merkwürdiger Fund ???
Moderator: Homer J. Simpson
merkwürdiger Fund ???
Dieser Anbieter bei vcoins bietet seit einigen Tagen täglich neue Münzen an - alle Faustina II. - alle aus Thrakien / Pautalia. Da ist es nicht schwer zu erraten, daß er wohl einen Fund aufgekauft hat. Ich finde es nur eigenartig, daß dieser offensichtlich nur aus Münzen dieser Dame besteht?
http://www.vcoins.com/ancient/rohde/sto ... tegory=821
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- Pscipio
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Ich habe mal davon gehört, dass ein Fund gemacht wurde, der ausschliesslich aus Faustina II. Provinzialbronzen bestand. Der Besitzer war wohl ein antiker Sammler und Bewunderer der Kaiserin. Heute sammeln manche Fanartikel von Promis, wieso sollte es etwas ähnliches damals noch nicht gegeben haben?
Pscipio
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Nata vimpi curmi da.
- antoninus1
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So wie Pscipio schreibt, ist es. Es waren hunderte Faustina II und einige wenige andere (z.B. Crispina).
Hr. Rohde schreibt dazu ja etwas in seinen Angeboten.
Vor ca. 2 Jahren hatte er ihn einmal als Gesamtfund angeboten, aber er wurde wohl nicht verkauft.
Sooo große Faustina-Verehrer gibt´s heute halt nicht mehr
Hr. Rohde schreibt dazu ja etwas in seinen Angeboten.
Vor ca. 2 Jahren hatte er ihn einmal als Gesamtfund angeboten, aber er wurde wohl nicht verkauft.
Sooo große Faustina-Verehrer gibt´s heute halt nicht mehr
Gruß,
antoninus1
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- harald
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Genau dieses Argument führt fast immer dazu, dass geschlossene Schatzfunde mit zum Teil großer wissenschaftlicher Aussagekraft aus diesem Grund zerrissen werden und dann die besseren Stücke einzeln verkauft werden.
Ich persönlich finde diese Vorgangsweise vom numismatischen Standpunkt nicht für richtig, da nur bei einem geschlossenen Schatzfund neue numismatische Erkenntnisse bezüglich Datierung, Umlauf, Stempelentwicklung und anderer Kriterien gewonnen werden können.
Deswegen bin ich der Meinung, dass Schatzfunde unbedingt vor deren Zerstreuung wissenschaftlich bearbeitet werden sollten.
Gruß
Harald
Gruß
Harald
Ich persönlich finde diese Vorgangsweise vom numismatischen Standpunkt nicht für richtig, da nur bei einem geschlossenen Schatzfund neue numismatische Erkenntnisse bezüglich Datierung, Umlauf, Stempelentwicklung und anderer Kriterien gewonnen werden können.
Deswegen bin ich der Meinung, dass Schatzfunde unbedingt vor deren Zerstreuung wissenschaftlich bearbeitet werden sollten.
Gruß
Harald
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Harald
harald hat geschrieben:Genau dieses Argument führt fast immer dazu, dass geschlossene Schatzfunde mit zum Teil großer wissenschaftlicher Aussagekraft aus diesem Grund zerrissen werden und dann die besseren Stücke einzeln verkauft werden.
Ich persönlich finde diese Vorgangsweise vom numismatischen Standpunkt nicht für richtig, da nur bei einem geschlossenen Schatzfund neue numismatische Erkenntnisse bezüglich Datierung, Umlauf, Stempelentwicklung und anderer Kriterien gewonnen werden können.
Deswegen bin ich der Meinung, dass Schatzfunde unbedingt vor deren Zerstreuung wissenschaftlich bearbeitet werden sollten.
Gruß
Harald
Zumindest die genaue Zusammensetzung hätte mich schon sehr interessiert - daher meine Frage oben.
Gruß
Harald
- areich
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Nun, der wurde doch bearbeitet. Da hat sich jemand, wohl Herr Rohde selbst, die Mühe gemacht, die alle zu bestimmen.
This coin is part of a large hoard consisting of 673 pieces Faustina II. plus 4 coins of Crispina. It hit the market abt. 15 - 20 years ago without any information on site or circumstances how it was found. The coins were not cleaned but show a uniformly shiny patina. Many are extremely worn. Still, all coins are attributed with special consideration of die varieties. Nobody knows why this hoard consists of Faustina II. coins only (the 4 Crispina coins might have been taken erroneously in because in a worn state, they like very similar to Faustina coins.)
My wild guess is that these coins were used as tokens, perhaps long after devaluation by Roman soldiers in a kind of poker game. The lucky winner went away with a leather bag full of these coins just to hide it somewhere before going into battle from which he did not made it back. Of course, this is guess-work only, there is absolutely no evidence.
Pautalia is represented with 76 different obverse dies of Faustina II. alone!
