Fälschungsgefährdung antiker Goldmünzen
Moderator: Numis-Student
-
- Beiträge: 2726
- Registriert: So 30.03.08 13:56
- Wohnort: Ruhrgebiet Südost
- Hat sich bedankt: 74 Mal
- Danksagung erhalten: 422 Mal
Fälschungsgefährdung antiker Goldmünzen
Eigentlich ist es naheliegend, dass auch Goldmünzen der Antike außerordentlich fälschungsgefährdet sind, übersteigt doch der Marktwert den Edelmetallwert um dein Vielfaches.
Dennoch hat mich diese Aussage zu Dareiken verwundert:
"Persische Goldmünze von 8,4 Gramm Gewicht aus dem 6. Jht. v. Chr., die in Kleinasien lange Zeit weit verbreitet blieb; "dari" heisst im alten Persisch "Gold". Heute ein sehr hoch bezahltes Sammlerstück; die Fälschungsquote auf dem Markt für Dareikos (und wohl nicht nur hier!) wird freilich von Numismatikern mit an die 90 Prozent angegeben. Siehe Amalfiner, Florentiner, Münze, Numismatik, Obolus, Samarkander, Sekel, Stater, Talent, Urukagina-Regel.
© Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen"
Mir ist bislang noch keine Dareike begegnet, bei der Zweifel an der Echtheit bestand.
Ist diese Angabe realistisch?
AS
Dennoch hat mich diese Aussage zu Dareiken verwundert:
"Persische Goldmünze von 8,4 Gramm Gewicht aus dem 6. Jht. v. Chr., die in Kleinasien lange Zeit weit verbreitet blieb; "dari" heisst im alten Persisch "Gold". Heute ein sehr hoch bezahltes Sammlerstück; die Fälschungsquote auf dem Markt für Dareikos (und wohl nicht nur hier!) wird freilich von Numismatikern mit an die 90 Prozent angegeben. Siehe Amalfiner, Florentiner, Münze, Numismatik, Obolus, Samarkander, Sekel, Stater, Talent, Urukagina-Regel.
© Universitätsprofessor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen"
Mir ist bislang noch keine Dareike begegnet, bei der Zweifel an der Echtheit bestand.
Ist diese Angabe realistisch?
AS
Zuletzt geändert von antisto am Sa 17.03.12 14:32, insgesamt 1-mal geändert.
antisto
Re: Fälschungsgefährdung antiker Goldmünzen
Aus welcher Quelle hast Du denn das geschöpft
?
Schon der Stil der Formulierung weckt mein Mißtrauen. Und wenn ich mir dann anschaue, was der Herr Professor für einer ist (http://www.uni-siegen.de/fb5/merk/), dann will dieses Mißtrauen auch nicht wieder einschlafen
.
Wenn jemand sowas behauptet, dann sollte er das schon etwas unterfüttern.
Gruß
Altamura

Schon der Stil der Formulierung weckt mein Mißtrauen. Und wenn ich mir dann anschaue, was der Herr Professor für einer ist (http://www.uni-siegen.de/fb5/merk/), dann will dieses Mißtrauen auch nicht wieder einschlafen

