Achtung: Gefälschte Apollonia Pontika Drachmen

Griechische Münzen des Altertums

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quinctilius
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Achtung: Gefälschte Apollonia Pontika Drachmen

Beitrag von quinctilius » Fr 28.08.09 16:41

Auf dem Markt existieren erschreckend gut gemachte Fälschungen der Apollonia Pontika Drachmen, siehe unten. Das obere Exemplar ist als Fälschung bei

http://rg.ancients.info/bulgarian_school/forgeries.html

gelistet. Das untere Exemplar wird derzeit bei Trocadero angeboten - eindeutig aus der gleichen Gußform. Man müßte einmal die bei Vcoins angebotenen Stücke durchforsten.

Gruß
Quinctilius
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ApolloniaFake.JPG

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Stater
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Beitrag von Stater » Fr 28.08.09 19:27

Ich hatte vor Jahren auch solche Münze gehabt. Sie sah wirklich gut und echt aus. Sie war im Gegenteil zu Deinem Beispiel geprägt. Nachdem die Geschichte mit dem Lipanoff "New York Hoard" veröffentlicht wurde habe ich sie weiter verschenkt (natürlich mit dem Hinweis auf die Veröffentlichung).
Bis heute bin ich mir nicht sicher, ob die Münze falsch war.
Selbst die Fachleute haben sich täuschen lassen.
Es gibt ganze Reihe Münzen die für mich nicht in Frage kämen. Beispiel: Illyricum-Drachmen oder Leontini-Tetradrachmen.

Gruß

Stater

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cepasaccus
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Beitrag von cepasaccus » Fr 28.08.09 19:50

Das haette jetzt super in einen Faelschungsthread gepasst.

valete
kitty mea felis duodeviginti annos nata requiescat in pace. laeta gaudiumque meum erat. desiderio eius angor.

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Beitrag von cepasaccus » Fr 28.08.09 19:56

kitty mea felis duodeviginti annos nata requiescat in pace. laeta gaudiumque meum erat. desiderio eius angor.

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Beitrag von areich » Fr 28.08.09 20:52

Nach welchen Kriterien hast Du denn die als verdächtig herausgesucht?

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cepasaccus
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Beitrag von cepasaccus » Fr 28.08.09 21:32

1) A und Flusskrebs (oder A und nichts)
2) Unter den Kopf haengende Zunge
3) Keine knubbeligen Ohren

Das sind stilistische Gemeinsamkeiten der auf der obigen Website gezeigten Faelschungen.
kitty mea felis duodeviginti annos nata requiescat in pace. laeta gaudiumque meum erat. desiderio eius angor.

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Beitrag von Pscipio » Sa 29.08.09 00:09

Das sind Typenmerkmale, stilistisch hingegen sehe ich keine Gemeinsamkeiten zwischen den obigen Fälschungen und den Vcoinsstücken.
Nata vimpi curmi da.

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Beitrag von quinctilius » Sa 29.08.09 09:11

Die Variationsbreite dieser Münzen ist sehr hoch, siehe

http://rg.ancients.info/bulgarian_school/

das macht die Fälschungen so gefährlich. Stilistisch ist da nichts zu machen. Einzige Möglichkeit: identische Gußformen identifizieren. Parion Drachmen sind auch gefährlich s.u. - alle aus einer Gußform.

Gruß
Quinctilius
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Parion-Fälschungen1.JPG

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Beitrag von cepasaccus » Sa 29.08.09 10:34

.
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Comte
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Beitrag von Comte » Mo 19.10.09 23:34


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Beitrag von quinctilius » Mi 21.10.09 09:34

...also diese Münze sieht mir echt aus, beachte die winzigen Schrötlingsrisse am Rand, das Teil wurde geprägt, keine Gußfäschung.
Münzen sind Zeitzeugen, nicht nur Objekte.

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Beitrag von Numis-Student » Mi 21.10.09 10:13

Generell, nicht zu der letzten vorgestellten Münze möchte ich anmerken, dass auch Gussfälschungen Risse (ähnlich den Schrötlingsrissen) aufweisen können. Also sind Risse keine Garantie, dass eine geprägte Münze vorliegt.
Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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