Brandenburg
- mimach
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Re: Brandenburg / Denar aus Prenzlau unter Pommernherrschaft
Bei meiner Beschäftigung mit den Münzen der Stadt Prenzlau, historische Hauptstadt der Uckermark, ist mir eine frühe Münze besonders in Auge gefallen.
Es handelt sich um eine Prägung unter den brüderlichen Pommernfürsten Bogislaw I. und Kasimir I. (1156-1180) und Bogislaw I. (nach dem Tod des jüngeren Bruders, 1180-1187).
Zwar stammt die Münze noch aus der Zeit Prenzlaus unter pommerscher Herrschaft, erst mit dem Vertrag von Landin (1250) wurde die Uckermark durch Landtausch vereinigt und gilt seitdem zur Mark Brandenburg zugehörig, trotz dessen gehört diese frühe Prägung für mich in das Forum „Brandenburg“.
Laut Hermann Dannenbergs Standartwerk, Münzgeschischte Pommerns im Mittelalter, von 1893 handelt es sich bei der vorgestellten Münze um eine Prenzlauer Prägung mit Vorderseite Dannenberg 12 und Rückseite Dannenberg 13. Prägezeitraum ab 1170 bis 1187.
Eine Besonderheit dieser frühen slawischen Pommerndenare ist nicht die Nennung des Fürsten, sondern die der Münzmeister. In diesem Fall Gottfried in Prenzlau.
(edit am 18.07.2020 - Bild getauscht; edit vom 25.08.2020 - verbesserte Bilder im Anhang) Vorderseite Dannenberg 12: Kreuz in einer Einfassung von vier Bogen, Umschrift +GODEFRID.EST
Rückseite Dannenberg 13: Gebäude mit rundem Dach, Umschrift +PERENNCELAVE
Durchmesser: 16,91mm
Gewicht: 0,57g
Hermann Dannenberg beschreibt unter Typ 5 bis 15, insgesamt 11 Münzen von 5 verschiedenen Münzmeistern und Prägeorten die
„von höchst sauberem Stempelschnitte und einander so ähnlich, als wären sie alle von derselben Hand, im Gepräge unterscheiden sie sich nur durch das Dach der Kirche, das auf einigen spitz, auf anderen rund gestaltet ist. Und, was merkwürdig, sie lehnen sich an keine bekannte Vorbilder, weder an die Dänen im Norden, noch an die Polen im Osten, oder die Brandenburger im Süden…“ (H. Dannenberg, Münzgeschichte Pommerns im Mittelalter, Berlin 1893, Seite 28).
(edit am 31.07.2020 - Bild getauscht wg. Tippfehler) Eine Münze mit der gleichen Gestaltung, jedoch abweichender Umschrift ist mir heute bei MA-Shops in Auge gefallen.
Die Münze zeigt in der Umschrift die Münzmeister Walther und Theodorich, denen laut der mir vorliegenden Literatur kein Prägeort zugewiesen werden kann (H. Dannenberg, Seite 28 und Joachim Kruger "Auszug aus Zwischen dem Reich und Schweden", Seite 29). Der Händler hat hier scheinbar eine falsche Zuordnung vorgenommen. Laut Dannenberg fallen diese beiden Münzmeister, die sich auf Vorder- und Rückseite nennen in die Gruppe der Denare von Bogislaw I. und Kasimir I. (1156-1180) und Bogislaw I. (nach dem Tod des jüngeren Bruders, 1180-1187).
Die Abbildung auf der Tafel von Dannenberg (siehe Oben) zeigt für die Nummer 15 ein anderes Erscheinungsbild.
Ist nun davon auszugehen, dass alle Münzmeister angehalten waren aus einem "Katalog von Gestaltungen" zu arbeiten?
Mir liegen leider nicht die Werke von Kopicki vor.
Gerne freue ich mich von Euch über eine Rückmeldung und Aufklärung.
Grüße,
Christian
Es handelt sich um eine Prägung unter den brüderlichen Pommernfürsten Bogislaw I. und Kasimir I. (1156-1180) und Bogislaw I. (nach dem Tod des jüngeren Bruders, 1180-1187).
