Friedrich der Weise, 1917
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Friedrich der Weise, 1917
Ich habe gestern einen Auktionskatalog per Post bekommen. Darin ist für obige Münze in PP 50T€ aufgerufen.
Im selben - namhaften - Auktionshaus gab es letztes Jahr schon einmal eine solche Münze zu kaufen. Ich unterstelle, dass die Echtheit unzweifelhaft belegt ist....
Nun frage ich mich vor dem Hintergrund, dass es sich hierbei wohl um die seltenste Reichsmünze handelt: Ist das normal, dass dieses Stück so "häufig" auftaucht? Hat jemand eine Ahnung, wie oft diese angeboten werden?
Im selben - namhaften - Auktionshaus gab es letztes Jahr schon einmal eine solche Münze zu kaufen. Ich unterstelle, dass die Echtheit unzweifelhaft belegt ist....
Nun frage ich mich vor dem Hintergrund, dass es sich hierbei wohl um die seltenste Reichsmünze handelt: Ist das normal, dass dieses Stück so "häufig" auftaucht? Hat jemand eine Ahnung, wie oft diese angeboten werden?
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Re: Friedrich der Weise, 1917
Ja, es ist normal. Als man noch bei coinarchives über Jahre hinweg recherchieren konnte, wurden über die dort aufgelisteten Auktionen ca. 3 bis 4 pro Jahr (Korrektur: vermutlich nur 2 bis 3) angeboten. Darüber hinaus gibt es vermutlich noch andere Verkaufskanäle. Ob mehrmals dieselben Stücke im Laufe der Jahre angeboten wurden, weiß ich nicht
Bei einer angenommenen Auflage von 100 Stück* (abzüglich Museen) ergäbe sich eine durchschnittliche Verweildauer pro Stück von ca 20 bis 35 Jahren (Schätzung).
* Dann habe ich einmal in einem anderen Forum gelesen, dass die DDR mit Orginalstempel Stücke nicht gekennzeichnet nachgeprägt worden waren. Ob´s stimmt, weiß ich nicht.
Bei einer angenommenen Auflage von 100 Stück* (abzüglich Museen) ergäbe sich eine durchschnittliche Verweildauer pro Stück von ca 20 bis 35 Jahren (Schätzung).
* Dann habe ich einmal in einem anderen Forum gelesen, dass die DDR mit Orginalstempel Stücke nicht gekennzeichnet nachgeprägt worden waren. Ob´s stimmt, weiß ich nicht.
Zuletzt geändert von *EPI* am Do 09.09.10 14:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Friedrich der Weise, 1917
Das mit der Nachprägung habe ich auch gelesen, zuletzt in den Preislisten von Moneytrend, aber auch (ist freilich schon ne Weile her), dass nur noch 26 Exemplare bekannt sind; die anderen seien wohl in den Kriegswirren verloren gegangen. Wenn das stimmt, würde es die durchschnittliche Verweildauer allerdings schon auf eine erstaunlich kurze Zeit einschränken (maximal 4 bis 5 Jahre, wenn man die Exemlare der Museen abzieht)!?
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antisto
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Re: Friedrich der Weise, 1917
Gibt es eigentlich bei solchen exquisiten Stücken eine Vita, oder gehen die bei den Auktionen immer anonym weg ?
Es wäre ja vielleicht eine Wertsteigerung wenn die mal irgendein Promi zum Kopf oder Wappen spielen benutzt hätte
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Re: Friedrich der Weise, 1917
Bin noch einmal in mich gegangen: Es waren vermutlich doch nur 2 bis 3 pro Jahr.*EPI* hat geschrieben:Ja, es ist normal. Als man noch bei coinarchives über Jahre hinweg recherchieren konnte, wurden über die dort aufgelisteten Auktionen ca. 3 bis 4 pro Jahr angeboten.
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Re: Friedrich der Weise, 1917
Für die ganz Neugierigen.
Seit 2001 verzeichnet Coinarchives 13 Verkäufe.
Beste Grüße
Zwerg
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ΒIOΣ ΑΝЄΟΡΤAΣΤΟΣ ΜΑΚΡΗ ΟΔΟΣ ΑΠΑNΔΟKEYTOΣ
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Re: Friedrich der Weise, 1917
Verkäufe oder Angebote?Zwerg hat geschrieben:Für die ganz Neugierigen.
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Beste Grüße
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Ich habe, soweit ich mich erinnern kann, einen Zeitraum von 4 bis 5 Jahren betrachtet und kam auf 2 bis 3 Angebote pro Jahr.
mcsearch.info: Führt momentan auf:
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Re: Friedrich der Weise, 1917
Es sind alles Zuschläge - es scheinen auch keine doppelten dabei zu sein.
Coinarchives hat zur Zeit noch weitaus mehr Auktionen geführt als mcsearch
Grüße
Zwerg
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Re: Friedrich der Weise, 1917
Wie sicher ist das denn, dass da wirklich Nachprägungen stattgefunden haben sollen? Und vor allem: Woher weiss dann der Käufer, ob es sich um ein Original von 1917 oder um eine Nachprägung von 1977 handelt?antisto hat geschrieben:Das mit der Nachprägung habe ich auch gelesen, zuletzt in den Preislisten von Moneytrend....
C.
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Re: Friedrich der Weise, 1917
Wer weiss, der Stempel soll zu DDR - Zeiten für ein paar Jahre verschwunden sein. In der DDR wurden ganze Biographien gefälscht ( Lebensbornkinder ! ), warum soll man keine Münze gefälscht haben.chillout hat geschrieben:Wie sicher ist das denn, dass da wirklich Nachprägungen stattgefunden haben sollen? Und vor allem: Woher weiss dann der Käufer, ob es sich um ein Original von 1917 oder um eine Nachprägung von 1977 handelt?antisto hat geschrieben:Das mit der Nachprägung habe ich auch gelesen, zuletzt in den Preislisten von Moneytrend....
C.
Den Gerüchten zufolge, die ich gehört habe, kann man nicht wissen,ob man ein Original vor sich hat oder nicht, da angeblich andere Dreimarkstücke für die Produktion der neuen Fr.d.W. eingeschmolzen wurden.
Grüsse, Mynter
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Re: Friedrich der Weise, 1917
Ich persönlich halte diese Story für unwahr, weil:
Die Schwester von dem Mann, der damals im selben Bus mit dem Münzprägemeister mitgefahren ist, hat genau gehört wie die Oma von dessen Ex-Frau gesagt hat...
Das ist jetzt übertrieben, aber so oder ähnlich gehen alle Großstadtlegenden los.
Angeblich hätte Walter Ulbricht Münzen gesammelt, und einige Mitarbeiter der Münzprägeanstalt wären auf die Idee gekommen, ihm einen J.141 zu prägen. In einer anderen Version hätte die Stasi ihre Finger drin gehabt, weil die DDR Devisen brauchte, hätte man welche hergestellt.
Und warum ausgerechnet ein J.141 ? (!!!)
'Friedrich der Weise', teuer, selten. Das schmeichelt schon.
Aber eine Kaiserreichmünze zum Jahrestag der Reformation, jemandem schenken der Kirchen sprengen lässt ?
Oder die fälschen um Devisen zu machen ?
Wiviele hätte man denn machen können, ohne dass es auffällt ?
Hat sich Herr Schalk-Golodkowski irgendwann mal dazu geäßert ?
Der Gesamtbereich der Kommerziellen Koordinierung war Gegenstand des 1. Untersuchungsausschusses des 12. Deutschen Bundestages unter dem Vorsitz des CDU-Abgeordneten Friedrich Vogel. Über das Ergebnis der Untersuchungen gibt es umfangreiche Berichte. Steht da etwas von Münzfälschungen drin ?
Mir ist nicht bekannt, dass bis heute ein Zeuge (nichtmal ein unglaubwürdiger) noch irgendein Beleg aufgetaucht ist, der diese Geschichte stützen würde.
Es gibt genug Journalisten, die in dem Bereich recherchieren könnten.
Warum hat das bis jetzt noch niemand getan ?
edit.
Und die Münzsammlung von Walter Ulbricht ? Gab es eine ? Wer hat die eigentlich ? Ich jedenfallls nicht...
DAS wäre doch mal eine Frage was für einen Metallurgen. Gibt es hier jemanden der sich da auskennt ?
Nach meiner (laienhaften) Ansicht verändert sich durch das erneute Einschmelzen die Legierung.
Die Schwester von dem Mann, der damals im selben Bus mit dem Münzprägemeister mitgefahren ist, hat genau gehört wie die Oma von dessen Ex-Frau gesagt hat...
Das ist jetzt übertrieben, aber so oder ähnlich gehen alle Großstadtlegenden los.
Angeblich hätte Walter Ulbricht Münzen gesammelt, und einige Mitarbeiter der Münzprägeanstalt wären auf die Idee gekommen, ihm einen J.141 zu prägen. In einer anderen Version hätte die Stasi ihre Finger drin gehabt, weil die DDR Devisen brauchte, hätte man welche hergestellt.
Weil es auch in der DDR Gesetze gab. Weil auch die Mitarbeiter der staatlichen Münzprägeanstalten an Vorschriften gebunden waren.warum soll man keine Münze gefälscht haben
Und warum ausgerechnet ein J.141 ? (!!!)
'Friedrich der Weise', teuer, selten. Das schmeichelt schon.
Aber eine Kaiserreichmünze zum Jahrestag der Reformation, jemandem schenken der Kirchen sprengen lässt ?
Oder die fälschen um Devisen zu machen ?
Wiviele hätte man denn machen können, ohne dass es auffällt ?
Hat sich Herr Schalk-Golodkowski irgendwann mal dazu geäßert ?
Der Gesamtbereich der Kommerziellen Koordinierung war Gegenstand des 1. Untersuchungsausschusses des 12. Deutschen Bundestages unter dem Vorsitz des CDU-Abgeordneten Friedrich Vogel. Über das Ergebnis der Untersuchungen gibt es umfangreiche Berichte. Steht da etwas von Münzfälschungen drin ?
Mir ist nicht bekannt, dass bis heute ein Zeuge (nichtmal ein unglaubwürdiger) noch irgendein Beleg aufgetaucht ist, der diese Geschichte stützen würde.
Es gibt genug Journalisten, die in dem Bereich recherchieren könnten.
Warum hat das bis jetzt noch niemand getan ?
edit.
Und die Münzsammlung von Walter Ulbricht ? Gab es eine ? Wer hat die eigentlich ? Ich jedenfallls nicht...
Klingt sinnvoll. Ist es das aber auch ?da angeblich andere Dreimarkstücke für die Produktion der neuen Fr.d.W. eingeschmolzen wurden
DAS wäre doch mal eine Frage was für einen Metallurgen. Gibt es hier jemanden der sich da auskennt ?
Nach meiner (laienhaften) Ansicht verändert sich durch das erneute Einschmelzen die Legierung.
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Re: Friedrich der Weise, 1917
Die Beweisführung wäre ein Fall für Herrn Weege. Er deutet ja auch an, die DDR hätte Reichsgold nachgeprägt.
Warum soll eine Diktatur sich an Gesetze halten ? Die Stasi hat Biographien gefälscht, Identitätenklau war siche3r auch in der DDR verboten.
Prinzipiell kann ich mir durchaus vorstellen, dass man versucht hat, Devisen durch den Verkauf gefälschter Münzen zu erwirtschaften.
Warum soll eine Diktatur sich an Gesetze halten ? Die Stasi hat Biographien gefälscht, Identitätenklau war siche3r auch in der DDR verboten.
Prinzipiell kann ich mir durchaus vorstellen, dass man versucht hat, Devisen durch den Verkauf gefälschter Münzen zu erwirtschaften.
Grüsse, Mynter
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Re: Friedrich der Weise, 1917
Das ist ja das Problem: Vorstellbar ist es, Thema in der Fachpresse auch. Aber es muss doch mehr als einen Zeugen geben. Und der hätte doch die Lebensstory zu erzählern. Tut er aber nicht. Andererseiits finde ich, dass 2...3 Verkäufe pro Jahr ziemlich viele sind! Bei einer Münze die nur 100* geprägt worden sein soll. Zieht man ein paar für Museen ab (wieviele? wo? weiß das jemand hier?) und noch die eine oder andere in Kriegs-/ Nachkriegswirren verlustig... ist das für meine Begriffe schon ein reger Austausch an Münzmaterial.....
Wiederum - wie weiter oben steht: Irgendwann fällts auf, und damit lassen sich für eine marode Volkswirtschaft wahrlich keine lebensrettenden Beträge einspielen. Eher schon für den cleveren Schalck im Naken (oh habe ich mich gerade verschrieben?)- kleine Pensionsaufbesserung: 2* jährlich 40...50 T. Hätte ich auch gerne.
Wiederum - wie weiter oben steht: Irgendwann fällts auf, und damit lassen sich für eine marode Volkswirtschaft wahrlich keine lebensrettenden Beträge einspielen. Eher schon für den cleveren Schalck im Naken (oh habe ich mich gerade verschrieben?)- kleine Pensionsaufbesserung: 2* jährlich 40...50 T. Hätte ich auch gerne.
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Re: Friedrich der Weise, 1917
In Karlsruhe wurde u.a. das Bank Deutscher Länder 1950 50 Pf. nachgeprägt (Stichwort: Karlsruher Münzskandal). Dann ginge dies in DDR sicher auch - aus welchen Gründen auch immer. Aber noch fehlt der Beweis dafür!
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