Augen auf beim Münzenkauf
Moderator: Homer J. Simpson
Augen auf beim Münzenkauf
dieses nette Münzlein - sicher kein Museumsstück - liegt seit etwa 1,5-2 Jahren in einem meiner Münzzschuber. Ich hatte dieses Stück mal als Caracalla von einem Händler gekauft - ohne weitere Bestimmung. Ich entschloss mich damals spontan zu dem Kauf, da mir die Rückseite für Caracalla so nicht geläufig war (was man so im Kopf hat )
Diese Münze wollte sich damals spontan nicht bestimmen lassen und verschwand kurz vor einem Urlaub zusammen mit anderen Münzen im Tresor. Bei der Suche nach einem anderen Stück fand ich heute durch Zufall besagtes Stück wieder und hatte den Ehrgeiz, diese Münze zu bestimmen.
Bei coinarchives, bei acsearch, bei wildwinds - kein Erfolg. Im Sear ein erster Hinweis - jedoch keine Abbildung. Im BMC fand ich sie dann und mein Anfangsverdacht bestätigte sich:
AV: IMP CAES M AVR ANTONINVS PIVS AVG
RV. PM TRP III COS III PP
ein Sesterz des Elagabal (wohl RIC 308) - 26,37 gr.
BMC 429. pl. 96/7
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ohne Patina? die Münze hat eine sehr dicke Patina - das kommt auf dem Foto wahrscheinlich nicht so gut rüber.Oktavenspringer hat geschrieben:Mir gefällt Dein Sesterz auch ohne Patina sehr gut, nephrurus!
In wildwinds habe ich unter RIC 319 auch eine Rs-Quadriga gefunden, allerdings mit etwas anderer Vs-Legende!
Gruß
OS Franz
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Ja, sowas hat der liebe Onkel Chandra doch auch.
Hübsche Patina - in der Hand viel schöner als auf diesem fixen Scan!
@Curtis: Leider bin ich bei Severern das Gegenteil eines Experten. Ist das Stück IYO auch aus bekannten Stempeln? Sonst irgendwelche Kommentare aus Deiner Sicht dazu?
Das u.g. Stück hat's übrigens aus anderen Gründen in meinen Bestand (NICHT in die "eigentliche" Sammlung, wohlgemerkt!) geschafft, als schnöde Römerkaiser-Sammellust...
Ja: "Augen auf beim Münzenkauf!" - wie wahr.
Hübsche Patina - in der Hand viel schöner als auf diesem fixen Scan!
@Curtis: Leider bin ich bei Severern das Gegenteil eines Experten. Ist das Stück IYO auch aus bekannten Stempeln? Sonst irgendwelche Kommentare aus Deiner Sicht dazu?
Das u.g. Stück hat's übrigens aus anderen Gründen in meinen Bestand (NICHT in die "eigentliche" Sammlung, wohlgemerkt!) geschafft, als schnöde Römerkaiser-Sammellust...
Ja: "Augen auf beim Münzenkauf!" - wie wahr.
Numismatische Grüße,
Euer Chandra
Euer Chandra
IYO = in your opinion.quisquam hat geschrieben:Ich weiß zwar nicht was IYO heißt, aber der Sesterz ist in meinen Augen beidseitig stempelgleich mit dem von nephrurus.chandragupta hat geschrieben:Ist das Stück IYO auch aus bekannten Stempeln?
Grüße, Stefan
Ich bin mir was die Stempelgleichheit anbelangt, nicht sicher.
Curtis hat sich nach der einen Stelle erkundigt- das ist kein Kratzer, sondern eine erhabene Stelle- wie eine Verlängerung des Zaumzeuges- zumindest geprägt.
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Ja, ebenfalls stempelgleich mit BM 429, Taf. 96.7. Diesen Rs.Stempel kenne ich nur mit diesem Vs.Stempel gekoppelt, den 2. Rs.Stempel nur mit einem anderen Vs.Stempel gekoppelt.
