema passt:
Vom Fund "Schlössel" (s. NNB Oktober 2006) gibt es eine Darstellung der Stempelkopplungen. Ich hänge sie mal an.
noch etwas, das zu diesem Thema passt:
Vom Fund "Schlössel" (s. NNB Oktober 2006) gibt es eine Darstellung der Stempelkopplungen. Ich hänge sie mal an.
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Aber, was könnte das für ein Buchstabe sein? Rechts mit Sicherheit ein O, links eine Signatur I, aber die Mitte dieser Aneinanderreihung. Meine Nr. 508, 0,76 gr. – 22 mm Durchmesser, 0,2 mm dick. Gruß Bertolt
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
"D" hätte ich spontan gesagt.
Viele Grüße
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Das würde ich auch so sehen.
Das schönste was Wir entdecken können, ist das Geheimnisvolle. [Albert Einstein]
- Bertolt
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
„Wie später auch bei Künker Nr. 2734 (237 vom 07. Bis 11.10.2013, Los Nr. 2734), innerhalb der auf dem Revers erhalten gebliebenen Umschriftsreste ist ein einzelner Buchstabe sehr interessant und es erscheint gerechtfertigt, ihn gesondert darzustellen. Es handelt sich aller Wahrscheinlichkeit nach um ein „D“, wie es zu dieser Zeit häufig bei den Umschriften mit der Benennung der beiden Goslarer Schutzheiligen SIMON (Simon dem Zeloten) und JUDAS (Judas Thaddäus) verwendet wurde. Das wurde auch schon durch P. J. Meier so erkannt und fand bei der Bearbeitung des Münzfundes von 1713 entsprechende Erwähnung“
Dazu gehört auch der Bildtext. Gruß Bertolt
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Auf dem Bild ist der Ausschnitt fast zu klein. So wie es auf dem Bild aussieht, handelt es sich um eine Legierung (zwei oder mehr Buchstaben zusammengezogen).
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