Münzen aus dem Normanby-Hort
Moderator: Homer J. Simpson
-
- Beiträge: 77
- Registriert: Fr 07.02.20 18:32
- Hat sich bedankt: 20 Mal
- Danksagung erhalten: 6 Mal
Münzen aus dem Normanby-Hort
Hallo,
der 1985 gefundene (und 1988 von Bland und Burnett publizierte) ‚Normanby Hoard‘ enthielt knapp 48.000 römische Münzen, größtenteils der Kaiser Gallienus und Claudius II. sowie der gallischen Gegenkaiser Victorinus, Tetricus I. und Tetricus II. (darunter knapp 2200 ‚irregular coins‘, also imitative Prägungen). Nach der wissenschaftlichen Bearbeitung im British Museum hat der Grundeigentümer, auf dessen Land der Hort gefunden wurde, die Münzen einem Münzhändler verkauft. Das British Museum konnte 550 der Münzen erwerben, die restlichen mehr als 47.000 Münzen gelangten in den Handel. Eine so große Anzahl Münzen muss doch im Handel Spuren hinterlassen haben und ich frage mich, ob nicht auch einige dieser Münzen in meine Sammlung gelangt sind (meine regulären und imitativen Münzen der 2. Hälfte des 3. Jahrhunderts wurden Ende der 90er und Anfang der 2000er Jahre erworben).
Weiß jemand, welcher Münzhändler ursprünglich den Hort erworben hat und welche weiteren Händler und Auktionshäuser größere Kontingente an Normanby-Münzen in der Folge angeboten haben? Gibt es Kataloge oder bebilderte Lagerlisten, in denen Münzen aus dem Hort als solche ausgewiesen werden?
Im Gegensatz zu Normanby wurde der Cunetio-Hort (knapp 55.000 Münzen) zum Treasure Trove erklärt, so dass sich vermutlich keine Münzen aus diesem Hort im Handel finden lassen. In welchem Museum werden eigentlich die Münzen des Cunetio-Horts aufbewahrt?
Vielleich weiß ja der Eine oder Andere mehr darüber. Bin gespannt auf Eure Antworten.
Peter
der 1985 gefundene (und 1988 von Bland und Burnett publizierte) ‚Normanby Hoard‘ enthielt knapp 48.000 römische Münzen, größtenteils der Kaiser Gallienus und Claudius II. sowie der gallischen Gegenkaiser Victorinus, Tetricus I. und Tetricus II. (darunter knapp 2200 ‚irregular coins‘, also imitative Prägungen). Nach der wissenschaftlichen Bearbeitung im British Museum hat der Grundeigentümer, auf dessen Land der Hort gefunden wurde, die Münzen einem Münzhändler verkauft. Das British Museum konnte 550 der Münzen erwerben, die restlichen mehr als 47.000 Münzen gelangten in den Handel. Eine so große Anzahl Münzen muss doch im Handel Spuren hinterlassen haben und ich frage mich, ob nicht auch einige dieser Münzen in meine Sammlung gelangt sind (meine regulären und imitativen Münzen der 2. Hälfte des 3. Jahrhunderts wurden Ende der 90er und Anfang der 2000er Jahre erworben).
Weiß jemand, welcher Münzhändler ursprünglich den Hort erworben hat und welche weiteren Händler und Auktionshäuser größere Kontingente an Normanby-Münzen in der Folge angeboten haben? Gibt es Kataloge oder bebilderte Lagerlisten, in denen Münzen aus dem Hort als solche ausgewiesen werden?
Im Gegensatz zu Normanby wurde der Cunetio-Hort (knapp 55.000 Münzen) zum Treasure Trove erklärt, so dass sich vermutlich keine Münzen aus diesem Hort im Handel finden lassen. In welchem Museum werden eigentlich die Münzen des Cunetio-Horts aufbewahrt?
Vielleich weiß ja der Eine oder Andere mehr darüber. Bin gespannt auf Eure Antworten.
Peter
- Numis-Student
- Moderator
- Beiträge: 20583
- Registriert: Mi 20.02.08 22:12
- Wohnort: Wien
- Hat sich bedankt: 9120 Mal
- Danksagung erhalten: 3671 Mal
Re: Münzen aus dem Normanby-Hort
Hallo,
in der Regel ist es ja so, dass eine gesicherte Provenienz aus einem Fund ein deutlicher Pluspunkt im Verkauf ist. Jeder Händler wird also in der Regel daran interessiert sein, auf die Herkunft des Stückes hinzuweisen.
