Von partiellen Reinigungsversuchen halte ich so gar nix; deswegen, weil sich vielleicht die Auflagen zwar ablösen lassen, aber die Münzoberfläche darunter allermeistens heller ist als der unbehandelte Rest. Das Ergebnis ist meist nur Verschlimmbesserung.
(Mein) Fazit: 1. Wenn man sich hier über - unbestreitbar vorhandene - Spuren nach einem Abrieb mit Natron unterhält, die ausschliesslich unter dem Mikroskop sichtbar werden, hat das nichts mehr mit Praxisorientierung zu tun, jedenfalls für mich nicht. Aber das muss natürlich jeder für sich und seine Münzen selbst entscheiden.
2. Man kann nur aufgrund eines Fotos weder die Reinigungsmethode noch den Erfolg ausmachen. Gerenerell fängt man mit der schonensten Methode an. Ich habe es übrigens auch schon erlebt, dass es nach der Entfernung einer solchen Auflage darunter rötlich schimmerte. Der Grund war nicht, dass es sich um eine Subaerate handelte, sondern dass es manchmal vorkam, dass sich grössere Kupferpartikel in der Legierung nicht auflösten. Ein Risiko besteht immer!
3. Ich nehme keine metalllischen Werkzeuge wie Spritzennadeln etc. zur Reinigung von Silbermünzen. Meinen Respekt vor denjenigen, die das hinbekommen, aber die Gefahr abzurutschen bzw. sichtbare Kratzer zu hinterlassen ist immens gross. Wenn es um die Entfernung von Dreck in den "Ecken" geht, nehme ich einen angefeuchteten Holzzahnstocher... ja, und ich weiss, der hinterlässt auch mikroskopisch kleine Kratzer.
Ich nehme dabei in Kauf, dass einige wenige Stücke, die auf diese Weise gereinigt habe, einen hohen Glanz aufweisen, den sie übrigens direkt nach dem Prägevorgang auch hatten.
Wen das immens stört, kann die Stücke einfach nachdunkeln. Zum Beispiel mit Schwefelhölzern, die man neben der Münze unter einem umgestülpten Glas abbrennt. Angeblich dunkeln sie ebenfalls nach, wenn auch langsamer, wenn man sie zusammen mit Schwefelhölzern lagert.
Einen friedvollen Adventssonntag
Grüsse
Rainer