Erfahrungen mit Auktionshäusern

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n.......s
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Erfahrungen mit Auktionshäusern

Beitrag von n.......s » Mo 11.05.09 11:22

Hallo zusammen,
inzwischen wünsche ich mir, dass man Auktionshäuser ähnlich bewerten könnte wie z.B. bei ebay.
Ich habe in den letzten Jahren zweimal Münzen bei einem Auktionshaus eingeliefert- beide male war es am Ende eine einzige Katastrophe.
Beim ersten mal (Leipziger Auktionshaus) musste ich nach einem Vierteljahr erst rechtliche Konsequenzen androhen um endlich an mein Geld und die Restanten zu kommen (diese hatte man ohne meine Zustimmung bereits in die nächste Auktion übernommen). Zwischenzeitlich wurde weder auf emails noch auf Faxe reagiert. Bei Anrufen war der richtige Ansprechpartner nie zu erreichen. Erst nach meinem persönlichen Erscheinen bewegte sich langsam was...

Der zweite Versuch (ein Auktionshaus in NRW) verlief nicht viel besser...
Ich musste 6-7 Wochen nach der Auktion nachfragen wie denn die weitere Verfahrensweise sei, darauf bekam ich zur Antwort, dass man noch Aussenstände hätte, wenn diese beglichen sind, erfolgt die Abrechnung. Nach zwei weiteren Wochen wurde mir mitgeteilt, dass ein Kunde zwar mehrere Münzen ersteigert hat, jedoch nicht bezahlen kann.
Besagte Münzen wurden zusammen mit den Restanten einbehalten und sollten in die nächste Auktion übernommen werden. Aus mir unverständlichen Gründen wurden die Münzen dann jedoch erst in die übernächste Auktion übernommen. Nachdem der Katalog fertiggestellt war, musste ich feststellen, dass zwar die Restanten, jedoch nicht die versteigerten, aber nicht bezahlten Münzen im Katalog zu finden sind.
Auf Nachfrage wurde mir mitgeteilt, dass man diese Münzen vergessen hätte, jedoch zusammen mit zwei Münzen, die ich selbst ersteigert habe, sofort an mich senden wird. Das war vor fast 3 Wochen- ich habe bis heute weder meine ersteigerten Münzen, noch eine Rechnung noch die Münzen, die im letzten Jahr versteigert, aber nicht bezahlt wurden...

Welches Auktionshaus könnt ihr aus eigener Empfehlung empfehlen ?
Habt ihr evtl. ähnliche Erfahrungen?

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nexram
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Beitrag von nexram » Mo 11.05.09 12:04

Hallo,

ich habe Münzen über Künker versteigert und bin recht zufrieden.
Ich musste zwar für die Infos, was nach der Auktion passiert ( wann kommt das Geld und was ist mit den Restanten ) etwas nachhaken.

Es lief dann aber alles zufriedenstellend.

Gruß
nexram

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Beitrag von beachcomber » Mo 11.05.09 12:38

ich kann nexrams erfahrungen bestätigen :)
grüsse
frank

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Beitrag von antoninus1 » Mo 11.05.09 13:21

@nephrurus: so etwas ist ärgerlich!

Ich habe einmal für einen Freund 3 Münzen bei Hauck & Aufhäuser eingeliefert. Alle 3 wurden versteigert.
Alles lief korrekt und das Geld wurde zum vorher avisierten Termin ausbezahlt.
Gruß,
antoninus1

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mias
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Beitrag von mias » Mo 11.05.09 15:23

Hallo zusammen,

Mal eine Frage zu dem Thema:

Warum versuchen nicht alle, die Muenzen versteigern wollen, dies ueber NAC und CNG zu tun?
Meine Beobachtung besagt: Dort wird zum Teil weit mehr fuer Muenzen bezahlt als z.B. bei deutschen Auktionshaeusern.
Liegt das zum Teil an den Zollbestimmungen, Versteigerungsbedingungen, etc?

Gruss,

Mias

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Beitrag von beachcomber » Mo 11.05.09 15:51

Warum versuchen nicht alle, die Muenzen versteigern wollen, dies ueber NAC und CNG zu tun?
erstens nehmen die nur top-qualitäten, und zweitens ist da immer auch das währungsrisiko.
ausserdem weiss ich nicht wie flexibel die bei den prozenten sind, die man als einlieferer zahlen muss.
grüsse
frank

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Beitrag von n.......s » Mo 11.05.09 16:23

mias hat geschrieben:Hallo zusammen,

Mal eine Frage zu dem Thema:

Warum versuchen nicht alle, die Muenzen versteigern wollen, dies ueber NAC und CNG zu tun?
Meine Beobachtung besagt: Dort wird zum Teil weit mehr fuer Muenzen bezahlt als z.B. bei deutschen Auktionshaeusern.
Liegt das zum Teil an den Zollbestimmungen, Versteigerungsbedingungen, etc?

Gruss,

Mias
das mit dem Zoll ist sicher ein sehr wichtiger Faktor - ich denke nicht,dass das Auktionshaus in der Schweiz oder in den USA Zoll bezahlen möchte für ein Paket aus Deutschland...

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Beitrag von didius » Mo 11.05.09 16:36

Ich hab eigentlich auch ein paar Stücke die ich mal gerne bei einem Auktionshaus einliefern wollte. Allerdings fand ich die Prozente die so vom Einlieferer verlangt werden schon ziehmlich heftig, vor allem wenn man bedenkt das der Käufer ja auch noch mal drauflegt.