Wenn bei deinen Käufen auf dem Bestimmungskärtchen nichts stand, werden die Stücke eher nicht aus dem Fund stammen.
Und besonders große Auswirkungen sehe ich da nicht, denn gerade Gallienus und Claudius II waren schon immer häufig ( und ich will gar nicht wissen, wie viele, ähnlich große Funde auf dem Markt verstreut werden ohne jede wissenschaftliche Bearbeitung...).
Schöne Grüße,
MR
in der Regel ist es ja so, dass eine gesicherte Provenienz aus einem Fund ein deutlicher Pluspunkt im Verkauf ist. Jeder Händler wird also in der Regel daran interessiert sein, auf die Herkunft des Stückes hinzuweisen.
Wenn bei deinen Käufen auf dem Bestimmungskärtchen nichts stand, werden die Stücke eher nicht aus dem Fund stammen.
Und besonders große Auswirkungen sehe ich da nicht, denn gerade Gallienus und Claudius II waren schon immer häufig ( und ich will gar nicht wissen, wie viele, ähnlich große Funde auf dem Markt verstreut werden ohne jede wissenschaftliche Bearbeitung...).
Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
-
- Beiträge: 804
- Registriert: Fr 20.04.12 20:59
- Hat sich bedankt: 641 Mal
- Danksagung erhalten: 142 Mal
Re: Münzen aus dem Normanby-Hort
Sebastian Sondermann hat häufiger mal Stücke aus anderen, teils sehr neuen, Horts im Angebot. Vielleicht kann er Dir ja auch zu diesem Hort weiterhelfen.
http://www.sondermann-numismatics.de/impressum.htm
http://www.sondermann-numismatics.de/impressum.htm
Grüße, Pinneberg
- Numis-Student
- Moderator
- Beiträge: 20583
- Registriert: Mi 20.02.08 22:12
- Wohnort: Wien
- Hat sich bedankt: 9120 Mal
- Danksagung erhalten: 3671 Mal
Re: Münzen aus dem Normanby-Hort
Wenn ich das richtig lese, hat C.J. Martin 1987 zumindest Teile des Fundes angeboten. 2019 waren in Auktionen von CNG und Baldwins mehrmals einige Stücke aus dem Fund verkauft worden.
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
-
- Beiträge: 77
- Registriert: Fr 07.02.20 18:32
- Hat sich bedankt: 20 Mal
- Danksagung erhalten: 6 Mal
Re: Münzen aus dem Normanby-Hort
Hallo Numis-Student,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort.
vg Peter
vielen Dank für Deine schnelle Antwort.
...das war/ist auch meine Annahme. Daher sollte sich also anhand von Lagerlisten und Auktionskatalogen zumindest teilweise nachvollziehen lassen, wo die Münzen aus dem Normanby-Hort weiterverkauft wurden. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass etwa 7–15 Jahre nach der Entdeckung der Münzen bzw. deren wissenschaftlicher Bearbeitung (also ca. 1995 – 2000) Münzen aus dem Hort von Händlern oder bei Auktionen angeboten wurden (ich kann mich natürlich täuschen, deshalb die Nachfrage nach Verkaufslisten und Auktionskatalogen mit Normanby-Material).in der Regel ist es ja so, dass eine gesicherte Provenienz aus einem Fund ein deutlicher Pluspunkt im Verkauf ist. Jeder Händler wird also in der Regel daran interessiert sein, auf die Herkunft des Stückes hinzuweisen.
vg Peter
-
- Beiträge: 3405
- Registriert: So 08.05.05 23:46
- Wohnort: Chicago, IL, USA
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 29 Mal
Re: Münzen aus dem Normanby-Hort
The Cunetio Treasure (1983), Preface:
"The whole of this find has been acquired by the British Museum".
"The whole of this find has been acquired by the British Museum".
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 3 Antworten
- 191 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Numis-Student
-
- 5 Antworten
- 1688 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Altamura2
-
- 39 Antworten
- 3323 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Rollentöter
-
- 2 Antworten
- 1141 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von desammler
-
- 21 Antworten
- 1061 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von QVINTVS
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: Amentia, Applebot [Bot], jayes, Meulema, plutoanna66 und 22 Gäste