Nach nunmehr 5 Urlauben in den letzten JAhren habe ich mir ein ein abgerundetes Bild machen können. Bilder sind glaub ned nötig. Es finden sich viele im Internet.
Siede war eine alte griechisch/römisch/byzyntinische Hafenstadt, wenigstens so lange bis der Hafen völlig versandet ist. Die Reste der antiken Wellenbrahcer sind noch im Meer zu sehen. Es gibt auch ein antikes Sprichwort: eine Arbeit ist so wie der hafen von Side. Soll heissen, kaum ist man fertig (mit sandschöpfen) kann man wieder von vorne anfangen.

Wir haben einmal in einem der grossen Hotels etwa 1 km ausserhalb von Siede gewohnt. Ich sage mal so. wer Wert auf die Annehmlichkeiten legt und den Rummel mitmacht oder toleriert ist dort gut aufgehoben. Die näxten 4 Male sind wir in ein kleines Haus (Sayanora) in absoluter Nähe zu Stadt gegangen. Hier war es klein, rel. ruhig und famliliär und mit m. M. nach einem stimmigen Preis/Leistungsverhältnis. Einziger Nachteil - die Betten sind so hart als ob man auf dem Betonboden schläft. Ich hatte dann immer eine Luma dabei. Problem gut gelöst

Die Stadt Side slesbt besteht aus einem touristisch verramschten Teil in dem man keine 50 cm laufen kann ohne angequatscht zu werden und einem ganz ruhigen, alten, ursprünglichen Teil.
Im Anquatasch-Teil kommt man am Besten klar indem man einfach nicht reagiert, einfach alle Anmache ingnorieren, die Burschen geben auf und sind ned hartnäckig.
In beiden Teilen kann der aufmerksame Beobachter immer wieder Teile aus der byzantinischen aber auch der römischen Epoche entdecken. Diese Entdeckungen, vor allem von Wasserleitungen und Gräbern, ziehen sich bis in die Neubaugebiete und sind zum Teil in den Anlagen drin. Erstaunlich sind auch die im Wasser liegenden Mauerreste von Gräbern. Offensichtlich hat sich das Land im LAufe der letzten 2000 Jahre gesenkt. Ebenfalls bemerkenswert, für den der sich dafürinteressiert, sind die über viele hundert Meter am Strand verlaufenden Scherbenfelder. Die Besiedlung vor der Mauer und entlang des Strandes muss beachtlich gewesen sein.
Auf der gegenüberliegenden Seite liegen unter den Dünen weitere Gräberfelder von denen einige beachtliche Bauten zu erkunden sind. Und riesige Scherbenfelder, vlt. von den Ausgrabungen aber eher wohl als eine Art antiker städtischer Schutt- und Müllplatz zu sehen.
Einige prominente Ruinen sind freigelegt und ein bischen restauriert, hier kann man die Fantasie spielen lassen. Der größte Teil der Stadt liegt aber völlig unberührt unter Sand und Buschwerk und kann erkundet werden.
Side ist alles in allem nett, überschaubar und bietet viele Möglichkeiten für Ausflüge.
Der archäologisch/historisch Interessierte wird diesen Platz mögen und sich vlt auch Gedanken über die Versorgungsstrukturen dieser Hafenstädte machen. Woher kamen die Lebensmittel für eine so große Stadt mit Hafen? Liegen ringsrum Gutshöfe? Wo waren die Straßen?
So ganz nebenbei habe ich aus Side vlt. 300 Münzen (meist Nummi) sowie einige wirklich schöne anderen Fundstücke mitgebracht. Das waren aber alles Oberflächenfunde und somit nur von bescheidenem archäologisch-wissenschaftlichen Wert.Suchen lohnt sich aber jetzt ned, die müssen erst wieder nachwaxen.

Falls jemand Fragen hat, so antworte ich gerne auf eine PN.