Wenn jemand sowas behauptet, dann sollte er das schon etwas unterfüttern.
Gruß
Altamura
- Pscipio
- Beiträge: 8228
- Registriert: Fr 15.10.04 13:47
- Wohnort: Bern, CH
- Hat sich bedankt: 1 Mal
- Danksagung erhalten: 17 Mal
- Kontaktdaten:
Re: Fälschungsgefährdung antiker Goldmünzen
Wenn man sich das so ankuckt...
(1) bitte den Flur in Bauteil A vom Kern aus in einer beliebigen Ebene bis zum Ende durchgehen, --- (2) dann die Treppe (bzw. sportliche Damen und Herren mit dem Aufzug) abwärts bis zum Ausgang in Ebene 2; ab 17:00 Uhr die nur nach aussen zu öffnende Tür ganz links benutzen. --- (3) Jetzt die breite Steinstiege auf den tiefer gelegenen Innenhof hinab beschreiten --- (4) dann linker Hand über die bedachte Treppe in das Gebäude E eintreten und -- (5) schlussendlich rechts die Flurtür öffnen
Oder noch besser:
Meine Sprechstunde ist grundsätzlich für Studierende vorgesehen.
Einlässlich bitte ich darum, mir doch allfällige Besuche von Geschwistern, Eltern, Grosseltern, Schwiegereltern, Ehepartnern, Patenonkeln nebst Patentanten, Hausgenossen, Nachbarn, ehemaligen und jetzigen Lebens-Abschnitts-Gefährten, Urlaubsbekanntschaften, Parteifreunden, Turn- und Stammtisch-Kameraden, Alten Herren aus der Verbindung samt Couleur- und Logen-Brüdern, auch von früheren Hebammen, Babysittern, Kinderpflegerinnen, Tagesmüttern, Haushaltshilfen, Kindergärtnerinnen, Sandkasten-Gespielen, Spezis aus der Jugendgang, Sprayer-Komplicen, Nachhilfe-, Tanz-, Reit-, Musik-Lehrern, Abwarten und Pedellen aus der Schule, Mithäftlingen, Sozialarbeitern, Krankenpflegern, Vorgesetzten aus der Lehr-, Militair-, Zivildienst-, Strafvollzugs- und Berufszeit, desgleichen von Vormündern, Seelsorgern, Bewährungshelfern, Psycho-Therapeuten, Fitness-Trainern, Sport-Betreuern, Coachs, Riegenführern, Rechtsanwälten, Insolvenzverwaltern, Hausärzten, Krankenschwestern, Masseuren, Fusspflegern, Tätowierern sowie anderer Personen aus dem näheren und weiteren sozialen Umfeld im voraus tunlich anzukündigen.
... dann möchte man da irgendwie weder Professor noch Studierender sein
(1) bitte den Flur in Bauteil A vom Kern aus in einer beliebigen Ebene bis zum Ende durchgehen, --- (2) dann die Treppe (bzw. sportliche Damen und Herren mit dem Aufzug) abwärts bis zum Ausgang in Ebene 2; ab 17:00 Uhr die nur nach aussen zu öffnende Tür ganz links benutzen. --- (3) Jetzt die breite Steinstiege auf den tiefer gelegenen Innenhof hinab beschreiten --- (4) dann linker Hand über die bedachte Treppe in das Gebäude E eintreten und -- (5) schlussendlich rechts die Flurtür öffnen
Oder noch besser:
Meine Sprechstunde ist grundsätzlich für Studierende vorgesehen.
Einlässlich bitte ich darum, mir doch allfällige Besuche von Geschwistern, Eltern, Grosseltern, Schwiegereltern, Ehepartnern, Patenonkeln nebst Patentanten, Hausgenossen, Nachbarn, ehemaligen und jetzigen Lebens-Abschnitts-Gefährten, Urlaubsbekanntschaften, Parteifreunden, Turn- und Stammtisch-Kameraden, Alten Herren aus der Verbindung samt Couleur- und Logen-Brüdern, auch von früheren Hebammen, Babysittern, Kinderpflegerinnen, Tagesmüttern, Haushaltshilfen, Kindergärtnerinnen, Sandkasten-Gespielen, Spezis aus der Jugendgang, Sprayer-Komplicen, Nachhilfe-, Tanz-, Reit-, Musik-Lehrern, Abwarten und Pedellen aus der Schule, Mithäftlingen, Sozialarbeitern, Krankenpflegern, Vorgesetzten aus der Lehr-, Militair-, Zivildienst-, Strafvollzugs- und Berufszeit, desgleichen von Vormündern, Seelsorgern, Bewährungshelfern, Psycho-Therapeuten, Fitness-Trainern, Sport-Betreuern, Coachs, Riegenführern, Rechtsanwälten, Insolvenzverwaltern, Hausärzten, Krankenschwestern, Masseuren, Fusspflegern, Tätowierern sowie anderer Personen aus dem näheren und weiteren sozialen Umfeld im voraus tunlich anzukündigen.
... dann möchte man da irgendwie weder Professor noch Studierender sein

