etwas rätselhafter Denar (?)
Moderator: Homer J. Simpson
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etwas rätselhafter Denar (?)
Hallo Profis,
ich hab hier eine seltsame Römermünze des Trajan vorliegen.
sieht aus wie ein Limesdenar aber die Oberflächenabplatzungen lassen darunter kein Silber erkennen - lediglich der randliche Testcut zeigt helles Metall. Gewicht 3,36 Gramm, Durchmesser 19 mm
Kann mir jemand bei der Identifizierung helfen
Danke im voraus
Adrian
ich hab hier eine seltsame Römermünze des Trajan vorliegen.
sieht aus wie ein Limesdenar aber die Oberflächenabplatzungen lassen darunter kein Silber erkennen - lediglich der randliche Testcut zeigt helles Metall. Gewicht 3,36 Gramm, Durchmesser 19 mm
Kann mir jemand bei der Identifizierung helfen
Danke im voraus
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- drakenumi1
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Hallo, clodiusa,
In dieser Sache nur ein Ansatz: Da gibt es den aureus RIC 246 bzw. C 42. Auf der Rückseite BASILICA VLPIA, die Fassade des Traians-Forums bzw. dessen Haupteingang, flankiert von Doppelkolonnaden und einem Skulpturen-Fries mit Quadriga von vorne und beidseitig Reiterstatuen.
Den Inhalt des Frieses kann man zwar auf der Münze nur ansatzweise erkennen, aber am Original sicher besser.
Denkt man nun an antike Fälschungen, dann .....
kann jemand den Faden weiter spinnen.-
Grüße von drakenumi1
In dieser Sache nur ein Ansatz: Da gibt es den aureus RIC 246 bzw. C 42. Auf der Rückseite BASILICA VLPIA, die Fassade des Traians-Forums bzw. dessen Haupteingang, flankiert von Doppelkolonnaden und einem Skulpturen-Fries mit Quadriga von vorne und beidseitig Reiterstatuen.
Den Inhalt des Frieses kann man zwar auf der Münze nur ansatzweise erkennen, aber am Original sicher besser.
Denkt man nun an antike Fälschungen, dann .....
kann jemand den Faden weiter spinnen.-
Grüße von drakenumi1
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
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- richard55-47
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hallo adrian,
ich habe zwar diesen denar auch noch nicht gesehen, aber mir scheint er keine fälschung zu sein, da diese fälschungen niemals silber waren,und dein angeschnitzter rand doch sehr nach reinem silber aussieht.
meine erklärung für dieses erscheinungsbild wäre- feuer!
für mich sieht's so aus, als ob diese münze im feuer gelegen hätte. dabei könnte durchaus so eine oberfläche und auch rötliche farben entstanden sein!
grüsse
frank
ich habe zwar diesen denar auch noch nicht gesehen, aber mir scheint er keine fälschung zu sein, da diese fälschungen niemals silber waren,und dein angeschnitzter rand doch sehr nach reinem silber aussieht.
meine erklärung für dieses erscheinungsbild wäre- feuer!
für mich sieht's so aus, als ob diese münze im feuer gelegen hätte. dabei könnte durchaus so eine oberfläche und auch rötliche farben entstanden sein!
grüsse
frank
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Schliesst die Herkunft der Münze eine moderne Fälschung aus?
Diese Stempel wurden bestimmt für Aurei geschnitten, und ich kann nicht glauben, dass es sich hier um den ersten offiziellen Denar mit diesen Typen handelt.
Limesfalsa stammen nie von Goldstempeln, einem modernen Fälscher könnte es aber naheliegen, diesen berühmten Rs.-Typ auch in Silber zu erzeugen!
Diese Stempel wurden bestimmt für Aurei geschnitten, und ich kann nicht glauben, dass es sich hier um den ersten offiziellen Denar mit diesen Typen handelt.
Limesfalsa stammen nie von Goldstempeln, einem modernen Fälscher könnte es aber naheliegen, diesen berühmten Rs.-Typ auch in Silber zu erzeugen!
- drakenumi1
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Da geht mir ein Gedanke nicht aus dem Schädel: Könnte der hier im Bild silbrig glänzende Kern nicht auch Blei sein? Dann bekommt diese so deutlich am Rande der Rückseite sichtbare Fütterung nämlich einen Sinn:
Schwerer Kern, um das Goldgewicht vorzutäuschen, darüber eine noch unbekannte Metallschicht als Haftvermittler zwischen Blei und Gold und darüber die (an diesem Exemplar noch fehlende) Goldschicht - fertig ist der "gefütterte Aureus".
