Medaillen zur Numismatik in der DDR
Moderator: Lutz12
- olricus
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Medaillen zur Numismatik in der DDR
Hallo Sammlerfreunde, ich möchte hier einmal in zwangloser Reihenfolge Medaillen vorstellen,
die in der DDR aus Anlass von Münzausstellungen, numismatischen Fachtagungen usw. herausgegeben
wurden.
Zur Vorgeschichte: Ende der 50er und Anfang der 60er Jahre begann der Zusammenschluss von
Münzsammlern zu Vereinen. Das ging nur als Fachgruppen Numismatik im Kulturbund meist auf
Kreisebene oder in größeren Städten. In den Bezirken entstanden Bezirksfachausschüsse Numismatik
und übergeordnet der Zentrale Fachausschuss in Berlin
Der Handel reagierte darauf mit Münzfachgeschäften und Münzauktionen, wo man seine Sammlung
komplettieren konnte.
Eine Besonderheit waren die vielen Münzausstellungen, angefangen von Ausstellungen der Fachgruppen
über die Kreise, Bezirke bis zu zentralen DDR-Ausstellungen.
Durch eine Jury aus Münzsammlern wurden die Ausstellungsobjekte begutachtet und ähnlich den
Briefmarkensammlern für die besten Objekte Medaillenränge in Gold, Silber und Bronze vergeben.
Wer dabei Erfolg hatte, konnte dann in einer höheren Klasse ausstellen.
Die erste zentrale Ausstellung mit internationaler Beteiligung erfolgte 1966 in Rostock. Um eine
Silbermedaille herauszugeben wurden die Sammler um eine Silberspende gebeten und man konnte
die Medaille dann für 2,-- Mark und Portokosten erwerben.
Hier die technischen Daten:
Entwurf Hans Mühlemann, Wismar, Prägung Münze der DDR in Berlin, Material Silber 800 fein,
Gewicht 17,45 Gramm, Durchmesser 35,10 mm, Auflage 1970 Stück.
Motiv Vorderseite die 3 Städtewappen Rostock, Wismar und Stralsund, Rückseite Zweckinschrift
des Herausgebers.
die in der DDR aus Anlass von Münzausstellungen, numismatischen Fachtagungen usw. herausgegeben
wurden.
Zur Vorgeschichte: Ende der 50er und Anfang der 60er Jahre begann der Zusammenschluss von
Münzsammlern zu Vereinen. Das ging nur als Fachgruppen Numismatik im Kulturbund meist auf
Kreisebene oder in größeren Städten. In den Bezirken entstanden Bezirksfachausschüsse Numismatik
und übergeordnet der Zentrale Fachausschuss in Berlin
Der Handel reagierte darauf mit Münzfachgeschäften und Münzauktionen, wo man seine Sammlung
komplettieren konnte.
Eine Besonderheit waren die vielen Münzausstellungen, angefangen von Ausstellungen der Fachgruppen
über die Kreise, Bezirke bis zu zentralen DDR-Ausstellungen.
Durch eine Jury aus Münzsammlern wurden die Ausstellungsobjekte begutachtet und ähnlich den
Briefmarkensammlern für die besten Objekte Medaillenränge in Gold, Silber und Bronze vergeben.
Wer dabei Erfolg hatte, konnte dann in einer höheren Klasse ausstellen.
Die erste zentrale Ausstellung mit internationaler Beteiligung erfolgte 1966 in Rostock. Um eine
Silbermedaille herauszugeben wurden die Sammler um eine Silberspende gebeten und man konnte
die Medaille dann für 2,-- Mark und Portokosten erwerben.
Hier die technischen Daten:
Entwurf Hans Mühlemann, Wismar, Prägung Münze der DDR in Berlin, Material Silber 800 fein,
Gewicht 17,45 Gramm, Durchmesser 35,10 mm, Auflage 1970 Stück.
Motiv Vorderseite die 3 Städtewappen Rostock, Wismar und Stralsund, Rückseite Zweckinschrift
des Herausgebers.
- olricus
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Re: Medaillen zur Numismatik in der DDR
Medaille zur 1. zentralen Tagung Numismatik in Magdeburg 1969, Vorderseite Stadtwappen
von Magdeburg, Material Kupfer, Durchmesser 30,3 mm, Auflage 2300 Stück,
Hersteller Fa. A. Bierschenk, Erfurt.
von Magdeburg, Material Kupfer, Durchmesser 30,3 mm, Auflage 2300 Stück,
Hersteller Fa. A. Bierschenk, Erfurt.
Zuletzt geändert von olricus am Di 14.03.23 18:03, insgesamt 1-mal geändert.
