heutiges Vorkommen von Griechen Münzen
Moderator: Numis-Student
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heutiges Vorkommen von Griechen Münzen
Ich frage einmal die Griechen-Sammler:
kann man das heutige Vorkommen griechischer Münzen abschätzen ?
als Beispiel :
Wie viel Löwe / Stier Siglos wird es heute noch geben?
BITTE EINMAL SCHÄTZEN
Ich werde eine Hochrechnung durchführen auf der Grundlage von:
Internetveröffentlichungen, Beständen von Münzkabinetten,
berühmten Privatsammlungen, die z.T. versteigert wurden, geschätzten
Privatsammlern in aller Welt usw-------was fehlt ?
Vieles habe ich dazu ja schon ausgewertet. Manches ist auch doppelt.
kann man das heutige Vorkommen griechischer Münzen abschätzen ?
als Beispiel :
Wie viel Löwe / Stier Siglos wird es heute noch geben?
BITTE EINMAL SCHÄTZEN
Ich werde eine Hochrechnung durchführen auf der Grundlage von:
Internetveröffentlichungen, Beständen von Münzkabinetten,
berühmten Privatsammlungen, die z.T. versteigert wurden, geschätzten
Privatsammlern in aller Welt usw-------was fehlt ?
Vieles habe ich dazu ja schon ausgewertet. Manches ist auch doppelt.
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Re: heutiges Vorkommen von Griechen Münzen
Hallo,
drei kurze Anregungen:
allgemein geht man davon aus, dass 1-5 % der antiken Münzen noch existieren.
Zur Hochrechnung der Gesamtprägezahl solltest du auch mit einbeziehen, wie viele Münzen pro Stempel geprägt werden konnten und wie viele Stempel sich nachweisen lassen. Von den nachgewiesen und mehrfach nachgewiesenen Stempeln kann man in etwa auch die ursprüngliche Stempelzahl rekonstruieren.
Du solltest dafür auch die NZK mit berücksichtigen.
Schöne Grüße,
MR
drei kurze Anregungen:
allgemein geht man davon aus, dass 1-5 % der antiken Münzen noch existieren.
Zur Hochrechnung der Gesamtprägezahl solltest du auch mit einbeziehen, wie viele Münzen pro Stempel geprägt werden konnten und wie viele Stempel sich nachweisen lassen. Von den nachgewiesen und mehrfach nachgewiesenen Stempeln kann man in etwa auch die ursprüngliche Stempelzahl rekonstruieren.
Du solltest dafür auch die NZK mit berücksichtigen.
Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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Re: heutiges Vorkommen von Griechen Münzen
hallo Numis student , danke für den Hinweis . Diese Methode mit den Rückgriff auf die ehemalige Prägemenge
konnte ich bei den Kaiserreichmünzen anwenden. Da habe ich ja über die J 17 berichtet.
Mir sind leider keine Prägemengen der Corinther bekannt.
Der Stempelverbrauch ist ein Weg . Es gibt zwar hier auch m.E. keine Angaben aus der Zeit , aber man kann Analogieschlüsse ziehen
unter Zuhilfename von entsprechneden Angaben aus jüngerer antiker Zeit.
danke -hast du als Moderator einen Tip für mein Problem mit der Zeittabelle ?
konnte ich bei den Kaiserreichmünzen anwenden. Da habe ich ja über die J 17 berichtet.
Mir sind leider keine Prägemengen der Corinther bekannt.
Der Stempelverbrauch ist ein Weg . Es gibt zwar hier auch m.E. keine Angaben aus der Zeit , aber man kann Analogieschlüsse ziehen
unter Zuhilfename von entsprechneden Angaben aus jüngerer antiker Zeit.
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Re: heutiges Vorkommen von Griechen Münzen
einmal ein Rechenbeispiel :
wenn heute noch 500 eines Typs oder einer Serie vorhanden sind und das sind 1% ,
dann wäre die ehemalige Auflage 50 000 .
oder sagen wir 5% , dann sind das einmal 10 Tsd. gewesen. Respekt !
