antikpeter hat geschrieben:Es war ja auch nur ein Gedanke , wie man bei dem Versuch ehemalige Prägemengen aus antiker zeit
eventuell vorgehen könnte . Das ist noch nicht ausgereift , da der Gedanke ja gerade erst geboren wurde.
Neu ist die Idee nicht, meines Wissens zuletzt zu dem Thema:
1) de Callataÿ, François (Hrsg.): Quantifying Monetary Supplies in Greco-Roman Times, Bari 2011.
2) de Callataÿ, François: Le taux de survie des émissions monétaires antiques, médiévales et modernes. Essai de mise en perspective et conséquences quant à la productivité descoins dans l’Antiquité , RN 155 (2000), 87-109.
Im Aufsatz von K. Konuk zum Phygela Hoard, den wir kürzlich hier intensiv diskutiert hatten und der im erstgenannten Buch enthalten ist, wird in Fußnote 20 de Callataÿ zitiert und folgendes erwähnt (Hervorhebung von mir):
"François de Callataÿ 2000, 99. An estimate of
about 1 surviving coin for every 5,000 struck is advanced. With the Phygela hoard, if we take for the mint Ephesos the figure of 75 dies and an average of 30,000 coins per die we would have a survival rate of about 1 to 18,500. Before the hoard, with only two recorded specimens, the survival rate would be a staggering 1 to 1,125,000."
Für häufigere Prägungen (wie die Sigloi) dürfte das Unternehmen, eine einigermaßen belastbare Prägezahl zu ermitteln, daran scheitern, dass kaum eine zuverlässige Anzahl der verwendeten Stempel zu eruieren wäre. Insofern wird eine Hochrechnung kaum möglich sein.
Grüße!
PS: Im Übrigen führt der Begriff "Auflage" (verbunden mit den Vorstellungen moderner Münzproduktion) im Zusammenhang mit antiker Münzprägung leicht in die Irre, "Prägezahlen" oder "Prägevolumen" halte ich für angebrachter.