Bitte um Bestimmungshilfe

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Scheleck
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Bitte um Bestimmungshilfe

Beitrag von Scheleck » Mo 11.01.10 11:52

Liebe Freunde mittelalterlicher Münzen,
in einem Lot, das ich kürzlich erwarb, befand sich nachfolgende Münze, die doch ziemlich barbarisiert aussieht. Die Legende erscheint in willkürlich gesetzten Buchstaben, zumindest erscheint es mir so.
Gew.: 1,78 gr., Dm.: 22,0 mm, Met. : Ag (Billon)
Für Hilfe bei der Bestimmung möchte ich mich schon jetzt herzlich bedanken.
Mit besten Grüßen Scheleck
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Salier
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Beitrag von Salier » Mo 11.01.10 15:45

Hallo Scheleck,
leider ist die Qualität des Bildes nicht die Beste, ein besseres Bild könnte eventuell helfen das Stück zu identifizieren.

schöne Grüße
Salier
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Scheleck
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unbekannte Mittelaltermünze

Beitrag von Scheleck » Mo 11.01.10 17:36

Hallo Salier,
vielen Dank für Deine Anregung. Im Anhang habe ich neue Bilder eingestellt. Ich hoffe, dass diesmal mehr erkennbar ist. Ich habe fast den Eindruck, dass diese Münze aus einer sogenannten "Heckmünze" stammt.
Mit besten Grüßen Scheleck
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UNBEKA~1.JPG
t_unbekannte_mittelalterm_nze__2__004b_139.jpg
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Beitrag von Salier » Mo 11.01.10 18:52

Hallo Scheleck,
ja, Danke. Jetzt erkennt man wesentlich mehr. Für eine Mittelaltermünze halte ich das Stück nicht. Ich habe mir mal erlaubt deine Bilder runterzuladen um Dich auf etwas Aufmerksam zu machen. Achte mal bitte auf die weissen Kreise. Die Buchstaben scheinen auf dem Avers und Revers identisch zu sein. Eine Abkürzung kann es aber auch nicht sein, da nach jedem Buchstaben ein Trennungspunkt kommt. Auch scheint es mir als sei das Stück mit etwas überzogen worden zu sein. Vielleich handelt es sich um einen Jeton?
Vielleicht kann ja noch jemand anderes etwas dazu beitragen.

schöne Grüße
Salier
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Beitrag von KarlAntonMartini » Mo 11.01.10 19:15

Auf der Wappenseite sieht man, daß das Stück einen Doppelschlag aufweist. Deswegen sehen die Wappen so verschoben aus. Das einzige noch deutliche Symbol ist ein Hahnenkamm oder eine Hirschstange.
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Beitrag von klaupo » Mo 11.01.10 21:05

Denkbar wäre auch eine Manipulation nach dem Vorbild habsburgischer Dreikreuzer-Stücke. Die geklammerte (3) unter dem Kopf ist recht gut auszumachen. Die drei Wappen in veränderter Anordnung mit den Ornamenten in den Zwischenräumen würden auch einigermaßen passen. Nur die Größe natürlich nicht und nicht die Blickrichtung des Portraits. Aber das muß bei einer Manipulation ja auch nicht unbedingt der Fall sein. Ich habe mal zwei verschiedene Münzen kombiniert, um das zu verdeutlichen.

Ist natürlich hochspekulativ und nur eine Idee.

Gruß klaupo
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3_Kreuzer_Kombi.jpg

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Beitrag von Salier » Mo 11.01.10 21:27

Wenn man das Original von Klaus mit dem Avers von dem Stück vergleicht sieht das wie eine Spielgelung oder Negativ aus, was auch die retrograden Buchstaben und das seitenverkehrte Brustbild erklären würde. Könnte es sich hierbei eventuell um einen Abschlag von einem Stempelpaar oder zur Herstellung von einem ebensolchem handeln? So etwas ist mir bis jetzt noch nicht untergekommen.

schöne Grüße
Salier
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Beitrag von Scheleck » Mo 11.01.10 21:49

Hallo Salier, Klaupo, KarlAntonMartini,
herzlichen Dank für Eure wertvollen Beiträge. Mein Eindruck war und ist es noch, dass es sich bei dem Stück um eine Prägung aus einer zeitgenössischen Fälscherwerkstatt handelt (sogenannte "Heckmünze ?). Das eingestellte Bild von Klaupo, läßt den Ursprung der Münze möglicherweise erahnen. Vielleicht ergibt sich noch das eine oder andere Erhellende.
Mit besten Grüßen Scheleck
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Beitrag von klaupo » Mo 11.01.10 22:05

Hallo Scheleck,

spiegel das Kopfbild deiner Münze mal horizontal, dann kannst du tatsächlich - beginnend bei 12h - FERDI lesen.

Gruß klaupo

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Beitrag von Salier » Di 12.01.10 15:48

Verschiebe mal in den richtigen Bereich, vielleicht kann dort noch jemand was dazu beitragen.

schöne Grüße
Salier
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Beitrag von Scheleck » Di 12.01.10 18:29

Vielen Dank Salier :D
Mit besten Grüßen Scheleck
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Beitrag von Scheleck » Mo 25.01.10 14:47

Hallo,
ich habe die Bilder einem Experten im Bode Museum zugemailt. Er teilte mir auf Anfrage mit, dass es sich wohl um eine Fälschung eines Grazer oder St. Veiter Groschen von Ferdinand II. 1620er oder 1630er Jahre handelt.
Kann jemand Bilder von den infragekommenden Groschen von Graz und St. Veiten aus den Jahren 1620 -1640 zum Vergleich einstellen?
Mit besten Grüßen Scheleck
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Beitrag von Walker » Mo 25.01.10 16:35


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Beitrag von Scheleck » Di 26.01.10 11:08

Hallo Walker,
herzlichen Dank für die eingestellten Links. Die Fotos lassen erahnen, welche Münzen hier für die Fälschung Pate gestanden haben.
Mit besten Grüßen Scheleck
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