Hallo Knopfkönig,
es ist tatsächlich so: Das einzige, das für einen Kwartnik spricht, ist das Münzbild, das mir so nur von Neisse bekannt ist.
Ich habe aber nochmals ausgiebig recherchiert und bin auf eine Münze gestoßen, die zumindest optisch Deiner Münze recht nahe kommt: Es handelt sich hier um einen Denar von Straßburg, der aber früher von Dannenberg tatsächlich nach Hildesheim gelegt wurde (Dannenberg 716). Die dort dargestellte Kirche ähnelt einer Mitra…
www.acsearch.info/search.html?id=4035235
Ich kann Dir ebenfalls wärmstens empfehlen, Dich an die Museen von Hannover oder Braunschweig zu wenden. Hoffentlich kann Dir dort geholfen werden und hoffentlich findet sich dort ein Numismatiker, der genauso interessiert ist wie Andechser und ich!
Und bitte halte uns hier auf dem Laufenden!
Herzliche Grüße
Lackland
?Silbermünze mit der Bitte um Bestimmung
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Re: ?Silbermünze mit der Bitte um Bestimmung
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Re: ?Silbermünze mit der Bitte um Bestimmung
Vielen Dank an euch - eine letzte Frage zu diesem Thema - und ggf. noch mal in die Runde an die Spezialisten.
Ich fand im Internet drei Bücher über die in Hildesheim aufgelegten Münzen.
https://www.antikmakler.de/bv335814
Hat die jemand von euch zufällig im Schrank oder sind diese bereits in eure Recherche eingeflossen?
Nochmals ganz herzlichen Dank für eure Expertise und vor allem für die Zeit, die ihr diesem Thema gewidmet habt!
Ich fand im Internet drei Bücher über die in Hildesheim aufgelegten Münzen.
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Re: ?Silbermünze mit der Bitte um Bestimmung
Die Bände von Mehl sind das Standardwerk für die Hildesheimer Pfennige und ich hatte leider erst jetzt wieder Zugriff auf den Band. Dort findet sich dein Münztyp unter der Nr. 248 und wird folgendermaßen beschrieben:
Vorderseite: Im Perlkreis das Brustbild der Maria mit Schleier und Heiligenschein, dieser in einem dicken Strich gezeichnet. Links und rechts des Brustbildes je ein sechsstrahliger Stern.
Rückseite: Im Perlkreis die bischöfliche Mitra, mit Rauten und Sternen ausgefüllt. Links und rechts davon je ein sechsstrahliger Stern.
Datiert wird der Typ auf die Zeit zwischen 1300 und 1362 und der Typ ist nur mit einer Umzeichnung abgebildet. Ein Exemplar ist in der Sammlung Mehl und eines im Münzkabinett Berlin nachgewiesen. Auch die Gewichte passen sehr gut zu deinem Stück.
Beste Grüße
Andechser
Vorderseite: Im Perlkreis das Brustbild der Maria mit Schleier und Heiligenschein, dieser in einem dicken Strich gezeichnet. Links und rechts des Brustbildes je ein sechsstrahliger Stern.
Rückseite: Im Perlkreis die bischöfliche Mitra, mit Rauten und Sternen ausgefüllt. Links und rechts davon je ein sechsstrahliger Stern.
Datiert wird der Typ auf die Zeit zwischen 1300 und 1362 und der Typ ist nur mit einer Umzeichnung abgebildet. Ein Exemplar ist in der Sammlung Mehl und eines im Münzkabinett Berlin nachgewiesen. Auch die Gewichte passen sehr gut zu deinem Stück.
Beste Grüße
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Re: ?Silbermünze mit der Bitte um Bestimmung
Ein großes Dankeschön an Andechser!
Da sieht man einmal mehr, wie wichtig (numismatische) Literatur ist!!!
Hier fand ich - mit neuem Wissen ausgestattet - eine Abbildung bei Künker:
https://www.kuenker.de/en/archiv/stueck/248023
Entschuldigung für die Verwirrung mit dem Kwartnik bzw. Neiße.
Allerdings vermute ich sehr stark, dass es damals in irgendeiner Form eine Verbindung zwischen Hildesheim und Neiße gegeben haben muss… Die Münzbilder sind sich einfach zu ähnlich…
Viele Grüße
Lackland
Da sieht man einmal mehr, wie wichtig (numismatische) Literatur ist!!!
Hier fand ich - mit neuem Wissen ausgestattet - eine Abbildung bei Künker:
https://www.kuenker.de/en/archiv/stueck/248023
Entschuldigung für die Verwirrung mit dem Kwartnik bzw. Neiße.
Allerdings vermute ich sehr stark, dass es damals in irgendeiner Form eine Verbindung zwischen Hildesheim und Neiße gegeben haben muss… Die Münzbilder sind sich einfach zu ähnlich…
Viele Grüße
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Re: ?Silbermünze mit der Bitte um Bestimmung
Ich habe die Abbildung bei Mehl mal photographiert. Das ist schon sehr nah dran.Andechser hat geschrieben: ↑Di 03.09.24 14:15Die Bände von Mehl sind das Standardwerk für die Hildesheimer Pfennige und ich hatte leider erst jetzt wieder Zugriff auf den Band. Dort findet sich dein Münztyp unter der Nr. 248 und wird folgendermaßen beschrieben:
Vorderseite: Im Perlkreis das Brustbild der Maria mit Schleier und Heiligenschein, dieser in einem dicken Strich gezeichnet. Links und rechts des Brustbildes je ein sechsstrahliger Stern.
Rückseite: Im Perlkreis die bischöfliche Mitra, mit Rauten und Sternen ausgefüllt. Links und rechts davon je ein sechsstrahliger Stern.
Datiert wird der Typ auf die Zeit zwischen 1300 und 1362 und der Typ ist nur mit einer Umzeichnung abgebildet. Ein Exemplar ist in der Sammlung Mehl und eines im Münzkabinett Berlin nachgewiesen. Auch die Gewichte passen sehr gut zu deinem Stück.
Beste Grüße
Andechser
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Re: ?Silbermünze mit der Bitte um Bestimmung
Das ist echt klasse!
So hätten wir dieses Stück mit eurer Hilfe also bestimmt und es ist - wie geahnt - aus dem Bistum Hildesheim und aus der Zeit zwischen 1300 und 1362.
VIELEN DANK!
Für den Ausflug ins Fürstentum Neiße bin ich eher dankbar, ich hatte bislang noch nie etwas von Kwartniks und diesem Fürstentum gehört und erweitere sehr gern meinen Horizont!
Ganz herzliche Grüße an Alle!
So hätten wir dieses Stück mit eurer Hilfe also bestimmt und es ist - wie geahnt - aus dem Bistum Hildesheim und aus der Zeit zwischen 1300 und 1362.
VIELEN DANK!
Für den Ausflug ins Fürstentum Neiße bin ich eher dankbar, ich hatte bislang noch nie etwas von Kwartniks und diesem Fürstentum gehört und erweitere sehr gern meinen Horizont!
Ganz herzliche Grüße an Alle!
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