
als alter portätsammler habe ich zwar immer mehr wert auf ein gutes porträt gelegt, und 'die stehende oder sitzende langeweile' auf dem rv war mir dabei ziemlich egal,(im gegenteil - die gibt's halt günstiger

aber manchmal lässt sich eine interessante rückseite eben nicht vermeiden

ausserdem kommt irgenwann der punkt, wo man bemerkt, dass es eigentlich die rv's sind, die die geschichte der münze erzählen!
das scheint mir auch einer der gründe zu sein,warum hier letztlich viele zum sammeln von provinzprägungen übergegangen sind, denn dort ist die variationsbreite der rv's doch etwas höher.
nichtsdestotrotz gibt es natürlich auch auf den reichsrömischen prägungen so einiges was von den 'gewöhnlichen' darstellungen von göttern und personifikationen abweicht.
anfangen will ich deshalb mit diesem sesterz des traian, der auf seinem rv das 'congiarium tertium' preist.
ursprünglich von congius, einem mass für wein und öl (im gegensatz zu modius, dem getreidemass) abstammend, wurden dann auch geldspenden des kaisers an sein volk als congiarium bezeichnet.
diese dritte geldspende des traian fand wohl nach dem 2. daker-feldzug statt, und sollte so nach 106 geprägt worden sein.
grüsse
frank