Könnt Ihr mir mal helfen, komme mit der Münze nicht weiter

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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münzfuzzi
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Könnt Ihr mir mal helfen, komme mit der Münze nicht weiter

Beitrag von münzfuzzi » Do 05.06.08 11:31

Hallo,

leider habe ich von römischen Münzen nicht allzuviel Ahnung.
Da ich bei dieser kaum etwas von der Schrift lesen kann brauche ich Euro Hilfe.

An schrift meine ich unter dem 4 spännigen Wagen auf der Rückseite ein CO zu erkennen dann zwei Buchstaben die ich nicht erkenne.
Darunter könnte ein SC stehen.

Auf der Vorderseite erkenne ich nicht wirklich was.

Bei dem Material bin ich vorsichtig es glänzt ein wenig Goldfarbenes Metall an manchen stellen durch die Pattina.
Vieleicht Gold, oder gab es schon Messing?
Größe ca. 32,2-34,3 mm
3,3 mm dick
17,2 gramm schwer.

Danke schon mal.

Münzfuzzi
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beachcomber
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Beitrag von beachcomber » Do 05.06.08 11:33

leider eine altbekannte touristenfälschung!
grüsse
frank

n.......s
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Beitrag von n.......s » Do 05.06.08 14:34

diesees "Ding" (der Name Münze ist hier nicht angebracht) wurde gegossen, nicht geprägt und findet jedes Jahr mehrere hundert bis tausend Abnehmer bei naiven Touristen im Mittelmeerraum..

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Beitrag von Oktavenspringer » Do 05.06.08 16:27

Mit dieser und 3 anderen Fälschungen, die ich vor 6 Jahren bei ebay ergattert hatte, damals für zusammen 42 EUR, begann ich meine Sammlung römischer Münzen bzw. begann ich mich damals auch für die Geschichte dahinter zu interessieren. Seitdem habe ich die 2 dieser Touri-Fälschungen immer wieder gesehen. Hier meine 4 Stücke, davon tauchen die beiden unteren recht häufig auf.

Freundlichst
OS :wink:
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areich
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Beitrag von areich » Do 05.06.08 16:48

Die sind ja als Fälschungen wenigstens noch ok, die obere ist ja die Kopie einer Kopie einer Kopie... einer Touristenfälschung.

münzfuzzi
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Beitrag von münzfuzzi » Do 05.06.08 20:52

Na da habe ich ja Glück gehabt das ich für dieses "Ding" nichts bezahlt habe.
Ich merke schon das Ihr alle etliche Jahre Erfahrung habt.
Woran erkennt man sowas am besten?

Vielen Dank auf jeden Fall für Eure Großartige Hilfe.

Gruß
Frank
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Beitrag von Homer J. Simpson » Do 05.06.08 23:46

münzfuzzi hat geschrieben:Na da habe ich ja Glück gehabt das ich für dieses "Ding" nichts bezahlt habe.
Ich merke schon das Ihr alle etliche Jahre Erfahrung habt.
Woran erkennt man sowas am besten?

Vielen Dank auf jeden Fall für Eure Großartige Hilfe.

Gruß
Frank
1. Glück gehabt - einem geschenkten Barsch schaut man nicht hinter die Kiemen... :wink: Leider müssen wir alle Nase lang mit ansehen, wie auf Ebay mit sowas den Leuten Geld aus der Tasche gezogen wird.
2. Das erkennt man am besten, indem man möglichst viele echte und unechte Münzen sieht und vergleicht. Ebay, Coinarchives, wildwinds, Auktionskataloge und dieses sowie das amerikanische Münzenforum sind dafür hervorragend geeignet!

Viele Grüße,

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Beitrag von QVINTVS » So 15.06.08 19:00

Grüßt Euch,

auch wenn das jetzt eher eine Byzantinerfrage ist:

Der abgebildete Iustinianus wäre mir so jetzt nicht auf Anhieb als Fälschung erschienen. Der Rand scheint zwar ein wenig breit zu sein ...

Bei den drei "Römern" muß ich nicht einmal "hinsehen", das ist ja schon fast zu riechen.
Viele Grüße

QVINTVS

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Beitrag von Oktavenspringer » So 15.06.08 19:44

Na, dann zeig ich Dir hier mal die Fälschungen des Iustinianus, 4x wird sie auf dieser Seite gezeigt, davon 3 x identisch mit meiner Fälschung:
http://www.forumancientcoins.com/fakes/ ... m=8&page=4

Freundlichst
OS :wink:

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Beitrag von QVINTVS » So 15.06.08 21:11

Herzlichen Dank für Deine schnelle Antwort.

Vielleicht müßte ich das gute Stück in Händen halten. Aber so auf Anhieb hätte ich bis auf den Rand keine Bedenken gahabt.

Werden diese Münzen denn so teuer gehandelt, dass es sich rentiert sie zu fälschen? Wobei ich das natürlich nicht mit meinen deutschen Augen sondern vielleicht mit rumänischen, marokkanischen, tunesischen, usw. sehen müsste. Oder unter dem Geschichtspunkt eines Harz IV-Empfängers!
Viele Grüße

QVINTVS

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Beitrag von Oktavenspringer » So 15.06.08 23:26

Nach den Fotos kann man nicht gehen! Die Fälschung kann man - wenn man nicht bei den Fakes im Forum Ancient Coins nachgesehen hat - erst erkennen, wenn man das Stück in Händen hält. Das Münzmaterial ist falsch, man meint, normales Blech in Händen zu haben. Aber da ich mit gerade diesen 4 Stück oben gezeigten Stücken meine Sammlung begann, hatte ich noch keine Vergleichstücke besessen, anhand derer ich den Unterschied hätte erkennen können.

Da ich damals aber Anfänger war, hab' ich halt Lehrgeld bezahlt. Für die 42,- Euro hätt' ich bestimmt ein gutes Stück ergattern können.

Freundlichst
OS :wink:

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Beitrag von antoninus1 » Mo 16.06.08 10:20

Die Fälschung der byzantinischen Münzen scheint schon sehr gut zu sein.
Die taucht immer wieder in Auktionen von Auktionshäusern auf.
Ich erinnere mich noch, wie ein Forumsmitglied ein Auktionshaus darüber infomierte, dieses den Hinweis aber schlicht ignorierte.
Gruß,
antoninus1

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Beitrag von Homer J. Simpson » Mo 16.06.08 18:07

Die sehr formalisierte byzantinische Büste ist eben doch leichter halbwegs überzeugend nachzumachen als ein klassisch-römisches Kaiserporträt, von der Rückseite (Buchstaben bzw. Quadriga) läßt sich dasselbe sagen.

Homer
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Beitrag von Wurzel » Mo 16.06.08 19:49

Homer J. Simpson hat geschrieben:Die sehr formalisierte byzantinische Büste ist eben doch leichter halbwegs überzeugend nachzumachen als ein klassisch-römisches Kaiserporträt,
Das hast Du jetzt aber sehr nett Formuliert. ;-)

Aber dennoch, wenn man sich mit Byzantinern beschäftigt fallen einem auch bei dieser recht guten Fälschung gewisse Unstimmigkeiten auf, es ist allerdings mehr so eine Art "Gefühl" , eben das was ein heutiger Fälscher nicht nachahmen kann, weil er nur Kopiert.

Ähnlich wird es euch auch mit euren Römern gehen


Micha
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