Der Typ feiert Elagabals drittes, am 1. Jan. 220 angetretenes Konsulat. Der Stern im Feld weist auf seinen Sonnengott hin.
Der Typ feiert Elagabals drittes, am 1. Jan. 220 angetretenes Konsulat. Der Stern im Feld weist auf seinen Sonnengott hin.
Danke Curtis. bist Du auch der Meinung, dass die gezeigten Stücke Fälschungen sind?curtislclay hat geschrieben:Ja, ebenfalls stempelgleich mit BM 429, Taf. 96.7. Diesen Rs.Stempel kenne ich nur mit diesem Vs.Stempel gekoppelt, den 2. Rs.Stempel nur mit einem anderen Vs.Stempel gekoppelt.
Der Typ feiert Elagabals drittes, am 1. Jan. 220 angetretenes Konsulat. Der Stern im Feld weist auf seinen Sonnengott hin.
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Ich habe es selbst nicht gleich bemerkt, aber es wird leider wohl stimmen. Zwei so ähnliche Stücke können nur Güsse sein, oder das eine ist ein Guss nach dem anderen, was aber unwahrscheinlich ist.nephrurus hat geschrieben:Danke Curtis. bist Du auch der Meinung, dass die gezeigten Stücke Fälschungen sind?
Der Fehler auf deinem Stück, wegen dem ich gefragt habe, wird wohl einen Bruch in der Rs.Form wiedergeben, da er auf den geprägten Originalen nicht vorkommt.
Wieder sieht man, wie täuschend die Nachpatinierung sein kann!
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Mich hat es vor allem gestört, daß ein recht offensichtlicher Nachguß NACH einem Nachguß (deshalb diese "Struktur" zwischen den Pferdebeinen: ein typischer Fehler in der Gußform - ein echter Schrötlingsriß wäre oben nicht so durchgängig abgerundet und auch an sich nicht gebogen sondern eher ganz gerade und vor allem mehr am Rand des Stempels gelegen) hier mit dem zweideutigen Subject "Augen auf beim Münzenkauf" vorgestellt wurde.
Numismatische Rätsel oder Flapsereien sollte man schon als solche ankündigen. Sonst sind Mißverständnisse vorprogrammiert. Sieht man ja an Deinen ersten Antworten dazu, Curtis. Hast Dich ins Bockshorn jagen lassen...
Rate mal, warum ich oben gleich bewußt von meinem "Bestand und NICHT die 'eigentliche' Sammlung" schrieb? Damit meinte ich meine Fälschungsbeleg-Kollektion.
Aber stimmt: Diese Münze hat's dorthin wegen ihrer TRAUMHAFT gemachten Patina geschafft. Auf den ersten (und sogar den zweiten!) Blick hält das Stück sogar ein Experte zunächst für echt. Sie ist kreuzgefährlich, diese Fälschung!! Auf ihre Art ein Meisterwerk, keine Frage... Also gilt immer: "Augen auf beim Münzenkauf!" - wie wahr! (Ich wiederhole mich...)
Numismatische Rätsel oder Flapsereien sollte man schon als solche ankündigen. Sonst sind Mißverständnisse vorprogrammiert. Sieht man ja an Deinen ersten Antworten dazu, Curtis. Hast Dich ins Bockshorn jagen lassen...
Rate mal, warum ich oben gleich bewußt von meinem "Bestand und NICHT die 'eigentliche' Sammlung" schrieb? Damit meinte ich meine Fälschungsbeleg-Kollektion.
Aber stimmt: Diese Münze hat's dorthin wegen ihrer TRAUMHAFT gemachten Patina geschafft. Auf den ersten (und sogar den zweiten!) Blick hält das Stück sogar ein Experte zunächst für echt. Sie ist kreuzgefährlich, diese Fälschung!! Auf ihre Art ein Meisterwerk, keine Frage... Also gilt immer: "Augen auf beim Münzenkauf!" - wie wahr! (Ich wiederhole mich...)
Numismatische Grüße,
Euer Chandra
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