Manche Prägemenge neuerer Münzen ist da geringer.
vielen Dank für die %-Zahlen ,
wird sicherlich auch für Andere interessant sein.
mbG pn
wenn heute noch 500 eines Typs oder einer Serie vorhanden sind und das sind 1% ,
dann wäre die ehemalige Auflage 50 000 .
oder sagen wir 5% , dann sind das einmal 10 Tsd. gewesen. Respekt !
Manche Prägemenge neuerer Münzen ist da geringer.
vielen Dank für die %-Zahlen ,
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Re: heutiges Vorkommen von Griechen Münzen
Du solltest dich wirklich erstmal mit der Methode der Stempelkritik befassen, bevor irgendwelche Analogieschlüsse, die hier nicht zulässig wären, machst. Außerdem ist die Antike in diesem Punkt überhaupt nicht mit der moderne zu vergleichen. Du vergleichst da Äpfel mit Birnen.
- Numis-Student
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Re: heutiges Vorkommen von Griechen Münzen
Hallo,antikpeter hat geschrieben:
danke -hast du als Moderator einen Tip für mein Problem mit der Zeittabelle ?
scannen oder abfotografieren...
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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Re: heutiges Vorkommen von Griechen Münzen
Hallo Andechser , ich dachte Numis student hat von antiken Stempeln gesprochen. Ich auch.
Natürlich will ich nicht Analogieschlüsse von den heutigen Prägemaschinen auf die antike Stempelverwendung machen.
Aber es gibt aus römischer Zeit entsprechende Unterlagen.
Es war ja auch nur ein Gedanke , wie man bei dem Versuch ehemalige Prägemengen aus antiker zeit
eventuell vorgehen könnte . Das ist noch nicht ausgereift , da der Gedanke ja gerade erst geboren wurde.
Bin dankbar für jeden Vorschlag , auch der Warnung vor Fehlschlägen -aber bitte nicht wieder so angreiffen
und bitte nicht so bestimmend : du solltest...
Do könntest ,oder ich würde versuchen , oder ich würde die Finger davon lassen , oder ein Tipp
das wäre was ,p
Natürlich will ich nicht Analogieschlüsse von den heutigen Prägemaschinen auf die antike Stempelverwendung machen.
Aber es gibt aus römischer Zeit entsprechende Unterlagen.
Es war ja auch nur ein Gedanke , wie man bei dem Versuch ehemalige Prägemengen aus antiker zeit
eventuell vorgehen könnte . Das ist noch nicht ausgereift , da der Gedanke ja gerade erst geboren wurde.
Bin dankbar für jeden Vorschlag , auch der Warnung vor Fehlschlägen -aber bitte nicht wieder so angreiffen
und bitte nicht so bestimmend : du solltest...
Do könntest ,oder ich würde versuchen , oder ich würde die Finger davon lassen , oder ein Tipp
das wäre was ,p
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Re: heutiges Vorkommen von Griechen Münzen
Ja, Numisstudent sprach von antiken Stempeln, aber du hast dann mit Jägernummern angefangen.
Ich weiß, dass meine Aussage sehr bestimmt klingt, aber wenn man eine wissenschaftliche Aussage machen möchte, ist es unerlässlich sich der wissenschaftlichen Methodik zu bedienen und wenn man eine neue Methodik einführen möchte, muss man diese gut begründen. Deswegen habe ich dir auch empfohlen dich mit der Stempelkritischen Methode auseinander zu setzen, da diese die Grundlage für jede seriöse Schätzung einer Prägemenge für antike oder mittelalterliche Münzen ist. Dabei ist die Standzeit des Stemepls, wie Numisstudent schon angemerkt hat, ein großer Unsicherheitsfaktor, aber die experimentelle Numismatik (hierzu ein Link auf einen Artikel der Münzenwoche: http://muenzenwoche.de/de/Archiv/8?&id=48&type=n) hat hier schon gute Ergebnisse geliefert. Ich hoffe, dass du es jetzt besser nachvollziehen kannst, warum ich "du solltest" geschrieben habe.
