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von antisto » Sa 18.05.24 11:45
Mittlerweile konnte ich meine Athen-Tetradrachmen-Sammlung auf 10 verschiedene Typen erweitern, teils schwächer erhalten und mehrfach mit Prüfhieb, preislich zwischen 65 und knapp 1.000 € angesiedelt.
Hier mal meine 4 Typen der sog. Übergangsprägungen, an denen man schön die typischen Merkmale zur Unterscheidung festmachen kann. Das kann hilfreich sein, weil selbst namhafte Auktionshäuser hier immer wieder Bestimmungsfehler machen.
Oben links Starr III, sehr typisch ist der noch sehr männlich wirkende Athenakopf und die fast aufrecht stehende Eule mit dem überdimensionierten Kopf.
Oben rechts meine Neuanschaffung, die Starr IV, bei der die Eule schon die vertraute Form hat, aber mit leicht schräg gestelltem Kopf und immer noch insgesamt deutlich kleiner ist als bei allen nachfolgenden Typen. Die Athena hat ein erhabenes Lächeln (so auch bei Starr V), aber anders als Starr V und wie bei Starr III gewellte Haare über der Stirn.
Unten links nun Starr V: Die Stirnhaare der lächelnden Athena sind ab jetzt nur einfach geschwungen (Bogen) und die Eule ist deutlich größer als bei Starr IV.
Und schließlich die letzte Übergangsprägung, teils schon als erste Massenprägung betrachtet, um 450 v.C: Die Athena blickt ernsthafter als bei Starr IV und V, die im Vergleich zu den späteren Prägungen immer noch kleine A TH E Schrift hat nun gleichgroße Buchstaben, während vorher das Theta deutlich kleiner war als die anderen beiden Buchstaben. Das Eulenschwanzende ist ab dieser Prägung eingliedrig (vorher dreigliedrig), das wohl beste Unterscheidungsmerkmal zu Starr V (ähnlich wie die Stirnlocke zwischen Starr IV und Starr V), aber der Eulenkopf ist wie bei Starr IV und V immer noch in Schrägstellung, was neben den noch kleinen Eulenaugen das deutlichste Unterscheidungsmerkmal zu den nachfolgenden Massenprägungen (die sich auch noch mal differenzieren lassen – meist nach „Flament“ Gruppen) ist.
Es gibt noch mehr Unterscheidungsmerkmale, aber diese sind sicherlich die sichtbarsten.
Sollten mir irgendwann noch eine sehr seltene und teure Starr I (noch ohne Halbmond) und eine Starr II A, B oder C (Vorbild der berühmten Dekadrachmen) ins Haus fliegen, setze ich hier gerne fort.
AS
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