- olricus
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Re: Medaillen zur Numismatik in der DDR
Medaille zur Zentralen Münzausstellung und 2. Tagung Numismatik 1971 in Dresden,
Material Tombak, Durchmesser 39 mm, Auflage 9920, Motiv die Wappen der
15 Bezirks-Hauptstädte, Prägung Münze der DDR, Berlin.
Material Tombak, Durchmesser 39 mm, Auflage 9920, Motiv die Wappen der
15 Bezirks-Hauptstädte, Prägung Münze der DDR, Berlin.
Zuletzt geändert von olricus am Di 14.03.23 18:00, insgesamt 2-mal geändert.
- olricus
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Re: Medaillen zur Numismatik in der DDR
Teilnehmermedaille zur 1. Bezirksausstellung 1974 in Leipzig, Material Kupfer,
Durchmesser 28 mm, beidseitig Stilelemente von Sächsischen Groschen aus
dem 15. Jahrhundert (Helmgroschen und Kreuz vom Tournosegroschen), Auflage 1000 Stück.
Durchmesser 28 mm, beidseitig Stilelemente von Sächsischen Groschen aus
dem 15. Jahrhundert (Helmgroschen und Kreuz vom Tournosegroschen), Auflage 1000 Stück.
Zuletzt geändert von olricus am Di 14.03.23 17:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Medaillen zur Numismatik in der DDR
Interessant, die erste Medaille besitze ich auch schon länger in meiner Sammlung. Gewicht bei meiner: 17,49g. Passt also.
Gruß Chippi
Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.
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Re: Medaillen zur Numismatik in der DDR
Hier noch 2 Medaillen zur ersten Kreisausstellung Torgau/Eilenburg, aus Kostengründen
war nur Steingut mit Siebdruck möglich, Größe 90 mm. Hier noch eine Episode zu den Ausstellungen. Nach der Gründung unserer Fachgruppe stellten
wir als Werbeausstellung erstmals im Kreismuseum aus, nach der Eröffnung wurden wir nochmals
ins Museum bestellt, ein Parteifunktionär hatte bemängelt, dass in einer Vitrine zur Entwicklung
des Deutschen Münzwesens Münzen aus dem Kaiserreich gleichzeitig mit den Münzen der DDR
lagen, was nicht zu vertreten wäre, also schnell noch umdekoriert und Alle waren zufrieden.
Der Lacher lag auf unserer Seite.
war nur Steingut mit Siebdruck möglich, Größe 90 mm. Hier noch eine Episode zu den Ausstellungen. Nach der Gründung unserer Fachgruppe stellten
wir als Werbeausstellung erstmals im Kreismuseum aus, nach der Eröffnung wurden wir nochmals
ins Museum bestellt, ein Parteifunktionär hatte bemängelt, dass in einer Vitrine zur Entwicklung
des Deutschen Münzwesens Münzen aus dem Kaiserreich gleichzeitig mit den Münzen der DDR
lagen, was nicht zu vertreten wäre, also schnell noch umdekoriert und Alle waren zufrieden.

Der Lacher lag auf unserer Seite.
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Re: Medaillen zur Numismatik in der DDR
Bronzeguss-Medaille zur Münzausstellung 1977 in Leipzig, patiniert,
Durchmesser 62 mm, Gewicht 163,5 Gramm, Auflage 200 Stück, Bronzegießerei Noack, Leipzig,
Motiv: Erste Groschenprägung in Leipzig 1451, unten Schildgroschen von Leipzig.
Durchmesser 62 mm, Gewicht 163,5 Gramm, Auflage 200 Stück, Bronzegießerei Noack, Leipzig,
Motiv: Erste Groschenprägung in Leipzig 1451, unten Schildgroschen von Leipzig.
Zuletzt geändert von olricus am Di 14.03.23 17:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Medaillen zur Numismatik in der DDR
Medaille zur Bezirksmünzausstellung in Berlin 1977, Böttger-Steinzeug,
Durchmesser 60 mm, Porzellanmanufaktur Meißen.
Durchmesser 60 mm, Porzellanmanufaktur Meißen.
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Re: Medaillen zur Numismatik in der DDR
Medaille zur Bezirksmünzausstellung 1977 in Sömmerda, Thüringen.
Medailleur Helmut König, Zella-Mehlis, Kupferlegierung, Durchmesser 42 mm,
Vorderseite Brustbild des bekannten deutschen Numismatikers Johann Jakob Leitzmann,
neben vielen Veröffentlichungen Begründer der 1. Deutschen Numismatischen Zeitung 1834.
Medailleur Helmut König, Zella-Mehlis, Kupferlegierung, Durchmesser 42 mm,
Vorderseite Brustbild des bekannten deutschen Numismatikers Johann Jakob Leitzmann,
neben vielen Veröffentlichungen Begründer der 1. Deutschen Numismatischen Zeitung 1834.
