Bestimmungshilfe MON[eta] NO[va] 1,46 g: Sechsling Bistum Hildesheim 1425-1452
- Atalaya
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Bestimmungshilfe MON[eta] NO[va] 1,46 g: Sechsling Bistum Hildesheim 1425-1452
Hallo in die Runde und Frohe Weihnachten!
Seit ziemlich genau einem Jahr sammele ich ernsthafter Münzen, nachdem ich zu Weihnachten einen kleinen Grundstock geschenkt bekommen hatte. Angemeldet bin ich hier schon länger und lese still mit und lerne vieles . Meine Interessen sind noch nicht so fixiert und an Münzen interessiert mich mehr ihr historischer Wert, als irgendein materieller.
Zu meiner konkreten Frage:
In einem Lot fand sich auch folgende schlecht erhaltene Silbermünze, auf deren Inschrift ich mir keinen Reim machen kann. Kann mir jemand weiterhelfen?
Gewicht: 1,46g. Viele Grüße und Danke im Voraus,
Atalaya
Seit ziemlich genau einem Jahr sammele ich ernsthafter Münzen, nachdem ich zu Weihnachten einen kleinen Grundstock geschenkt bekommen hatte. Angemeldet bin ich hier schon länger und lese still mit und lerne vieles . Meine Interessen sind noch nicht so fixiert und an Münzen interessiert mich mehr ihr historischer Wert, als irgendein materieller.
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In einem Lot fand sich auch folgende schlecht erhaltene Silbermünze, auf deren Inschrift ich mir keinen Reim machen kann. Kann mir jemand weiterhelfen?
Gewicht: 1,46g. Viele Grüße und Danke im Voraus,
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Zuletzt geändert von Atalaya am Sa 26.12.20 20:46, insgesamt 1-mal geändert.
"...und noch heute ist es in Neapel höchst ergötzlich, die Münzen mit dem Kopfe Murats friedlich neben denen mit dem Kopfe Ferdinands im Gebrauch zu sehen."
Ferdinand Gregorovius, 1853
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Re: Bestimmungshilfe MON[eta] NO[va] 1,46 g
Scheint vom Hochstift Hildesheim zu sein. Ein Bischof mit sächsischem Stammwappen, aber welcher, Magnus? Grüße, KarlAntonMartini
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Re: Bestimmungshilfe MON[eta] NO[va] 1,46 g
Vielen herzlichen Dank! Da kann ich ja lange in Sachsen suchen. Aber Hildesheim ist sehr schön und passend. Jetzt weiß ich auch wie das "E" aussieht. Mit Magnus von Sachsen-Lauenburg findet man gute Vergleiche. Vielleicht finde ich auch noch die Inschrift in schön und lesbar.
Viele Grüße,
Atalaya
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Re: Bestimmungshilfe MON[eta] NO[va] 1,46 g
Magnus von Sachsen-Lauenburg 1424-1452 dürfte passen, vgl.KarlAntonMartini hat geschrieben: ↑Sa 26.12.20 15:03Scheint vom Hochstift Hildesheim zu sein. Ein Bischof mit sächsischem Stammwappen, aber welcher, Magnus? Grüße, KarlAntonMartini
https://www.ma-shops.com/olding2/item.p ... 9&curr=USD
... mit Legende.
Gruß klaupo
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Re: Bestimmungshilfe MON[eta] NO[va] 1,46 g
Was für ein tolles, unerwartetes Weihnachtsgeschenk! Und Dank des Links ist auch die Inschrift gut zu ergänzen. MANG ist dann Magnus? EPS ist der Bischof. Vielen Dank für die schnelle Hilfe. Und wenn die Pandemie vorbei ist, gehts nach Hildesheim, die Grabplatte suchen...
Grüße
Atalaya
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Re: Bestimmungshilfe MON[eta] NO[va] 1,46 g
Ein wirklich toller Fund! Ich sammle schon seit Jahren die Münzen Hildesheims und so einen Groschen sieht man nicht alle Tage.Atalaya hat geschrieben: ↑Sa 26.12.20 18:38Was für ein tolles, unerwartetes Weihnachtsgeschenk! Und Dank des Links ist auch die Inschrift gut zu ergänzen. MANG ist dann Magnus? EPS ist der Bischof. Vielen Dank für die schnelle Hilfe. Und wenn die Pandemie vorbei ist, gehts nach Hildesheim, die Grabplatte suchen...