Ich weiß, dass meine Aussage sehr bestimmt klingt, aber wenn man eine wissenschaftliche Aussage machen möchte, ist es unerlässlich sich der wissenschaftlichen Methodik zu bedienen und wenn man eine neue Methodik einführen möchte, muss man diese gut begründen. Deswegen habe ich dir auch empfohlen dich mit der Stempelkritischen Methode auseinander zu setzen, da diese die Grundlage für jede seriöse Schätzung einer Prägemenge für antike oder mittelalterliche Münzen ist. Dabei ist die Standzeit des Stemepls, wie Numisstudent schon angemerkt hat, ein großer Unsicherheitsfaktor, aber die experimentelle Numismatik (hierzu ein Link auf einen Artikel der Münzenwoche: http://muenzenwoche.de/de/Archiv/8?&id=48&type=n) hat hier schon gute Ergebnisse geliefert. Ich hoffe, dass du es jetzt besser nachvollziehen kannst, warum ich "du solltest" geschrieben habe.
- divus
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Re: heutiges Vorkommen von Griechen Münzen
Neu ist die Idee nicht, meines Wissens zuletzt zu dem Thema:antikpeter hat geschrieben:Es war ja auch nur ein Gedanke , wie man bei dem Versuch ehemalige Prägemengen aus antiker zeit
eventuell vorgehen könnte . Das ist noch nicht ausgereift , da der Gedanke ja gerade erst geboren wurde.
1) de Callataÿ, François (Hrsg.): Quantifying Monetary Supplies in Greco-Roman Times, Bari 2011.
2) de Callataÿ, François: Le taux de survie des émissions monétaires antiques, médiévales et modernes. Essai de mise en perspective et conséquences quant à la productivité descoins dans l’Antiquité , RN 155 (2000), 87-109.
Im Aufsatz von K. Konuk zum Phygela Hoard, den wir kürzlich hier intensiv diskutiert hatten und der im erstgenannten Buch enthalten ist, wird in Fußnote 20 de Callataÿ zitiert und folgendes erwähnt (Hervorhebung von mir):
"François de Callataÿ 2000, 99. An estimate of about 1 surviving coin for every 5,000 struck is advanced. With the Phygela hoard, if we take for the mint Ephesos the figure of 75 dies and an average of 30,000 coins per die we would have a survival rate of about 1 to 18,500. Before the hoard, with only two recorded specimens, the survival rate would be a staggering 1 to 1,125,000."
Für häufigere Prägungen (wie die Sigloi) dürfte das Unternehmen, eine einigermaßen belastbare Prägezahl zu ermitteln, daran scheitern, dass kaum eine zuverlässige Anzahl der verwendeten Stempel zu eruieren wäre. Insofern wird eine Hochrechnung kaum möglich sein.
Grüße!
PS: Im Übrigen führt der Begriff "Auflage" (verbunden mit den Vorstellungen moderner Münzproduktion) im Zusammenhang mit antiker Münzprägung leicht in die Irre, "Prägezahlen" oder "Prägevolumen" halte ich für angebrachter.
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Re: heutiges Vorkommen von Griechen Münzen
Wie divus sagt, das Thema ist ganz bestimmt nicht neu, da sind andere auch schon darauf gekommen .
Schwierigkeiten seh' ich da vor allem zwei:
Gruß
Altamura
Schwierigkeiten seh' ich da vor allem zwei:
- Wenn man das richtig betreibt, dann geht es ganz tief in statistische Methoden (sprich: Mathematik!), da reicht es nicht, dass man mit Mühe Stichprobe und Grundgesamtheit auseinander halten kann. Mal so zur Abschreckung dieses hier: http://www.systemdynamics.org/conferenc ... /P1192.pdf (ich hab' mich bislang aber immer darum gedrückt, das durchzuarbeiten; nur lesen reicht da nämlich nicht ).
- Für einige der Grundparameter sind die anzusetzenden Werte hochgradig spekulativ. Wenn man da ein bisschen mehr oder weniger nimmt, dann bekommt man recht unterschiedliche Ergebnisse.
Gruß
Altamura
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Re: heutiges Vorkommen von Griechen Münzen
Hallo und schönen Abend altamura!
