Ich versuche seit einiger Zeit, ein Stück Kultur vor der Schmelze zu retten.
Es handelt sich um die Magellanic Premium, verliehen an Martin Lindauer.
Gold, ca. 67 Gramm
Die Magellanic Premium ist die älteste wissenschaftliche Auszeichnung einer amerikanischen Institution, seit 1786 nur 36 Mal verliehen.
Martin Lindauer war ein weltweit anerkannter Bienenforscher, er erhielt auch das Bundesverdienstkreuz.
Googeln war richtig spannend
Allerdings ist das Objekt nicht verkäuflich. Aussage eines befreundeten Auktionators:
Ich habe in der Vergangenheit immer wieder mal versucht, solche Verleihungen oberhalb des Materialwertes zu versteigern. Meistens allerdings ohne Erfolg. Wenn man dann noch die Reibungsverluste einer Auktion einkalkuliert, wird es m. E. eher schwierig, so etwas vor der Schmelze zu retten.
Wenn jetzt noch jemand eine Idee hat - gerne!
Grüße
Klaus
ΒIOΣ ΑΝЄΟΡΤAΣΤΟΣ ΜΑΚΡΗ ΟΔΟΣ ΑΠΑNΔΟKEYTOΣ
Ein Leben ohne Feste ist ein langer Weg ohne Gasthäuser (Demokrit)
wenn es Dir nur darum geht, das Stück vor der Schmelze zu retten: selber kaufen
Wenn Du es retten willst und ein paar Prozente daran verdienen: Bayrische Akademie der Wissenschaften oder Bayrische Staatssammlung / Münzsammlung ?
Offensichtlich kommt er ja aus der Ecke.
Und wenn die es mit 5 oder 10% über Schmelz kaufen und dort in die Sammlung aufnehmen, wäre doch allen geholfen.
Schöne Grüße
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
Bei über 65 Gramm Gold KANN es eine finanzielle Notlage der Familie sein. Es kann auch sein, dass es keine direkten Nachfahren gibt und das nur der "angeheiratete Neffe dritten Grades" geerbt hat, der zu dem Herrn keine tiefere Beziehung hatte. Oder ganz einfach: die Erben interessiert es schlichtweg nicht.
Manchmal erlebe ich es, dass sogar gewidmete Medaillen aus der Familie eher für 5€ verramscht werden, als das man sich so ein Stück aufhebt...
Schöne Grüße
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
... Es kann auch sein, dass es keine direkten Nachfahren gibt und das nur der "angeheiratete Neffe dritten Grades" geerbt hat ...
Bei drei eigenen Kindern und 14 Geschwistern (steht so in Wikipedia) kann ich mir nicht so recht vorstellen, dass da gar niemand mehr ist .
Gut, ich gebe zu, dass ich den Wikipedia-Artikel kurz vor dem Einschlafen nur überflogen habe ...
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
Bei drei Kindern gibt es noch eine weitere unschöne Möglichkeit: keiner gönnt dem Anderen die Medaille, alles MUSS verkauft werden und jeder bekommt auf den Cent genau den selben Betrag.
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
Universitäten sind bekanntlich immer klamm - und Lehrstühle umso mehr.
In diesem Fall ist das Geld sicherlich in der Forschung besser angebracht als in einer verstaubten Vitrine
(aus der die Medaille dann erfahrungsgemäß irgendwann verschwindet) https://www.biozentrum.uni-wuerzburg.de ... enstation/
Grüße
Klaus
ΒIOΣ ΑΝЄΟΡΤAΣΤΟΣ ΜΑΚΡΗ ΟΔΟΣ ΑΠΑNΔΟKEYTOΣ
Ein Leben ohne Feste ist ein langer Weg ohne Gasthäuser (Demokrit)
Naja, ich kann es schon verstehen. In der Familie wird ja nicht das Problem sein, dass sie keiner haben will; es will sie aber halt keiner kaufen; also mehrere Tausend Euro dafür ausgeben.
Rein optisch schon mal total nachvollziehbar. Hinzukommt, dass es genügend Wege gibt sich deutlich besser mit dem verstorbenen Verwandten zu identifizieren als 65 Gramm Gold, die lediglich etwas über die Verdienste einer Person, nichts aber über die Person selbst aussagen.
Ein Weg zu Rettung wurde ja schon vorgeschlagen. Selbst kaufen.
Beste Grüße
Andreas
"...nam idem velle atque idem nolle, ea demum perniciosa amicitia est." (frei nach C. Sallustius Crispus)
In der FAZ von gestern gibt es einen lustigen Artikel (leider paywall) über eine Ausstellung im Deutschen Bienenmuseum in Weimar, der unisono von der Leserschaft zerrissen wird.
Aber vielleicht versuchst Du einmal, Deinen Nachlaß dort anzubieten