Beispiel:
Käufer ist bereit 1000,- für das gute Stück zu bezahlen
er kalkuliert 15% Aufgeld und 7% MWSt ein und bietet 800,-
von diesem 800,- hält der Auktionator noch einmal 20% ein
heisst unterm Strich 640,- für mich

Ich find das ganz schön heftig :(

Grüße
didius

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Beitrag von Peter43 » Mo 11.05.09 17:02

Ich habe noch eine Münze an eine Auktion geliefert. Deshalb eine dumme Frage: Du mußt doch diese 640.- auch noch versteuern, oder nicht? Das Finanzamt liest doch mit.

Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.

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Beitrag von didius » Mo 11.05.09 17:22

Hallo Peter43,
ich glaube nicht, weil ja der Gesamtbetrag des Käufers bereits die Steuern enthält, und ich selber das nicht gewerblich mach, sondern privat. Gewerblich müsste ich sicher noch den potentiellen Gewinn versteuern, wenn bei den Kosten überhaupt noch was übrig bleibt.

didius

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Beitrag von Dietemann » Mo 11.05.09 17:22

Als Privatmann kannst Du verkaufen was Du willst, es darf nur nicht gewerbliche Züge annehmen.

Und wenn Du die Einnahmen aus dem Münzverkauf versteueren willst, dann darfst (und solltest) Du natürlich auch die Ausgaben (sprich Deine Käufe) dagegen rechnen. :) Nur die Differenz ist zu versteuern. (Und bevor Du jetzt Dich über negative Einkünfte freust, das wurde schon ausprobiert und gilt dann als Liebhaberei :D

Freundlichst Dietemann
Matth.18,21-35

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Beitrag von didius » Mo 11.05.09 17:43

Noch mal eine Ergänzung aus Käufer-Sicht.

Ich wollte eigentlich beim nächsten bid-sale von CNG mal was mitbieten, aber als ich die Auktionsbedingungen gelesen hab, wollte ich davon dann doch wieder Abstand nehmen (die sind meines Erachtens ziehmlich frech)

Die haben sich nämlich selber das Recht eingeräumt auf eigene Rechnung und ihre eigenen Interessen verfolgend verdeckt mitbieten zu dürfen, und zwar unter Zuhilfenahme der nicht öffentlichen Informationen, d.h. potentielle Limits der Mitbieter.

Startgebot ist zum Beispiel 400,-. Ich habe ein Gebot von 600,- (inkl. 10% Spielraum bei Bedarf) abgegeben.
Jetzt gibt es für dieses Los keinen Mitbieter, d.h. ich müsste das Stück für 400,- bekommen, laut Geschäftbedingungen aber weit gefehlt.

CNG darf das Wissen über mein Maximalgebot ausnutzen, selber verdeckt auf 600,- mitbieten und ich muss für das Los dann 660,- bezahlen (plus Aufgeld), obwohl es de facto garkeinen anderen Interessenten gab!

Ich find das maximal besch.... ! :evil:

didius

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Beitrag von beachcomber » Mo 11.05.09 18:02

ich glaube das verstehst du falsch. sie können (wie übrigens alle auktionshäuser) auf eigene rechnung für sich kaufen. aber das kommt wohl selten vor. gerade CNG ist sehr korrekt was die gebote angeht, ich habe schon öfter unter meinem höchstgebot den zuschlag bekommen.
grüsse
frank

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Beitrag von beachcomber » Mo 11.05.09 18:11

Ich find das ganz schön heftig
ja was glaubst du denn, was so eine auktion kostet? meinst du der katalog macht sich umsonst? wenn du den extraaufwand an personal an auktionstagen siehst, dazu die kosten für fotografen, layout, druck, telefon und was weiss ich noch alles, dann kann mich das nicht wundern, dass die auktionatoren prozente von einlieferer und käufer nehmen müssen, weil verdienen wollen sie ja auch noch was! :wink:
im übrigen hängt es sehr vom wert der eingelieferten stücke ab, was der einlieferer zu zahlen hat. bei top-ware mit hohen preisen, kannst du auch schon mal nur 10% gebühren rausholen.
im übrigen darfst du ja auch nicht vergessen, dass mit dem einliefern bei einem grossen auktionshaus, die ganze welt deine münze sieht!
wenn sie dann nicht zu einem guten preis weggeht, lagst du mit deinen vorstellungen halt daneben! :)
grüsse
frank

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Beitrag von didius » Mo 11.05.09 19:03

@beachcomber
, weil verdienen wollen sie ja auch noch was
Grundsätzlich hast du ja recht, aber ich hab hier halt keine Aurei für 20.000 Euronen rumliegen, sondern ein Stück was einen Rufpreis von 1.500 haben sollte und ein paar Stücke Beiwerk um jeweils 200,-
ich glaube das verstehst du falsch. sie können (wie übrigens alle auktionshäuser) auf eigene rechnung für sich kaufen
Ne, ganz falsch verstehe ich das nicht. Das sie auf eigene Rechnung für sich kaufen können, habe ich woanders auch schon gelesen.
Bei CNG wird aber explizit darauf hingewiesen, dass sie das unter Zuhilfenahme der eigentlich "geheimen" Bieterinformationen tun dürfen, und zwar nicht nur zum Kaufen auf eigene Rechnung, sondern auch "zur Verfolgung eigener Interessen" (das ist aus dem Kopf zitiert), und das hat meines Erachtens schon eine andere Qualität.

Mich hat das in jedem Fall abgeschreckt! Und ich erinnere mich an einen Beitrag hier im Forum, wo jemand den Eindruck hatte das er mehrfach den Zuschlag zu seinem schriftlichen Höchstgebot bekommen hat, obwohl im Saal scheinbar keine Bieter waren.

Gruß didius

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