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Re: Medaillen zur Numismatik in der DDR
Nachfolgend stelle ich einige Bilder zur Zentralen Münzausstellung der DDR
in Leipzig 1979 ein:
Auszeichnungsmedaille für ein Objekt im Silberrang, Tombak versilbert, angefertigt
vom Medailleur Helmut König, Zella-Mehlis, 42 mm, 40,7 Gramm.
Die Vorderseite zeigt die Leipziger Münzstätte im 17. Jahrhundert, die Rückseite
eine Tabelle zum Leipziger Münzfuß, beschlossen 1690 zwischen Kursachsen, Brandenburg
und Braunschweig-Lüneburg, dem sich später weitere Münzstände anschlossen.
in Leipzig 1979 ein:
Auszeichnungsmedaille für ein Objekt im Silberrang, Tombak versilbert, angefertigt
vom Medailleur Helmut König, Zella-Mehlis, 42 mm, 40,7 Gramm.
Die Vorderseite zeigt die Leipziger Münzstätte im 17. Jahrhundert, die Rückseite
eine Tabelle zum Leipziger Münzfuß, beschlossen 1690 zwischen Kursachsen, Brandenburg
und Braunschweig-Lüneburg, dem sich später weitere Münzstände anschlossen.
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Re: Medaillen zur Numismatik in der DDR
Während des Besuches der Leipziger Ausstellung 1979 konnten Besucher als Andenken
verschiedene Leipziger Prägungen erwerben, die von den Leipziger Münzfreunden vor Ort
mit einem alten Schlagwerk in Hammerprägung geprägt wurden, hier ein Beispiel:
Meißner Groschen (Pfahlschildgroschen), Leipziger Prägung 1451 - 1454 aus Aluminium,
Stempelschnitt Johannes Kanz aus Leipzig, Durchmesser 31 mm, Gewicht 2,3 Gramm.
Im Anschluss zeige ich noch eine Seite aus dem Ausstellungskatalog, der insgesamt 154
Ausstellungsobjekte umfasste.
verschiedene Leipziger Prägungen erwerben, die von den Leipziger Münzfreunden vor Ort
mit einem alten Schlagwerk in Hammerprägung geprägt wurden, hier ein Beispiel:
Meißner Groschen (Pfahlschildgroschen), Leipziger Prägung 1451 - 1454 aus Aluminium,
Stempelschnitt Johannes Kanz aus Leipzig, Durchmesser 31 mm, Gewicht 2,3 Gramm.
Im Anschluss zeige ich noch eine Seite aus dem Ausstellungskatalog, der insgesamt 154
Ausstellungsobjekte umfasste.
- olricus
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Re: Medaillen zur Numismatik in der DDR
Medaille 1981 zur Bezirksmünzausstellung Leipzig in Delitzsch, diese Medaille wurde
als Auszeichnung für erfolgreiche Aussteller vergeben.
Material Bronzeguss patiniert, Durchmesser 66 mm, Gewicht 122,2 Gramm.
Die Medaille zeigt das Kopfbild des Arztes und Numismatikers Eugen Rahnenführer,
er ist besonders bekannt durch seine Erforschung der Kursächsischen Kippermünzen,
sein Buch dient noch immer als Zitierwerk im Münzhandel.
als Auszeichnung für erfolgreiche Aussteller vergeben.
Material Bronzeguss patiniert, Durchmesser 66 mm, Gewicht 122,2 Gramm.
Die Medaille zeigt das Kopfbild des Arztes und Numismatikers Eugen Rahnenführer,
er ist besonders bekannt durch seine Erforschung der Kursächsischen Kippermünzen,
sein Buch dient noch immer als Zitierwerk im Münzhandel.
Zuletzt geändert von olricus am Di 28.03.23 22:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Medaillen zur Numismatik in der DDR
Hier mal eine Aluminium-Klippe auf die Münzausstellung 1985 in Borna.
Stempelschnitt und Prägung Johannes Kanz, Leipzig, Größe 50x50 mm.
Gezeigt wird die Rückseite eines sächsischen Guldengroschens, den sogen. sächsischen Klappmützentaler.
Geprägt unter Friedrich des Weisen 1500 bis 1525, zählt er zu den ersten Talerprägungen in Deutschland und als
Vorbild für viele europäische Silbermünzen.
Stempelschnitt und Prägung Johannes Kanz, Leipzig, Größe 50x50 mm.
Gezeigt wird die Rückseite eines sächsischen Guldengroschens, den sogen. sächsischen Klappmützentaler.
Geprägt unter Friedrich des Weisen 1500 bis 1525, zählt er zu den ersten Talerprägungen in Deutschland und als
Vorbild für viele europäische Silbermünzen.
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Re: Medaillen zur Numismatik in der DDR
Medaille 1986 auf die Münzausstellung des Bezirkes Dresden in Meißen.
Material Böttger-Steinzeug, Durchmesser 65 mm.
Material Böttger-Steinzeug, Durchmesser 65 mm.
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