Die Kenntnis des Einsatzes von haftvermittelnden Metallschichten ist sicherlich auch in der Antike schon vorhanden gewesen.
Gruß von drakenumi1
Schwerer Kern, um das Goldgewicht vorzutäuschen, darüber eine noch unbekannte Metallschicht als Haftvermittler zwischen Blei und Gold und darüber die (an diesem Exemplar noch fehlende) Goldschicht - fertig ist der "gefütterte Aureus".
Die Kenntnis des Einsatzes von haftvermittelnden Metallschichten ist sicherlich auch in der Antike schon vorhanden gewesen.
Gruß von drakenumi1
Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
(Baltzer von Platen/a. Rügen)
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Hallo,
ja - ich würde eine Fälschung ausschliessen - das Stück stammt von einem süddeutschen Finder.
Die Oberfläche ist auch etwas abgebröselt und nicht besonders stabil - komerzielle Fälscher würden sich wohl was anderes vornehmen.
Ich kann das Stück bei Interesse auch verschicken - ich bekomms ja wieder zurück !?!
Gruss Adrian
ja - ich würde eine Fälschung ausschliessen - das Stück stammt von einem süddeutschen Finder.
Die Oberfläche ist auch etwas abgebröselt und nicht besonders stabil - komerzielle Fälscher würden sich wohl was anderes vornehmen.
Ich kann das Stück bei Interesse auch verschicken - ich bekomms ja wieder zurück !?!
Gruss Adrian
- drakenumi1
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Hallo, clodiusa,
Ich habe zu keinem Augenblick an eine moderne, kommerzielle Fälschung gedacht, immer nur an die Möglichkeit einer antiken, durch den Reiz, das Gold zu ersetzen. Nach meiner Meinung das einzig logisch erklärbare Motiv. Was sollte der Schichtenaufbau bei einer modernen Fälschung? Durchgehend Silber wäre das Einfachste und Billigste.
Übrigens fällt auf, daß wir momentan hier im Forum um 3 Objekte mit fast dem gleichen Phänomen des offensichtlichen Schichtenaufbaus debattieren und rätseln (hier eines und im thread "Galba" weitere 2, ohne einen Ansatz der Erklärung dafür zu finden. Ein Elektrochemiker in unseren Reihen wäre die Rettung. Ich rufe mal:
"Haaaaalooooooo!"
Ob sich jemand meldet?" Das hofft jedenfalls
drakenumi1
Übrigens: Blei ist es nicht, was sich da im Inneren verbirgt? Es sieht so aus, als konntest Du richtig ein Stück mit dem Messer abschneiden. Das kann man bei einem geprägten und damit fast kaltverfestigten Metall kaum.
Kannte man in der Antike schon Nickel? Wenn ja, dann liegt die Möglichkeit eines Neusilberkernes in Reichweite. (Ist nur so eine Idee von mir).
Ich habe zu keinem Augenblick an eine moderne, kommerzielle Fälschung gedacht, immer nur an die Möglichkeit einer antiken, durch den Reiz, das Gold zu ersetzen. Nach meiner Meinung das einzig logisch erklärbare Motiv. Was sollte der Schichtenaufbau bei einer modernen Fälschung? Durchgehend Silber wäre das Einfachste und Billigste.
Übrigens fällt auf, daß wir momentan hier im Forum um 3 Objekte mit fast dem gleichen Phänomen des offensichtlichen Schichtenaufbaus debattieren und rätseln (hier eines und im thread "Galba" weitere 2, ohne einen Ansatz der Erklärung dafür zu finden. Ein Elektrochemiker in unseren Reihen wäre die Rettung. Ich rufe mal:
"Haaaaalooooooo!"
Ob sich jemand meldet?" Das hofft jedenfalls
drakenumi1
Übrigens: Blei ist es nicht, was sich da im Inneren verbirgt? Es sieht so aus, als konntest Du richtig ein Stück mit dem Messer abschneiden. Das kann man bei einem geprägten und damit fast kaltverfestigten Metall kaum.
Kannte man in der Antike schon Nickel? Wenn ja, dann liegt die Möglichkeit eines Neusilberkernes in Reichweite. (Ist nur so eine Idee von mir).
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