Below is a break-down of the entire hoard:
place number of coins number of obverse dies
Rome 3 3
Tomis 1 1
Anchialos 1 1
Philippopolis 28 11
Augusta Traiana 11 5
Pautalia 523 76
Hadrianopolis 64 22
Plotinopolis 20 6
Traianopolis 8 5
Perinthos 4 4
Ancyra, Galatia 1 1
Amastris 2 2
Calchedon 1 1
Nicomedia 6 5
Prusias ad Hypios 1 1
Cyzicus 2 2
Alexandria Troas 1 1
uncertain 4 4
This coin is part of a large hoard consisting of 673 pieces Faustina II. plus 4 coins of Crispina. It hit the market abt. 15 - 20 years ago without any information on site or circumstances how it was found. The coins were not cleaned but show a uniformly shiny patina. Many are extremely worn. Still, all coins are attributed with special consideration of die varieties. Nobody knows why this hoard consists of Faustina II. coins only (the 4 Crispina coins might have been taken erroneously in because in a worn state, they like very similar to Faustina coins.)
My wild guess is that these coins were used as tokens, perhaps long after devaluation by Roman soldiers in a kind of poker game. The lucky winner went away with a leather bag full of these coins just to hide it somewhere before going into battle from which he did not made it back. Of course, this is guess-work only, there is absolutely no evidence.
Pautalia is represented with 76 different obverse dies of Faustina II. alone!
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place number of coins number of obverse dies
Rome 3 3
Tomis 1 1
Anchialos 1 1
Philippopolis 28 11
Augusta Traiana 11 5
Pautalia 523 76
Hadrianopolis 64 22
Plotinopolis 20 6
Traianopolis 8 5
Perinthos 4 4
Ancyra, Galatia 1 1
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- helcaraxe
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Wenigstens eine rudimentäre Aufarbeitung, richtig, aber die Erklärung als "Poker" chips halte ich aber auch für sehr wild.
Aber immerhin ist dieser Hort wohl tatsächlich ein weiterer Beweis dafür, dass es in der Antike aus welchen Gründen auch immer, schon eine zielgerichtete numismatische Sammeltätigkeit gab.
Aber immerhin ist dieser Hort wohl tatsächlich ein weiterer Beweis dafür, dass es in der Antike aus welchen Gründen auch immer, schon eine zielgerichtete numismatische Sammeltätigkeit gab.
Viele Grüße
helcaraxe
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[i]Höflichkeit ist wie ein Luftkissen: Es mag zwar nichts drin sein, aber sie mildert die Stöße des Lebens.[/i] -- Arthur Schopenhauer
helcaraxe
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ja aber ganz sicher nur die Stücke, die besagter Sammler übrig hatte von dem Ursprungsfund. Wie wahrscheinlich ist es denn, daß ein Fund z.B. nur aus Münzen der Faustina II. besteht? Ich denke, da waren ursprünglich sicher auch Kaisermünzen dabei.areich hat geschrieben:Nun, der wurde doch bearbeitet. Da hat sich jemand, wohl Herr Rohde selbst, die Mühe gemacht, die alle zu bestimmen.
This coin is part of a large hoard consisting of 673 pieces Faustina II. plus 4 coins of Crispina. It hit the market abt. 15 - 20 years ago without any information on site or circumstances how it was found. The coins were not cleaned but show a uniformly shiny patina. Many are extremely worn. Still, all coins are attributed with special consideration of die varieties. Nobody knows why this hoard consists of Faustina II. coins only (the 4 Crispina coins might have been taken erroneously in because in a worn state, they like very similar to Faustina coins.)
My wild guess is that these coins were used as tokens, perhaps long after devaluation by Roman soldiers in a kind of poker game. The lucky winner went away with a leather bag full of these coins just to hide it somewhere before going into battle from which he did not made it back. Of course, this is guess-work only, there is absolutely no evidence.
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Below is a break-down of the entire hoard:
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Rome 3 3
Tomis 1 1
Anchialos 1 1
Philippopolis 28 11
Augusta Traiana 11 5
Pautalia 523 76
Hadrianopolis 64 22
Plotinopolis 20 6
Traianopolis 8 5
Perinthos 4 4
Ancyra, Galatia 1 1
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Naja, um mal ein bisschen mitzuspekulieren:
Warum soll es denn nicht möglich sein, dass jemand diese Münze gesammelt, einzeln zusammen getragen und dann als Fund verkauft hat.
Wäre doch auch eine Möglichkeit!
Warum soll es denn nicht möglich sein, dass jemand diese Münze gesammelt, einzeln zusammen getragen und dann als Fund verkauft hat.
Wäre doch auch eine Möglichkeit!
Viele Grüße
cc
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Ich bin immer auf der Suche nach Danziger Münzen, Medaillen + Scheinen - egal welcher Zustand & Epoche, bitte alles anbieten - auch Einzelstücke.
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- cepasaccus
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Da bin ich ganz deiner Meinung. Ich finde das passiert viel zu selten. Vor einigen Jahren ist in Nordfrankreich wohl mal ein Fund von ca. 19.000 Stücken aus der Endzeit des gallischen Sonderreichs gemacht worden. Ich hab davon ein Päckchen von mehr als 200 Stücken erworben. Dazu eine (leider beschädigte) kleine Bronzeschale die eventuell als Verschluß des Tonkrugs gedient hatte. (sie wurde direkt neben dem Hals gefunden)Deswegen bin ich der Meinung, dass Schatzfunde unbedingt vor deren Zerstreuung wissenschaftlich bearbeitet werden sollten.
Ich war sehr enttäuscht, als über diesen Fund nicht mehr zu erfahren war, als dass wohl nichts späteres als Aurelian enthalten war, sowie Unmengen an lokalen Immitationen (Claudius II. und Tetrici) insgesammt wohl um die 75%.
Gruß
didius
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