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Atalaya
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Trotz der recht langen Regierungszeit Bischof Magnus' (1424 - 1452) wurden unter seiner Regierung nur von 1424 bis 1428 Münzen geprägt, danach Verkaufte er sein Recht, Münzen zu prägen.
Für deinen geplanten Besuch in Hildesheim wünsche ich dir viel Spaß. Die gesuchte Grabplatte wirst du im Dom zu Hildesheim finden können.
Liebe Grüße
Muppetshow
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- Atalaya (Mo 04.01.21 11:24)
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Re: Bestimmungshilfe MON[eta] NO[va] 1,46 g: Sechsling Bistum Hildesheim 1425-1452
Wer hat ihm denn das Münzrecht abgekauft bzw. wie sehen die Münzen dann aus? Adel und Klerus... immer in Geldnöten
Unsere Kinder sind dort schon länger im Kreuzgang verewigt .
https://www.dom-hildesheim.de/de/conten ... chen-paten
Ein gesundes und glückliches 2021!
Atalaya
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Re: Bestimmungshilfe MON[eta] NO[va] 1,46 g: Sechsling Bistum Hildesheim 1425-1452
Um die maroden Staatsfinanzen des Bistums Hildesheim nach einer langen Zeit der Kriege und Fehden zu sanieren, schloss Bischof Magnus direkt nach seiner Wahl zum Bischof 1424 Frieden mit allen Parteien und verkaufte sprichwörtlich alles, was nicht niet- und nagelfest war.Atalaya hat geschrieben: ↑So 03.01.21 11:06Wer hat ihm denn das Münzrecht abgekauft bzw. wie sehen die Münzen dann aus? Adel und Klerus... immer in Geldnöten
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Atalaya
Am 8. Januar 1428 verpfändete er mit Zustimmung des Domkapiteks dem Rat der Stadt Hildesheim seine Münzstätte mitsamt seines Münzrechts und aller zukünftigen Einnahmen aus dem Betrieb der Münze.
Als Gegenleistung erhielt Bischof Magnus von der Stadt ein Darlehen in Höhe von 700 rheinischen Goldgulden.
Die Stadt begann umgehend, sogenannte ewige Pfennige zu prägen - Pfennige, die dauerhaft ihren Wert behalten sollten und nicht mehr regelmäßig verrufen wurden.
Nach 1428 sollte es 171 Jahre dauern, bis ein Bischof von Hildesheim wieder im eigenen Namen Münzen für das Bistum Hildesheim prägen sollte. Zwar versuchten Bischof Magnus und seine Nachfolger immer wieder, das Darlehen einzulösen. Aber die Stadt hatte einen weitaus größeren Vorteil aus dem eigenen Münzrecht und dem Betrieb der Münze, weshalb das Darlehen nie wieder eingelöst wurde. Erst mit der Eingliederung Hildesheims in Preußen 1803 erlosch das Münzrecht der Stadt, nachdem schon 1772 die letzte Münze geprägt worden war.
Später wurden die Sechslinge (Körtlinge) Bischof Magnus' übrigens von der Stadt nachgeahmt. Ich kann dazu morgen ein paar Bilder hochladen, falls du Interesse hast.
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- Numis-Student (So 03.01.21 23:27) • Atalaya (Mo 04.01.21 06:05)
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Re: Bestimmungshilfe MON[eta] NO[va] 1,46 g: Sechsling Bistum Hildesheim 1425-1452
Vielen Dank für die höchst informative Antwort! Die Münzen würde ich gerne sehen. Konnte dann Ernst von Bayern wieder Münzen prägen, weil er gleichzeitig Erzbischof in Köln war?
"...und noch heute ist es in Neapel höchst ergötzlich, die Münzen mit dem Kopfe Murats friedlich neben denen mit dem Kopfe Ferdinands im Gebrauch zu sehen."
Ferdinand Gregorovius, 1853
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