mineralische Auflagen bei Victorinus Münze

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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mineralische Auflagen bei Victorinus Münze

Beitrag von Maternus » Mo 23.02.15 19:57

Einen schönen guten Abend,
ich hätte eine frage zu dieser Münze
und zwar um welche mineralische Auflagen handelt es sich und wie bekommt man es weg.
SAM_203.jpg
MfG
Rudi

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Re: mineralische Auflagen bei Victorinus Münze

Beitrag von justus » Mo 23.02.15 20:02

Ich weiß nicht, aber sieht irgendwie "pulverförmig" aus und als ob darunter Löcher entstehen würden oder irre ich mich da ? Wenn ja dürfte nur BTA helfen ! :!:
mit freundlichem Gruß

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Re: mineralische Auflagen bei Victorinus Münze

Beitrag von gallienvs » Mo 23.02.15 21:06

Chemisch würde ich da garnix machen.
Bei solchen Auflagen nehme ich ein Skalpell und sprenge das Grünzeug ab.
gg

justus
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Re: mineralische Auflagen bei Victorinus Münze

Beitrag von justus » Mo 23.02.15 21:16

Sorry, ich denke du hast mich missverstanden. Meiner Ansicht nach handelt es sich nicht um die bekannten, fast emailleähnlichen dunkelgrünen und/oder türkisenen Ablagerungen (Malachitpatina), sondern um Bronzepest. Und da hilft nur Entfernung des grünen Pulvers mit dem Skalpell mit anschließender BTA-Behandlung.

Um was es sich nun handelt, kann aber nur Maternus am Objekt selbst entscheiden. :wink:
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Re: mineralische Auflagen bei Victorinus Münze

Beitrag von beachcomber » Mo 23.02.15 22:03

einfach mit der silberdraht-bürste abbürsten, und erst mal abwarten! gut möglich, dass dann da gar nichts weiter passiert.
grüsse
frank

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Re: mineralische Auflagen bei Victorinus Münze

Beitrag von Maternus » Mo 23.02.15 23:38

Also geht ihr davon aus, das es sich um Bronzepest handelt.
Ok dann muss ich mal schauen was ich da machen muss.
Ist meine erste Münze mit Bronzepest :(

Dann allen zusammen eine gute Nacht

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Re: mineralische Auflagen bei Victorinus Münze

Beitrag von Maternus » Di 24.02.15 09:31

Moin zusammen,
Da ich die Münze noch nicht lange habe und sie so gekauft hatte
Habe ich gestern noch den Verkäufer, angeschrieben und ihn eure Bedenken wegen Bronzepest mitgeteilt.
Darauf hin hat er mir heute morgen geantwortet.

"Die Auflagen sind in Natura blaustichiger (Ich kann mich an die Münze erinnern) und fester als BP.

Grundsätzlich sortieren wir von BP befallene Münzen aus - die schaffen es bei uns nicht mal ins Ebay Lager, da ich eben nicht die Gefahr eingehen möchte das sich da irgendetwas festsetzt."

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Re: mineralische Auflagen bei Victorinus Münze

Beitrag von Pscipio » Di 24.02.15 09:32

Das sieht mir auf dem Foto überhaupt nicht nach Bronzepest aus sondern nach den üblichen harten grünen Auflagen, die man auf Münzen aus der Zeit manchmal findet. In der Hand solltest du das leicht unterscheiden können: die Auflagen sind hart, Bronzepest hingegen pulvrig weich und geht in die Oberfläche hinein.

Die Auflagen kannst du unter dem Mikroskop manuell mit einem Skalpell entfernen, oder chemisch mit einer Ammoniaklösung, trocknen lassen und dann mit einer feinen Zahnbürste drüber.

Lars

PS: da war ich zu spät aber - voilà
Nata vimpi curmi da.

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Re: mineralische Auflagen bei Victorinus Münze

Beitrag von Maternus » Di 24.02.15 10:12

Hi Lars,
die Auflagen sind eher hart als pulvrig.
Wie genau funktioniert das mit dem Ammoniaklösung.
Kannst du mir eine Ammoniaklösung empfehlen
Rudi

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Re: mineralische Auflagen bei Victorinus Münze

Beitrag von Pscipio » Di 24.02.15 10:36

Ich verwende eine 10 %-Ammoniaklösung aus der Drogerie. Die Münze 2-3 Minuten drin baden, danach trocknen lassen und anschliessend mit einer gestutzten Zahnbürste putzen. Bei Bedarf wiederholen. Achtung: Ammoniak gibt unerträgliche Dämpfe ab, also am besten nur draussen arbeiten!

Allerdings dürfte es bei so kleinen Verkrustungen einfacher sein, sie manuell zu entfernen.

Lars
Nata vimpi curmi da.

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Re: mineralische Auflagen bei Victorinus Münze

Beitrag von Chandragupta » Di 24.02.15 11:29

Autsch! Der Ansatz mit Salmiakgeist scheint hier zwar in der Tat der passendste zu sein - aber doch nicht mit Kanonen nach Spatzen schießen!! ;-) Handelsüblichen Salmiakgeist aus dem Baumarkt (der ist meist 9 oder 10%ig) würde ich zunächst mal mit der doppelten Menge Wasser verdünnen (also dann ca. 3% iger Salmiakgeist). Das reicht meist schon aus. Dafür ggf. etwas länger einwirken lassen.

Der Vorteil bei dieser Methode ist, daß ihr Effekt genau proportional der Salmiakkonzentration ist; sie also auch bei geringerer Konzentration und entsprechend längerer Einwirkungszeit gut funktioniert. Es gibt nämlich auch Münzen, die in ihrer Struktur bzw. Zusammensetzung so porös bzw. "anfällig legiert" sind, daß sie bei höher konzentriertem Salmiakgeist sofort(!) "Brausetablette" spielen. Bei nur 3%iger Lösung kann man so eine Münze dann noch schnell genug raus nehmen und "Lochfraß" vermeiden...

Meine Erfahrungen bei vglb. Antoninianen besagen aber, daß so ein Salmiak-Bad durchaus ein paar Stunden lang erfolgen kann/sollte, ehe man eine Wirkung bemerkt. Daß es was bringt, ersieht man daran, daß die "Brühe" schön blau wird... :D
Numismatische Grüße,

Euer Chandra

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