Unglaublich interessant, der Artikel...
Was es nicht alles gibt, höhere Numismathematik... Danke für den link!
Grüße!
Unglaublich interessant, der Artikel...
Was es nicht alles gibt, höhere Numismathematik... Danke für den link!
Grüße!
- Zwerg
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Re: heutiges Vorkommen von Griechen Münzen
Allerbesten Dank für den Link
Für dieses Thema ausgesprochen wichtig sind zwei Aufsätze von Buttrey, die m.W. nicht online sind. Das ist in Teilen auch mehr Mathematik als Numismatik
Buttrey, T.V., The President's address - Calculating ancient coin production, I. Facts and fantasies ·Numismatic Chronicle 153, 1993 :335-352
Buttrey, T.V., The President's address - Calculating ancient coin production, II: Why it cannot be done. (in association wirh Denis Cooper) ·Numismatic Chronicle
154, 1994 :341-52
Grüße
Zwerg
Für dieses Thema ausgesprochen wichtig sind zwei Aufsätze von Buttrey, die m.W. nicht online sind. Das ist in Teilen auch mehr Mathematik als Numismatik
Buttrey, T.V., The President's address - Calculating ancient coin production, I. Facts and fantasies ·Numismatic Chronicle 153, 1993 :335-352
Buttrey, T.V., The President's address - Calculating ancient coin production, II: Why it cannot be done. (in association wirh Denis Cooper) ·Numismatic Chronicle
154, 1994 :341-52
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Zwerg
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Ein Leben ohne Feste ist ein langer Weg ohne Gasthäuser (Demokrit)
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Re: heutiges Vorkommen von Griechen Münzen
Vielen dank für die Hinweise , liebe Münzfreunde . Da haben sich ja Andere schon viel Gedanken gemacht .
Da werde ich also meine Zeit nicht einsetzen . Es wäre aber interessant die bisherigen Veröffentlichungen
irgendwie zusammenzufassen um vielleicht noch Lösungsansätze zu finden .
Da ich demnächst wieder auf längere Zeit in der Wildnis verschwinde , muss ich das verschieben.
Ich bin aber dankbar für jeden weitere Hinweis , den ich gern nach Rückkehr aufgreifen werde ,
vielen Dank.p
Da werde ich also meine Zeit nicht einsetzen . Es wäre aber interessant die bisherigen Veröffentlichungen
irgendwie zusammenzufassen um vielleicht noch Lösungsansätze zu finden .
Da ich demnächst wieder auf längere Zeit in der Wildnis verschwinde , muss ich das verschieben.
Ich bin aber dankbar für jeden weitere Hinweis , den ich gern nach Rückkehr aufgreifen werde ,
vielen Dank.p
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Re: heutiges Vorkommen von Griechen Münzen
Es gibt auch eine Antwort von François de Callataÿ darauf: http://www.academia.edu/2208670/Calcula ... _a_BalanceZwerg hat geschrieben:... Für dieses Thema ausgesprochen wichtig sind zwei Aufsätze von Buttrey, die m.W. nicht online sind. ...
(vielleicht noch mehr von ihm zu diesem Thema auf academia.edu).
Ein paar zusätzliche Artikel sind noch hier genannt: http://www.numismatikforum.de/viewtopic.php?f=6&t=40804
Gruß
Altamura
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Re: heutiges Vorkommen von Griechen Münzen
Besten Dank, da habe ich heute Nachmittag etwas zu lesen.
Wenn man nur noch partiell in die wissenschaftliche Diskussion eingebunden ist entgeht einem doch Vieles.
Im Prinzip haben die Posts von antikpeter aber auch etwas Gutes - sowohl ich als auch sicherlich viele Leser des Forums haben dazugelernt!
Schönen Samstag
Zwerg
Wenn man nur noch partiell in die wissenschaftliche Diskussion eingebunden ist entgeht einem doch Vieles.
Im Prinzip haben die Posts von antikpeter aber auch etwas Gutes - sowohl ich als auch sicherlich viele Leser des Forums haben dazugelernt!
Schönen Samstag
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