bei der hier (0,76 g., 10 mm) habe ich lange mit mir gerungen, habe sie dann aber für EUR 50 gekauft (Ex Gitbud&Naumann, Vcoins)
Das Av. ist nicht besonders gut erhalten aber dafür ist sie selten.
Vgl:
http://www.acsearch.info/search.html?id=2569438
Beschreibung dort:
Phocis, Federal coinage Obol Federal coinage circa 485-480, AR 9mm., 0.86g. A bull’s head in profile, the beaded truncation is curved, F above O behind. The horn is shown horizontal and the hide in wrinkles. Rev. Boar forepart to r. in incuse square, the hide depicted with short horizontal lines, the dotted truncation is almost straight. Williams post 35 (O.- / R.22). BCD Lokris-Phokis 193.
Unusually well centred and complete for this rare type. Good Very Fine.
Das Av. könnte sogar stempelgleich sein.
Was die Münze in vorzüglichem Zustand bringen kann seht Ihr hier:
http://www.acsearch.info/search.html?id=860086
Bei diesem Typ mit dem Stier im Profil könnte die Datierung nach Williams 485-480 v. Chr. hinkommen. Der Typ müsste m.E. früher sein als der mit dem frontal abgebildeten Stierkopf (s.o.)
Das ist aber eine subjektive Vermutung von mir.
Bei den Phokern war um diese Zeit eine Menge los. Delphi liegt in dieser Region und auch der Pass an den Thermopylen.
Leonidas ordnete vor der Schlacht an den Thermopylen 1000 Phoker ab, um die Gebirgspässe zu sichern aber als die Perser dann dort unerwartet auftauchten, zogen die wackeren Phoker sich nach einem Pfeilhagel in eine Verteidigungsstellung zurück und wurden von den vorbeimarschierenden Persern einfach links liegen gelassen.

Vgl. dazu Tom Holland, Persisches Feuer, S. 328 f.
VG
Quinctilius
Münzen sind Zeitzeugen, nicht nur Objekte.