Schreckenberger Sachsen 1564 ?

Deutschland vor 1871
Zoelles
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Schreckenberger Sachsen 1564 ?

Beitrag von Zoelles » Mi 08.02.23 18:24

Liebe Mitsammler,

im Anhang sende ich Euch ein Bild eines Schreckenbergers aus Sachen aus dem Jahre 1564.
Stempelschneider HB. Geschlagen in Dresden.

Aber ist es denn ein Schreckenberger ? Und ist es ein Original ?
In der Literatur steht geschrieben, dass die Schreckenberger ca. 4g bzw. ca. 5g wiegen.
Mein Exemplar wiegt jedoch 8,17g......mit Durchmesser 28mm

Ich bin irritiert....Gab es auch Schreckenberger mit 8 Gramm ? Falls ja gibt es dazu Literatur ?
Jede Hilfe ist herzlich willkommen.
Wie immer besten Dank im voraus.

Zollers
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Re: Schreckenberger Sachsen 1564 ?

Beitrag von Ruford » Mi 08.02.23 20:46

Hi Zoelles,

Es ist nun nicht meine Gegend aber 1564 gab es die Dresdner Schreckenberger mit dem Münzmeisterzeichen HB für Hans Biener.
Damit erklären sich nicht Deine Fragen zum Gewicht, aber vielleicht hilft es Dir weiter, die passenden Infos zu finden. Immerhin gab es auch doppelte Schreckenberger.

Beste Grüße
Ruford

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Re: Schreckenberger Sachsen 1564 ?

Beitrag von Zoelles » Do 09.02.23 11:41

Hi Ruford,
das hilft mir schon weiter, denn ich wusste nicht, dass es auch doppelte Schreckenberger gab.
Vielen Dank fur Deine Antwort.
VG
Carsten

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Re: Schreckenberger Sachsen 1564 ?

Beitrag von Moehrchen » Do 09.02.23 15:32

Guten Tag :) ,

offenbar sind "Doppelte Schreckenberger" als solche zu erkennen, wo "ROM" oder "ROMANI" in der Umschrift steht.
Bei den einfachen "Schreckenbergern" soll das nicht der Fall sein.
Deiner ist wohl ein doppelter.

Mit freundlichen Grüßen

Mirko

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Re: Schreckenberger Sachsen 1564 ?

Beitrag von Rollentöter » Do 09.02.23 18:07

@Moehrchen darf ich nach der Quelle dieser Erkenntnis fragen?
Gruß

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Re: Schreckenberger Sachsen 1564 ?

Beitrag von ischbierra » Do 09.02.23 18:19

Doppelte Schreckenberger kenne ich aber nur von Johann Friedrich aus Saalfeld und Johann Georg aus der Kipperzeit.

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Re: Schreckenberger Sachsen 1564 ?

Beitrag von Ruford » Do 09.02.23 22:30

Vielleicht hat ja jemand den Keilitz/Kahnt.
Ich denke, der wäre sicherlich hierzu keine schlechte Quelle, um mal zu schauen, ob es so etwas in der Zeit gab.

Beste Grüße
Ruford

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Re: Schreckenberger Sachsen 1564 ?

Beitrag von ischbierra » Do 09.02.23 23:25

Keilitz/Kahnt habe ich nicht, aber Kohl, Merseburger, Haupt - überall Fehlanzeige für August.

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Re: Schreckenberger Sachsen 1564 ?

Beitrag von Moehrchen » Fr 10.02.23 10:38

@Rollentöter
Diese Erklärung dafür hat mir mal der leipziger Münzsammler "Dr. Bach" gegeben, dieser ist bereits seit einigen Jahren verstorben.

Mirko
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Re: Schreckenberger Sachsen 1564 ?

Beitrag von Rollentöter » Fr 10.02.23 10:54

Moehrchen hat geschrieben:
Fr 10.02.23 10:38
@Rollentöter
Diese Erklärung dafür hat mir mal der leipziger Münzsammler "Dr. Bach" gegeben, dieser ist bereits seit einigen Jahren verstorben.

Mirko
Ist jetzt nicht direkt mein Gebiet aber ich würde mich nicht auf die Zuordnung verlassen. Dafür gibt es iim Handel immer wieder Stücke mit Rom im Titel und einem Gewicht, das zu einem Einfachen aber nicht zu einem Doppelten paßt.
Gruß

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Re: Schreckenberger Sachsen 1564 ?

Beitrag von Zoelles » Fr 10.02.23 18:32

dann spricht ja doch einiges dafür, dass es sich um eine Fälschung handeln koennte.....
Allerdings warum wurde man eine Fälschung derart plump machen ?
Naja, vielen Dank für die rege Teilnahme in meinem Thema...:-)

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Re: Schreckenberger Sachsen 1564 ?

Beitrag von Johenson » Sa 11.02.23 18:26

Hallo,

also ich habe den Keilitz/Kahnt: dort ist nur der normale Schreckenberger von HB katalogisiert. Das ist die Katalog-Nr. 103. Ich habe selbst einen, der wiegt ca. 4 g und hat ca. 28 mm Durchmesser. Ich kenne doppelte Schreckenberger auch nur aus dem ernestinischen Sachsen, die wiegen ca. 8,1 g und haben einen größeren Durchmesser von ca. 32 mm.
Dabei finde ich, deine Münze sieht auf den Bildern ziemlich echt aus, auch von der Patina usw.. Was soll das für eine Fälschung sein, die doppelt so schwer ist...
Wie sieht der Rand aus? Wie dick ist die Münze? Klingt sie wie Silber?

Viele Grüße
Johenson

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Re: Schreckenberger Sachsen 1564 ?

Beitrag von Zoelles » Sa 11.02.23 21:49

Hallo Johenson,

die Münze ist ca. 1mm dick und der Rand ist glatt. Ich finde sie klingt wie Silber, aber ich werde morgen mal eine Tauchwägung machen und ein Foto vom Rand einstellen. Beim Durchmesser muss ich mich ein bisschen korrigieren. Er ist ca. 29mm....

VG
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Re: Schreckenberger Sachsen 1564 ?

Beitrag von Zoelles » So 12.02.23 18:23

Hallo zusammen,
ich habe jetzt mal eine Tauchwägung gemacht.
Das spezifische Gewicht von 999er Silber ist 10,49.
Meine Münze hat ein spezifische Gewicht von 8,763.
Weiss man mit welcher Silberlegierung die doppelten Schreckenberger geschlagen wurden ?
Eventuell wurde das spezifische Gewicht sogar hinkommen.
Auch anbei ein Foto des Randes....
Mal sehen, ob diese sachdienlichen Hinweise helfen können....:-)
VG
Carsten
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Re: Schreckenberger Sachsen 1564 ?

Beitrag von Rollentöter » So 12.02.23 18:49

Zoelles hat geschrieben:
So 12.02.23 18:23
...
Das spezifische Gewicht von 999er Silber ist 10,49.
Meine Münze hat ein spezifische Gewicht von 8,763.
....
Schreckensberger waren "hochprozentig".

10-lätiges Silber (625er) ;iegt bei ca. 9,9,und

Kupfer hat ein spez. Gewicht von 9,52!

Also entweder Meßfehlerboder die Münze enthält in größeren Mengem ein deutlich leichteres (unedles) Metall. :oops:
Gruß

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