Zwar stammt die Münze noch aus der Zeit Prenzlaus unter pommerscher Herrschaft, erst mit dem Vertrag von Landin (1250) wurde die Uckermark durch Landtausch vereinigt und gilt seitdem zur Mark Brandenburg zugehörig, trotz dessen gehört diese frühe Prägung für mich in das Forum „Brandenburg“.
Laut Hermann Dannenbergs Standartwerk, Münzgeschischte Pommerns im Mittelalter, von 1893 handelt es sich bei der vorgestellten Münze um eine Prenzlauer Prägung mit Vorderseite Dannenberg 12 und Rückseite Dannenberg 13. Prägezeitraum ab 1170 bis 1187.
Eine Besonderheit dieser frühen slawischen Pommerndenare ist nicht die Nennung des Fürsten, sondern die der Münzmeister. In diesem Fall Gottfried in Prenzlau.
(edit am 18.07.2020 - Bild getauscht; edit vom 25.08.2020 - verbesserte Bilder im Anhang) Vorderseite Dannenberg 12: Kreuz in einer Einfassung von vier Bogen, Umschrift +GODEFRID.EST
Rückseite Dannenberg 13: Gebäude mit rundem Dach, Umschrift +PERENNCELAVE
Durchmesser: 16,91mm
Gewicht: 0,57g
Hermann Dannenberg beschreibt unter Typ 5 bis 15, insgesamt 11 Münzen von 5 verschiedenen Münzmeistern und Prägeorten die
„von höchst sauberem Stempelschnitte und einander so ähnlich, als wären sie alle von derselben Hand, im Gepräge unterscheiden sie sich nur durch das Dach der Kirche, das auf einigen spitz, auf anderen rund gestaltet ist. Und, was merkwürdig, sie lehnen sich an keine bekannte Vorbilder, weder an die Dänen im Norden, noch an die Polen im Osten, oder die Brandenburger im Süden…“ (H. Dannenberg, Münzgeschichte Pommerns im Mittelalter, Berlin 1893, Seite 28).
(edit am 31.07.2020 - Bild getauscht wg. Tippfehler) Eine Münze mit der gleichen Gestaltung, jedoch abweichender Umschrift ist mir heute bei MA-Shops in Auge gefallen.
Die Münze zeigt in der Umschrift die Münzmeister Walther und Theodorich, denen laut der mir vorliegenden Literatur kein Prägeort zugewiesen werden kann (H. Dannenberg, Seite 28 und Joachim Kruger "Auszug aus Zwischen dem Reich und Schweden", Seite 29). Der Händler hat hier scheinbar eine falsche Zuordnung vorgenommen. Laut Dannenberg fallen diese beiden Münzmeister, die sich auf Vorder- und Rückseite nennen in die Gruppe der Denare von Bogislaw I. und Kasimir I. (1156-1180) und Bogislaw I. (nach dem Tod des jüngeren Bruders, 1180-1187).
Die Abbildung auf der Tafel von Dannenberg (siehe Oben) zeigt für die Nummer 15 ein anderes Erscheinungsbild.
Ist nun davon auszugehen, dass alle Münzmeister angehalten waren aus einem "Katalog von Gestaltungen" zu arbeiten?
Mir liegen leider nicht die Werke von Kopicki vor.
Gerne freue ich mich von Euch über eine Rückmeldung und Aufklärung.
Grüße,
Christian
Zuletzt geändert von mimach am Mi 26.08.20 23:02, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Brandenburg
Hallo mimach,
der Pfennig aus Prenzlau ist wunderschön!
Herr Brom in den ma-shops zitiert ebenfalls nach Kopicki:
https://www.ma-shops.de/brom/item.php?id=150920024
In den 1990ern habe ich bei einem Pommernsammler mal eine Publikation über
die Dbg.-Nrn. 5-15 gesehen, in der die Pfennige ohne Nennung der Mzst. Kolberg zugeordnet werden.
Die zeitliche Einordnung in dem Artikel hab ich vergessen, bei Kolberg bin ich mir aber sicher; eine meine Omas stammte von dort.
Bei den seltenen Stücken aus der Mzst. Kammin ist ein neuer unedierter Stempel
kombiniert mit einem bei Dannenberg abgebildeten aufgetaucht.
In Kopicki gibt es keine Quellenangaben, nicht einmal eine Literaturliste.
Du hast PN.
Einen schönen Gruß
jot-ka
der Pfennig aus Prenzlau ist wunderschön!
Herr Brom in den ma-shops zitiert ebenfalls nach Kopicki:
https://www.ma-shops.de/brom/item.php?id=150920024
In den 1990ern habe ich bei einem Pommernsammler mal eine Publikation über
die Dbg.-Nrn. 5-15 gesehen, in der die Pfennige ohne Nennung der Mzst. Kolberg zugeordnet werden.
Die zeitliche Einordnung in dem Artikel hab ich vergessen, bei Kolberg bin ich mir aber sicher; eine meine Omas stammte von dort.
Bei den seltenen Stücken aus der Mzst. Kammin ist ein neuer unedierter Stempel
kombiniert mit einem bei Dannenberg abgebildeten aufgetaucht.
In Kopicki gibt es keine Quellenangaben, nicht einmal eine Literaturliste.
Du hast PN.
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Re: Brandenburg
Hallo Freunde der alten brandenburgischen Münzen!
Heute kommt mal ein Rätsel für Euch, ein Sehtest.
Auf dem Bild im Anhang sind zwei Denare zu sehen, der 1. ist schon mal in diesem Thema vorgestellt:
viewtopic.php?f=7&t=48340&start=135#p412093
Was ist der Unterschied?
Auf dem oberen ist zwischen den Markgrafen eine Lilie mit Schweif, auf dem unteren ein Kreuz ohne Schweif.
Das ist nicht gemeint. Lilie/Dreiblatt oder Kreuz mit oder ohne Schweif - gibt es alles.
Der Unterschied ist etwas Anderes.
Die Auflösung kommt nächsten Sonntag.
Aber, Ihr seid gut und seht es vorher.
Schöne Grüße
jot-ka
Heute kommt mal ein Rätsel für Euch, ein Sehtest.
Auf dem Bild im Anhang sind zwei Denare zu sehen, der 1. ist schon mal in diesem Thema vorgestellt:
viewtopic.php?f=7&t=48340&start=135#p412093
Was ist der Unterschied?
Auf dem oberen ist zwischen den Markgrafen eine Lilie mit Schweif, auf dem unteren ein Kreuz ohne Schweif.
Das ist nicht gemeint. Lilie/Dreiblatt oder Kreuz mit oder ohne Schweif - gibt es alles.
Der Unterschied ist etwas Anderes.
Die Auflösung kommt nächsten Sonntag.
Aber, Ihr seid gut und seht es vorher.
Schöne Grüße
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Re: Brandenburg
Hallo jot-ka,jot-ka hat geschrieben: ↑Di 21.07.20 12:12Hallo mimach,
der Pfennig aus Prenzlau ist wunderschön!
Herr Brom in den ma-shops zitiert ebenfalls nach Kopicki:
https://www.ma-shops.de/brom/item.php?id=150920024
In den 1990ern habe ich bei einem Pommernsammler mal eine Publikation über
die Dbg.-Nrn. 5-15 gesehen, in der die Pfennige ohne Nennung der Mzst. Kolberg zugeordnet werden.
Die zeitliche Einordnung in dem Artikel hab ich vergessen, bei Kolberg bin ich mir aber sicher; eine meine Omas stammte von dort.
Bei den seltenen Stücken aus der Mzst. Kammin ist ein neuer unedierter Stempel
kombiniert mit einem bei Dannenberg abgebildeten aufgetaucht.
In Kopicki gibt es keine Quellenangaben, nicht einmal eine Literaturliste.
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jot-ka
das ist scheinbar so. Dann widersprechen sich Dannenberg und Kopicki deutlich in den Prägezeiträumen.
Herr Brom hat sich für dann für den Kopicki bei der Zuordnung der Regenten entschieden. Dannenberg spricht gegen die Söhne, da diese ja noch nicht mündig waren.
Was mich dann nur wundert ist, dass somit die Prägezeiträume mit fast dem selben Schnitt unter 5 verschieden Münzstätten / Meistern und 4 Regenten innerhalb von 30 Jahren aufrechterhalten wurden. Das bedurfte ja wohl auch damals einer sehr guten Kommunikation und Durchsetzungskraft. Das scheint doch sehr ungewöhnlich für das Mittelalter, bei allem was ich bis jetzt gesehen habe, wechselte die Darstellung doch gerne mal.
Grüße,
Christian
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Re: Brandenburg
Hallo jot-ka,jot-ka hat geschrieben: ↑Di 21.07.20 12:36Hallo Freunde der alten brandenburgischen Münzen!
Heute kommt mal ein Rätsel für Euch, ein Sehtest.
Auf dem Bild im Anhang sind zwei Denare zu sehen, der 1. ist schon mal in diesem Thema vorgestellt:
viewtopic.php?f=7&t=48340&start=135#p412093
Was ist der Unterschied?
Auf dem oberen ist zwischen den Markgrafen eine Lilie mit Schweif, auf dem unteren ein Kreuz ohne Schweif.
Das ist nicht gemeint. Lilie/Dreiblatt oder Kreuz mit oder ohne Schweif - gibt es alles.
Der Unterschied ist etwas Anderes.
Die Auflösung kommt nächsten Sonntag.
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jot-ka
D35_B161_2.jpg
ich habe da mal einen Versuch gestartet.
Antwort im Anhang.
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Re: Brandenburg
Hallo jot-ka,jot-ka hat geschrieben: ↑Di 21.07.20 12:12Hallo mimach,
der Pfennig aus Prenzlau ist wunderschön!
Herr Brom in den ma-shops zitiert ebenfalls nach Kopicki:
https://www.ma-shops.de/brom/item.php?id=150920024
In den 1990ern habe ich bei einem Pommernsammler mal eine Publikation über
die Dbg.-Nrn. 5-15 gesehen, in der die Pfennige ohne Nennung der Mzst. Kolberg zugeordnet werden.
Die zeitliche Einordnung in dem Artikel hab ich vergessen, bei Kolberg bin ich mir aber sicher; eine meine Omas stammte von dort.
Bei den seltenen Stücken aus der Mzst. Kammin ist ein neuer unedierter Stempel
kombiniert mit einem bei Dannenberg abgebildeten aufgetaucht.
In Kopicki gibt es keine Quellenangaben, nicht einmal eine Literaturliste.
Du hast PN.
Einen schönen Gruß
jot-ka
ich habe in "Beiträge zur brandenburgisch/preussischen Numismatik" Numismatisches Heft Nr. 23 einen Betrag über "Frühe pommersche Denare aus der Münzstätte Prenzlau" gefunden und mir das Heft umgehend bestellt.
Markus Leukhardt teilt darin die Denare aus Prenzlau in zwei Typen ein.
1. Typ = Nennung des pommerschen Fürsten, Prägung um 1180-1187
2. Typ = Nennung des Münzmeisters, Prägung nach 1187? - Hier vermutet er, dass der Tod von Bogislaw I. eine Lücke auftat, in der weitergeprägt wurde.
Zitat:
"Die Einheitlichkeit im Münzbild und die übereinstimmenden Umschriften der Gebäudeseiten beider Typen können nur so interpretiert werden, dass sie unmittelbar hintereinander entstanden sind. Anlass für die Umstellung der Kreuzseitenumschriften vom Namen des Herzogs auf die Namen deutscher „Münzmeister“ könnte der Tod Bogislaws im Jahre 1187 oder auch eine Neugestaltung des Münzwesens noch zu Bogislaws Lebzeiten gewesen sein." (Numismatisches Heft 2015 - Nr. 23, Seite 66)
Laut Übersicht der Pommerschen Fürsten, waren die unmündigen Söhne nach dem Ableben Bogislaw I. noch unter der Vormundschaft ihrer Mutter Anastasia und Wartislaws II. Damit wäre die zeitliche Einordnung des Prenzlauer Denars eher auf das Ende der Regentschaft Bogislaw I. oder die ersten Jahre nach seinem Tod anzunehmen.
- Über den Grund der Motivwahl gibt es keine Aufklärung. Auch hier wird Dannenberg über die Eigenständigkeit der Münzbilder zitiert. Mir fällt immer nur auf, das auch in dem Beitrag von Herrn Leukhardt immer wieder die älteste Kirche Prenzlaus (St. Sabinen) erwähnt wird. Diese wurde laut einer Quelle bereits ab 1170 errichtet. Der Kirchturm stand etwas abseits vom Hauptgebäude und maß in der Grundfläche 25 Quadratfuß.
- Deine zitierte Münze aus ma-shops mit den örtlich, laut Dannenberg, nicht zuweisbaren Münzmeistern "+TEIODERIEST/+VALTERE.EST., dort mit Dannenberg 15 wegen der Umschrift zitiert, passt doch wunderbar in der Gestaltung mit Dannenberg 6 aus Prenzlau zusammen. Könnten die 'ortsungebundenen Doppelmünzmeister' also auch in Prenzlau zum Ende der Regierungszeit oder kurz nach dem Tode Bogislaw I. tätig gewesen sein?
Tafel - Dannenberg 6 - Prägeort Prenzlau mit Bogislaw in der Umschrift Denar Prenzlau Danneberg 6 aus Numismatischem Heft 23 Denar aus ma-shops mit Umschrift der zwei Münzmeister - unbekannten Prägeortes [edit vom 28.08.2020 - Fotos von AV und RV Dannenberg 15 im Anhang) Denar Prenzlau - Danneberg 12/13 - nach Markus Leukhardt vom Typ 2 Grüße,
Christian
Zuletzt geändert von mimach am Fr 28.08.20 01:16, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Brandenburg
Heute die Auflösung des Rätsels/Sehtests:
Auf der oberen Münze ist der linke Markgraf frontal dargestellt, vom rechten sieht man den Rücken.
Die Beiden grüßen sich mit den linken Händen.
Auf dem unten abgebildeten Denar steht der linke Markgraf mit dem Rücken zum Betrachter der Münze,
der rechte ist frontal dargestellt und die beiden begrüßen sich mit den rechten Händen
Und es gibt auch noch eine weitere Variante:
Beide stehen frontal, der linke Markgraf grüßt mit der linken Hand, der rechte mit der rechten. Das Bild ist aus den ma-shops (wie meine beiden Denare auch). Das Angebot ist leider nicht mehr auffindbar.
SG
jot-ka
Auf der oberen Münze ist der linke Markgraf frontal dargestellt, vom rechten sieht man den Rücken.
Die Beiden grüßen sich mit den linken Händen.
Auf dem unten abgebildeten Denar steht der linke Markgraf mit dem Rücken zum Betrachter der Münze,
der rechte ist frontal dargestellt und die beiden begrüßen sich mit den rechten Händen
Und es gibt auch noch eine weitere Variante:
Beide stehen frontal, der linke Markgraf grüßt mit der linken Hand, der rechte mit der rechten. Das Bild ist aus den ma-shops (wie meine beiden Denare auch). Das Angebot ist leider nicht mehr auffindbar.
SG
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Re: Brandenburg
Ja sehr schön.
Danke fürs Zeigen.
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Re: Brandenburg
Hallo jot-ka,jot-ka hat geschrieben: ↑Di 21.07.20 12:12Hallo mimach,
der Pfennig aus Prenzlau ist wunderschön!
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du hast eine Privatnachricht zum Kopicki von mir.
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Re: Brandenburg - Brakteaten Otto I.
Hallo Freunde der brandenburgischen Mittelaltermünze,
heute will ich einen schöne Brakteaten (Pfennig) aus dem 12. Jahrhundert mit euch teilen.
Sie stammt von Otto I., dem ältesten Sohn Albrecht des Bären (Gründervater Brandenburgs).
Die Münze wurde in Brandenburg an der Havel geprägt.
Die Stück (Bahrfeldt I. 37) wurde durch Otto I. bereits als Mitregent seines Vaters in den Umlauf gebracht. Man nimmt in den verschiedenen Literaturen den Zeitraum zwischen 1157 und 1170 an. Wegen seines Vorkommens im Funde von Michendorf (laut Bahrfeldt 121 Exemplare) ist die Mitregentschaft von Otto (ab 1153/57) bereits zu Lebzeiten seines Vaters durch diesen Typ gesichert.
Beschreibung der Münze:
Der 'faktische' Markgraf steht vor einer Tormauer mit zwei großen seitlichen Türmen, gekleidet in Rüstung und mit Schwert und Fahne bewehrt.
Die Inschrift lautet BR=AVN=D=E=BV=RS=OTO
Meine Skizze zur Position der Buchstaben habe ich beigelegt.
Durchmesser: 28,69mm
Gewicht: 0,86g
(edit vom 20.08.2020: Foto getauscht)
heute will ich einen schöne Brakteaten (Pfennig) aus dem 12. Jahrhundert mit euch teilen.
Sie stammt von Otto I., dem ältesten Sohn Albrecht des Bären (Gründervater Brandenburgs).
Die Münze wurde in Brandenburg an der Havel geprägt.
Die Stück (Bahrfeldt I. 37) wurde durch Otto I. bereits als Mitregent seines Vaters in den Umlauf gebracht. Man nimmt in den verschiedenen Literaturen den Zeitraum zwischen 1157 und 1170 an. Wegen seines Vorkommens im Funde von Michendorf (laut Bahrfeldt 121 Exemplare) ist die Mitregentschaft von Otto (ab 1153/57) bereits zu Lebzeiten seines Vaters durch diesen Typ gesichert.
Beschreibung der Münze:
Der 'faktische' Markgraf steht vor einer Tormauer mit zwei großen seitlichen Türmen, gekleidet in Rüstung und mit Schwert und Fahne bewehrt.
Die Inschrift lautet BR=AVN=D=E=BV=RS=OTO
Meine Skizze zur Position der Buchstaben habe ich beigelegt.
Durchmesser: 28,69mm
Gewicht: 0,86g
(edit vom 20.08.2020: Foto getauscht)
Zuletzt geändert von mimach am Do 20.08.20 23:05, insgesamt 2-mal geändert.
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor mimach für den Beitrag (Insgesamt 2):
- Numis-Student (Mi 12.08.20 18:29) • TorWil (Fr 15.09.23 20:17)
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Re: Brandenburg - Brakteaten Otto I.
Hier ist ein weiterer Pfennig in Form eines Brakteaten von Otto I. (Bahrfeldt I. 38)
Wie der vorhergehende, stammt auch dieser aus der Zeit vor der offiziellen Marktgrafschaft Otto I.
Wie Bernd Kluge in den Beiträgen zu brandenburgisch/preußischen Numismatik, Heft 19 (2011) über "Die Anfänge der Münzprägung in Brandenburg bis um 1170" ausführt, mußte Albrecht I. in dem Erbstreit mit Jacza von Köpenick (über das Erbe des slawisch-chrislichen Fürsten der Brandenburg und der umgebenen Länder, Pribislav-Heinrich) zugunsten seines Sohnes Otto als Regent in Brandenburg zurücktreten. Daher auch die Münzprägungen Ottos vor dem Tod seines Vaters als faktischer Markgraf.
Beschreibung der Münze:
Die Münze zeigt den gepanzerten Otto mit Fahne und umgegürteten, nicht gezogenen Schwert mit Schild in der Hand. Links und rechts Gebäude mit Türmen.
Inschrift: BRA=N=DEBURG=OTO
Das T in OTO ist gespiegelt und somit als doppeltes T lesbar.
Das D hat einen langen Schnörkel. Bahrfeldt erwähnt diesen in seinem Werk. Dieser Schnörkel am D ist auch auf der vorhergehenden Münze (Bahrfeldt I. 37) jedoch nicht so gut erkennbar wie bei diesem Exemplar.
Meine Skizze zur Position der Buchstaben habe ich beigelegt.
Eine Kameraaufnahme für den Gesamteindruck ist im Anhang.
Durchmesser: 29,52mm
Gewicht: 0,99g
(edit vom 20.08.2020: Foto getauscht) Es wurde bereits ein Bahrfeldt I. 38 von Jot-ka 2013 besprochen, hier der Link:
viewtopic.php?f=7&t=48340&p=407552&hili ... I.#p407552
Wie der vorhergehende, stammt auch dieser aus der Zeit vor der offiziellen Marktgrafschaft Otto I.
Wie Bernd Kluge in den Beiträgen zu brandenburgisch/preußischen Numismatik, Heft 19 (2011) über "Die Anfänge der Münzprägung in Brandenburg bis um 1170" ausführt, mußte Albrecht I. in dem Erbstreit mit Jacza von Köpenick (über das Erbe des slawisch-chrislichen Fürsten der Brandenburg und der umgebenen Länder, Pribislav-Heinrich) zugunsten seines Sohnes Otto als Regent in Brandenburg zurücktreten. Daher auch die Münzprägungen Ottos vor dem Tod seines Vaters als faktischer Markgraf.
Beschreibung der Münze:
Die Münze zeigt den gepanzerten Otto mit Fahne und umgegürteten, nicht gezogenen Schwert mit Schild in der Hand. Links und rechts Gebäude mit Türmen.
Inschrift: BRA=N=DEBURG=OTO
Das T in OTO ist gespiegelt und somit als doppeltes T lesbar.
Das D hat einen langen Schnörkel. Bahrfeldt erwähnt diesen in seinem Werk. Dieser Schnörkel am D ist auch auf der vorhergehenden Münze (Bahrfeldt I. 37) jedoch nicht so gut erkennbar wie bei diesem Exemplar.
Meine Skizze zur Position der Buchstaben habe ich beigelegt.
Eine Kameraaufnahme für den Gesamteindruck ist im Anhang.
Durchmesser: 29,52mm
Gewicht: 0,99g
(edit vom 20.08.2020: Foto getauscht) Es wurde bereits ein Bahrfeldt I. 38 von Jot-ka 2013 besprochen, hier der Link:
viewtopic.php?f=7&t=48340&p=407552&hili ... I.#p407552
Zuletzt geändert von mimach am Do 20.08.20 23:14, insgesamt 9-mal geändert.
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor mimach für den Beitrag (Insgesamt 2):
- Numis-Student (Mi 12.08.20 18:30) • TorWil (Fr 15.09.23 20:17)
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Re: Brandenburg - Brakteaten Otto I.
Hier mein letzter Otto I. Brakteat (Bahrfeldt I. 39)
Dieser zeigt den faktischen Markgraf auf einer Mauer sitzend. Das gezogene Schwert in der Rechten, die Fahne in der Linken.
Der Markgraft ist gepanzert.
Otto I. ist auf keinem der Stücke wegen der vorher genannten Gründe als Markgraf (marchio) benannt.
Als Prägezeitraum wird hier 1160 bis 1170 angenommen.
Dieser und die zwei vorangegangenen Brakteaten gehören zu den schönsten Münzprägungen des mittelalterlichen Brandenburgs.
Inschift: BRANDE=BURGENSIS= OT=TO
Die Skizze zur Position der Buchstaben im Anhang.
Durchmesser: 28,25mm
Gewicht: 0,93g
(edit vom 20.08.2020: Foto getauscht)
Dieser zeigt den faktischen Markgraf auf einer Mauer sitzend. Das gezogene Schwert in der Rechten, die Fahne in der Linken.
Der Markgraft ist gepanzert.
Otto I. ist auf keinem der Stücke wegen der vorher genannten Gründe als Markgraf (marchio) benannt.
Als Prägezeitraum wird hier 1160 bis 1170 angenommen.
Dieser und die zwei vorangegangenen Brakteaten gehören zu den schönsten Münzprägungen des mittelalterlichen Brandenburgs.
Inschift: BRANDE=BURGENSIS= OT=TO
Die Skizze zur Position der Buchstaben im Anhang.
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(edit vom 20.08.2020: Foto getauscht)
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- Numis-Student (Mi 12.08.20 18:30) • TorWil (Fr 15.09.23 20:17)
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"Wir laden herzlich zu unseren Stammtischen und Vorträgen im Germanischen Nationalmuseum ein!"
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- jot-ka
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Re: Brandenburg
Hallo mimach,
schöne Brakteaten !
Im Anhang eine Seite aus Bahrfeldt
"Die uckermärkischen Münz- und
Geldverhältnisse während des Mittelalters."
aus "Mittelaltermünzen" mit Bahrfeldts zeitlicher Einordnung
der ältesten Prenzlauer Pfennige. Einen schönen Gruß, jot-ka
schöne Brakteaten !
Im Anhang eine Seite aus Bahrfeldt
"Die uckermärkischen Münz- und
Geldverhältnisse während des Mittelalters."
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- mimach
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Re: Brandenburg
Hallo jot-ka,jot-ka hat geschrieben: ↑Fr 28.08.20 16:49Hallo mimach,
schöne Brakteaten !
Im Anhang eine Seite aus Bahrfeldt
"Die uckermärkischen Münz- und
Geldverhältnisse während des Mittelalters."
aus "Mittelaltermünzen" mit Bahrfeldts zeitlicher Einordnung
der ältesten Prenzlauer Pfennige.
Img_0814.jpg
Einen schönen Gruß, jot-ka
es ist schon sehr spannend, dass sich so viele kluge Köpfe Gedanken über diese ersten pommerschen Denare gemacht haben.
Meine erste Hoffnung war, ähnlich wie die Vermutung von Bahrfeldt, dass der Denar mit "Dietrich und Walter" aus Prenzlau kommen könnten.
(Es geht um den Denar Dannenberg 15 aus folgendem Forumsbeitrag
viewtopic.php?f=7&t=48340&p=520928#p519127 )
Ich darf kurz zusammenfasse:
Bahrfeldt = "spekuliert" auf Prenzlau
Kopickie = nennt Kolberg
Sobietzky = nennt als Möglichkeit (mit ?) Stettin
Zu Kopicki:
Joachim Krüger schreibt in "Manfred Olding (Hrsg.): Die Münzen der pommerschen Herzöge - Münzgeschichte Pommerns in der frühen Neuzeit" auf Seite 5:
"In der bekannten Literatur kommt es häufiger vor, daß nicht existierende Stücke aufgrund von Irrtümern, Lesefehlern oder bewußter Manipulationen beschrieben sind. In der Regel wird in den Anmerkungen auf solche Fehler eingegangen.
Im Falle des Buches von Kopicki wurde dies meist unterlassen, da Kopicki in vielen Fällen völlig unkritisch Münzen aufführt und diese teilweise nach seinen Vorstellung gezeichnet hat, ohne daß ihm ein Original oder eine Abbildung vorgelegen hat."
Zu Gerd Sobietzky - "Die frühen Denare Pommerns - Baltische Studien - Neue Folgen Band 99- 2013":
gibt einen Abriss der pommerschen Denare des 12. Jahrhundert und nennt in seinem Werk auch neuere Funde.
Er schreibt als Ort jediglich "Stettin?"
Das Gesamtwerk und die chronologische Einordnung der Prägungen ist eine tolle Arbeit.
Grüße,
Christian
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- ischbierra
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Re: Brandenburg
Liebe Forumulaner,
kann mir ein Kundiger diesen Brandenburger Hohlpfennig näher bestimmen? Verkäufer sagt: Friedrich II.; Bahrf. -
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