Pertinax Denar

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

xerxes
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Pertinax Denar

Beitrag von xerxes » Mi 14.10.09 20:46

Mir wurde dieser Pertinax Denar zum zum Kauf angeboten. Kann mir einer der Spezialisten helfen, Ist die Münze ein Original oder könnte es aucheine Fälschung sein
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Posa
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Beitrag von Posa » Mi 14.10.09 21:17

....es könnte immer eine Fälschung sein :( ,xerxes,

Also, in den gängigen Fälschungslisten findet sich das Stück nicht, das will aber nichts heißen. Persönlich würde ich ihm misstrauen. So etwas ist als Original sehr teuer, da würde ich - sofern Du es nicht als persönlich begutachten kannst - unbedingt bessere, scharfe Fotos anfordern.

Ich lehne mich mal aus dem Fenster und sage: Bulgarien!

Posa

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Homer J. Simpson
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Beitrag von Homer J. Simpson » Mi 14.10.09 21:28

So weit würde ich mich nicht aus dem Fenster lehnen. Natürlich werden Pertinaces immer gerne gefälscht, aber ich habe dieses Stück, bzw. auch diesen Typ als Bild weder in meinem Haufen noch bei Forgerynetwork noch bei FAC gefunden. Wenn es eine Fälschung ist, dann eine verdammt gute. Mitentscheidend ist natürlich auch, wie vertrauenswürdig der Verkäufer und die Umstände des Angebots sind.

Viele Grüße,

Homer
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Beitrag von Numis-Student » Mi 14.10.09 21:29

Hallo Xerxes,
kannst du noch schärfere Fotos mit weniger Untergrund einstellen ?
Mir gefallen an dem Stück drei Dinge nicht: das zu hohe/ zu plastische Portrait, und die Oberfläche in den Bereichen PERT und AVG.
Vorläufiger Verdacht oder unangenehmes Gefühl: gute Gussfälschung.
Schöne Grüße,
MR
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Beitrag von drakenumi1 » Mi 14.10.09 21:34

Was den Stil anbelangt, kann ich nichts Auffälliges feststellen. Auch die Rauigkeit in den Feldern überzeugt mich. Aber alles das soll ja nichts bedeuten. Wie Posa schon sagt: Exakt scharfe Bilder und mindestens doppelt so groß oder noch größer, dann trauen sich die Spezialisten schon eher, eine Meinung zu äußern ....

Gruß

drakenumi1
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Beitrag von drakenumi1 » Mi 14.10.09 21:41

Der hohe Preis und die Vertrauenswürdigkeit sind natürlich sehr subjektive Faktoren, auf die sich ein objektives Urteil schlecht stützen kann. Aber ein Warnsignal für diejenigen, die Kauflust verspüren, ist es allemal.
Was das hohe Profil anbelangt, wird das möglicherweise von der leicht schrägen Aufnahmeachse herrühren, die hier eine leichte Untersicht bewirkt und die Profilhöhe nur vortäuscht.

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Beitrag von Numis-Student » Mi 14.10.09 21:48

Das mit dem schrägen Foto hatte ich auch überlegt, aber ich spüre ein unangenehmes Gefühl, und ich möchte behaupten, dass ich mich bei römischen Silbermünzen bezüglich der Echtheit besser einschätze als bei Bronzen. Aber jeder kann sich auch irren, klar :-)
MR
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Beitrag von Pscipio » Mi 14.10.09 21:49

Es wäre besser, die Fotos von senkrecht oben zu schiessen.
Nata vimpi curmi da.

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Beitrag von xerxes » Mi 14.10.09 22:39

Danke für die Antworten , werde Morgen versuchen bessere Bilder ein zustellen
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Beitrag von Chandragupta » Do 15.10.09 10:18

Mir fallen auf:

a) Die "manierierten", kleinen Schrötlingsrißlein.

Und vor allem:

b) Okay - schräge Aufnahmeachse, aber genau dann sieht man sowas sogar oft besser, und da klingeln bei mir alle Alarmglocken: die offensichtlich konvexen Felder.

Au weia! :evil:
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Euer Chandra

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Beitrag von xerxes » Do 15.10.09 10:29

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Beitrag von Chandragupta » Do 15.10.09 12:42

Für mich irgendwie neothrakisch ... weiß auch nicht wieso. "Bauchgefühl" halt.

Sehen die Felder nur auf den Fotos so konvex aus (das kann ja täuschen - deshalb kaufe ich auch so ungern Münzen, ohne sie zuvor realiter in der Hand haben zu können...), oder ist das auch im Original so? Dann Finger weg!
Numismatische Grüße,

Euer Chandra

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Beitrag von drakenumi1 » Do 15.10.09 14:20

Ich glaube, man muß die Beurteilung des Stückes allein an der Vorderseite festmachen. An der Rückseite läßt sich wohl kaum ein Makel finden. Dieses leichte Schaudern, was den Betrachter beschleicht, resultiert aus dieser "makellosen Schönheit", dem Ebenmaß der Proportionen, der Symmetrie: Hier war ein Künstler am Werke, der seinen ganzen Ehrgeiz hineingelegt hat, um seinem Produkt einen ästhetischen Anstrich zu verpassen, evtl. mehr, als es der antike Stempelschneider tun mußte. Wenn es dann überhaupt einen Stempelneuschnitt darstellt, und keinen Guß und damit ein Abklatsch einer real existierenden antiken Münze. Bei der vorzüglichen Erhaltung müßte eine mikroskopische Untersuchung der Schnittflächen mehr Klarheit bringen.
Mein Fazit: Höchste Vorsicht, wenn Du noch nicht gekauft hast! Was kannst Du uns zum Verkäuferverhalten und über den Preis sagen? Wie schon angesprochen: auch sehr wichtige subjektiver Faktoren! Den Preis bis zum Äußersten herunterhandeln und schauen, wo die Grenze liegt. Und immer wieder großes Interesse bekunden. (Gilt natürlich nur, wenn der Verkaüfer hier nicht mitliest ...), und dann Bedenkzeit ....

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Beitrag von Chandragupta » Do 15.10.09 16:55

Eben, Drakenumi. Stilistisch höchstgradig "manieriert" halt. Es gibt durchaus auch porträtmäßig richtig tolle Pertinaxe - siehe Anlage (aus ACS geklaut). Und ja: bei dem Stück hätte ich keine Bedenken. Nicht die Bohne!

Und nun zum Vergleich nochmal hochscrollen und mit dem Ding von Xerxes vergleichen - igitt! Also, da kriege ich sofort zwei neue Magengeschwüre... :mad:
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Beitrag von Numis-Student » Do 15.10.09 17:14

Sicher gibt es auch echte tolle Pertinax-Münzen...
Das Bild stammt aus Coinarchives und ist leider nicht mehr zugänglich :evil:
Schöne Grüße,
MR
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