Zwei anonyme griechische Sammler

Griechische Münzen des Altertums

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helcaraxe
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Zwei anonyme griechische Sammler

Beitrag von helcaraxe » Di 15.04.08 11:20

Liebe Philhellenen!

Ich konnte in letzter Zeit meine Literatur etwas ausbauen, und dabei zwei Werke erstehen, die mich neugierig machen:

Zum Einen:

Griechische Münzen - Aus der Sammlung eines Kunstfreundes, Auktion vom 28. Mai 1974 in Zürich, Bank Leu/Münzen und Medaillen GmbH.

Zum Anderen:

Griechische Münzen - Faszination und Geschichte. Aufzeichnungen eines Sammlers. Erschienen im Fritz-Rudolf-Künker-Verlag, 2005.

(Übrigens kann ich dieses Werk jedem Freund griechischer Münzen uneingeschränkt empfehlen: Viele tolle Bilder mit einer abundanten Fülle an Informationen und richtig gut zu lesen!)

Der Verfasser bleibt, wie auch beim ersten Werk, anonym und lässt sich nur Lathe biosas nennen, zu Deutsch "Lebe im Verborgenen".

Weiß man, welche Persönlichkeiten hinter diesen Sammlungen bzw. hinter diesen großartigen Werken stehen?

Ich bin sehr gespannt!
Viele Grüße
helcaraxe
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n.......s
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Beitrag von n.......s » Mi 16.04.08 17:58

...ich habe das Buch von Künker auch - ein wirklich tolles Werk. Ich kenne den Besitzer nicht , respektiere allerdings seinen Wunsch nach Anonymität.

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helcaraxe
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Beitrag von helcaraxe » Mi 16.04.08 20:34

nephrurus hat geschrieben:Ich kenne den Besitzer nicht , respektiere allerdings seinen Wunsch nach Anonymität.
Meine Anfrage sollte nicht despektierlich sein oder in die Privatsphäre des Sammlers eindringen, ich bitte mich da nicht falsch zu verstehen.

Ich hielt es allerdings für möglich - auch gerade im Falle der Leu-Auktion, die ja immerhin schon über dreißig Jahre her ist - dass der Name mittlerweile bekannt geworden ist.

So ist es ja auch mit der Sammlung BCD, wo der Name nur mehr ein offenes Geheimnis ist.
Viele Grüße
helcaraxe
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Beitrag von n.......s » Mi 16.04.08 21:35

helcaraxe hat geschrieben:
nephrurus hat geschrieben:Ich kenne den Besitzer nicht , respektiere allerdings seinen Wunsch nach Anonymität.
Meine Anfrage sollte nicht despektierlich sein oder in die Privatsphäre des Sammlers eindringen, ich bitte mich da nicht falsch zu verstehen.

Ich hielt es allerdings für möglich - auch gerade im Falle der Leu-Auktion, die ja immerhin schon über dreißig Jahre her ist - dass der Name mittlerweile bekannt geworden ist.

So ist es ja auch mit der Sammlung BCD, wo der Name nur mehr ein offenes Geheimnis ist.
...ich verstehe Dich nicht falsch - ich würde es nur bedauerlich finden , wenn jemand hier den Namen veröffentlicht .

Gruß
Torsten

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Beitrag von Zwerg » Mi 16.04.08 21:59

Bei BCD finde ich die "Geheimhaltung" ein wenig peinlich. Jedem Händler weltweit und auch jedem Sammler dieses Gebietes war dieser Sammler seit über 20 Jahren bekannt - er hat aus seinem Namen nie ein Geheimnis gemacht.

Den "Kunstfreund" habe ich als Student noch kostenlos beziehen können. Es ist auch heute noch eine außerordentliche Sammlung und bestens publiziert. Erst später habe ich erfahren, daß dieser Katalog nur die Spitze eines Eisberges war - die Creme de la Creme einer exquisiten Sammlung.

Grüße
Zwerg

P.S.
Mit einem Verkauf über ebay gäbe es solche Kataloge nicht (konnte ich mir nicht verkneifen!)
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Beitrag von Chandragupta » Do 17.04.08 11:23

Es haben auch viele Händler Privatsammlungen.

Ein gleiches Pseudonym muß auch noch nicht dieselbe Person sein.

Soviel gerade zu dem an sich wirklich wundervollen Künkerbuch.

Ich möchte z.B. nicht wissen, wie viele "Harry Potter" sich in diversen Foren herumtreiben... ;)

@Zwerg: Und die Münzen aus dem Künkerbuch gibt's auch NICHT bei iBähhh! Zumindest nicht "in echt".
Numismatische Grüße,

Euer Chandra

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Beitrag von Homer J. Simpson » Do 17.04.08 23:28

Meines Wissens heißt (oder hieß?) der Kunstfreund Ch. Gillet. Steht jedenfalls öfters in Katalogen: Aus der Slg. Kunstfreund (Ch. Gillet), 1974, Nr. blablabla. Den Katalog muß ich mir irgendwann noch zulegen, der muß toll sein. Das sind ja nur wenige hundert Nummern, das KANN nur die Spitze eines Eisbergs sein. Sind ja schon die BCD-Kataloge nur Spitzen von Eisbergen! Ich glaube, in der nächsten CHG-Versteigerung habe ich wieder soundsooft gelesen "Ex BCD (not in catalog)..."

Viele Grüße,

Homer
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Beitrag von helcaraxe » Fr 18.04.08 00:58

Vielen Dank, Homer!

Den "Kunstfreund" kann ich wirklich nur empfehlen! Das sind wunderbare Abbildungen dabei von traumhaften Münzen. Glücklicherweise war auch eine Ergebnisliste dabei, das führt einen dann wieder auf den Boden der Tatsachen zurück:

Die preiswerteste Münze hatte den Zuschlag von 4800 CHF (ein Hemidrachmoon des Arkadischen Bundes), die Anzahl der Münzen, die im vierstelligen Bereich blieben ist aber nur eine Handvoll, die teuerste Münze ging für 820000 CHF weg!

Und jetzt ratet mal: Was für eine Münze war das wohl? (Wer es weiß, bitte nicht schreiben... ;-)).

Auflösung spätestens Sonntag Abend!
Viele Grüße
helcaraxe
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Beitrag von Chandragupta » Di 22.04.08 13:08

Der Sonntag ist doch längst vorbei... ;)

Laß mich raten: ein Dekadrachmon von Kimon aus Syrakus oder sowas?
Numismatische Grüße,

Euer Chandra

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Beitrag von helcaraxe » Di 22.04.08 14:35

Das dachte ich, dass das kommt! :-)

Ist aber leider falsch: Ein Dekadrachmon stimmt schon, aber aus Athen - mit der Eule drauf!
Viele Grüße
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Beitrag von Zwerg » Di 22.04.08 14:49

In seiner Autiobiographie erzählt Bruce McNall, wie er diese Münze gegen das griechische und französische Kulturministerium ersteigerte. Ausgesprochen unterhaltsam.

Grüße
Zwerg
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Beitrag von Chandragupta » Di 22.04.08 15:05

@helcaraxe: Du wirst lachen, das wollte ich sogar als erstes hinschreiben, aber dann wäre dieser EXTREMwert ja wenigstens noch halbwegs angemessen. Und ich dachte an ein besonders auffälliges Preis-/Leistungs(miß)verhältnis, und da fiel mir sofort die Kimon-Deka aus Syrakus ein...
Numismatische Grüße,

Euer Chandra

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