Nata vimpi curmi da.
- Antonian
- Beiträge: 887
- Registriert: So 20.04.08 07:35
- Wohnort: am Ende des Limes
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
Re: Fälschungsgefährdung antiker Goldmünzen
Wenn man sich die Vita von dem Menschen anschaut, der ist ja schon über 80 und arbeitet immer noch - die Arbeit ist wohl sein Leben - von Münzen scheint er allerdings nicht viel zu verstehen.
Er scheint etwas verrückt zu sein- aber durchaus irgendwie sympatisch- Sind wir nicht alle ein bißchen Bluna ?
Antonian
Er scheint etwas verrückt zu sein- aber durchaus irgendwie sympatisch- Sind wir nicht alle ein bißchen Bluna ?
Antonian
CARPE DIEM ---- nutze den Tag (Horaz 65-8 vChr) Pecunia non olet -- Geld stinkt nicht (Spruch bei der Einführung der Latrinensteuer unter Vespasian)
- areich
- Beiträge: 8101
- Registriert: Mo 25.06.07 12:22
- Wohnort: Berlin
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 1 Mal
Re: Fälschungsgefährdung antiker Goldmünzen
"Irgendwie sympathisch" ist das Letzte, was mir dazu einfallen würde. Zum Glück scheint er nicht mehr zu lehren.
- Peter43
- Beiträge: 13301
- Registriert: Mi 11.08.04 02:01
- Wohnort: Arae Flaviae, Agri Decumates
- Hat sich bedankt: 331 Mal
- Danksagung erhalten: 2345 Mal
- Kontaktdaten:
Re: Fälschungsgefährdung antiker Goldmünzen
Das ganze soll wohl witzig sein. Aber die Behauptung, daß Dareike von persisch 'dari = Gold' kommt, ist mir neu. Ich dachte immer, es sei von Dareios I. abgeleitet.
Jochen
Jochen
Omnes vulnerant, ultima necat.
Re: Fälschungsgefährdung antiker Goldmünzen
In M. Alram, "Dareikos und Siglos. Ein neuer Schatzfund achaimenidischer Sigloi aus Kleinasien. Mit einem metrologischen Beitrag von St. Karwiese", in Res Orientales 5, 1993, 23–53 steht:Peter43 hat geschrieben:... Aber die Behauptung, daß Dareike von persisch 'dari = Gold' kommt, ist mir neu. Ich dachte immer, es sei von Dareios I. abgeleitet. ...
"Allerdings ist anzunehmen, daß gr. dareikós ursprünglich auf ap. *dari - (=golden) zurückzuführen ist und sich erst später volksetymologisch mit dem Dareios-Namen verband."
Bei Alram steht allerdings auch, dass es andere Meinungen dazu gibt.
Gruß
Altamura
- Peter43
- Beiträge: 13301
- Registriert: Mi 11.08.04 02:01
- Wohnort: Arae Flaviae, Agri Decumates
- Hat sich bedankt: 331 Mal
- Danksagung erhalten: 2345 Mal
- Kontaktdaten:
Re: Fälschungsgefährdung antiker Goldmünzen
Also eine 'Etymogelei'! Danke
Jochen
Jochen
Omnes vulnerant, ultima necat.
- Homer J. Simpson
- Moderator
- Beiträge: 12044
- Registriert: Mo 17.10.05 18:44
- Wohnort: Franken
- Hat sich bedankt: 335 Mal
- Danksagung erhalten: 1687 Mal
Re: Fälschungsgefährdung antiker Goldmünzen
Vielleicht heißt ja auch Dareios "der Goldene"?!
Homer
Homer
Wo is'n des Hirn? --- Do, wo's hiig'hört! --- Des glaab' i ned!
Re: Fälschungsgefährdung antiker Goldmünzen
Nö, Wikipedia sagt "Sein persischer Name bedeutet Das Gute aufrechterhaltend." (http://de.wikipedia.org/wiki/Dareios_I. )Homer J. Simpson hat geschrieben:Vielleicht heißt ja auch Dareios "der Goldene"?! ...

Wäre aber nett gewesen

Gruß
Altamura
-
- Beiträge: 862
- Registriert: Fr 20.01.12 15:41
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
Re: Fälschungsgefährdung antiker Goldmünzen
wenn Einer neue Ideen hat , sollte man nicht gleich darüber herfallen , sondern prüfen , ob da nicht etwas Richtiges dran sein kann. Etmologische , etymologische und metrologische Überlegungen habe schon oft bei der Bestimmung von antiken Münzen geholfen. Auf der anderen Seite bieten antike Münzen noch viele Hinweise für die Altertumsforscher. Diese tuen sich allerdings auch oft schwer mit der Anerkennung neuer Ideen.
Die Überlegung , ob der Name Dareios nicht doch etwas mit Gold zu tun hat war schon gut.
Die Überlegung , ob der Name Dareios nicht doch etwas mit Gold zu tun hat war schon gut.
- ischbierra
- Beiträge: 5872
- Registriert: Fr 11.12.09 00:39
- Wohnort: Dresden
- Hat sich bedankt: 3809 Mal
- Danksagung erhalten: 5884 Mal
Re: Fälschungsgefährdung antiker Goldmünzen
Auch der kleine Pauly führt Dareike auf Dareios zurück; und den Namen Dareios hat Altamura schon erklärt.
Gruß ischbierra
Gruß ischbierra
- Homer J. Simpson
- Moderator
- Beiträge: 12044
- Registriert: Mo 17.10.05 18:44
- Wohnort: Franken
- Hat sich bedankt: 335 Mal
- Danksagung erhalten: 1687 Mal
Re: Fälschungsgefährdung antiker Goldmünzen
Keine Angst, ich fühle mich auch nicht über mich hergefallen.
Homer
Homer
Wo is'n des Hirn? --- Do, wo's hiig'hört! --- Des glaab' i ned!
Re: Fälschungsgefährdung antiker Goldmünzen
Danke! Da bin ich jetzt dann ungemein beruhigtHomer J. Simpson hat geschrieben:Keine Angst, ich fühle mich auch nicht über mich hergefallen.
Homer

Gruß
Altamura
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 5 Antworten
- 3371 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Michel22
-
- 15 Antworten
- 1515 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von prieure.de.sion
-
- 3 Antworten
- 3829 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Zwerg
-
- 4 Antworten
- 1740 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Salier
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder