Bei uns stehts noch etwas in den Sternen, ob alle fit sein werden. Da wir ohnehin nicht für 2-3 Personen kochen können, langts erfahrungsgemäß immer für mehrere Tage - hungrig musste hier noch nie wer gehen
Hl. Abend: Grünkohl mit Bregenwurst - und sehr magerer Kasseler für die die keine Bregenwurst mögen
(vorab Grünkohlpalmen geholt, gezupft, zig mal gewaschen, danach den Grünkohl vorgekocht, eingefroren. Am Tag vor Hl. Abend wird er fertig gekocht mit Ziebeln, Senf, Schweinebauch / dicke Rippe, Salz, Pfeffer,... - da ich hier in einer Grünkohl-Bregenwursthochburg lebe, ist es immer besser, diese vorzubestellen oder rechtzeitig zu kaufen - vor allem ist Bregenwurst nicht gleich Bregenwurst - Geschmack, Konsistenz und der Räuchergrad (wichtig: das verwendete Holz!!) müssen stimmen) . Als unter alter Haus- und Hofschlachter vor Jahren schloss, haben wir auf der Suche nach einem adäquaten Ersatz bestimmt 15 Schlachterein ausprobiert. Die Grünkohlzubereitung ist ebenfalls eine Wissenschaft für sich - hier hat quasi jeder Haushalt ein seit Generationen überliefertes Familienrezept

)
1./2. Weihnachtstag:
Vorspeise: selbstgemachte Hochzeitssuppe
Hauptgang: Pute, Rosenkohl, Rotkohl, Kartoffeln, Sauce
Nachtisch (steht noch nicht ganz fest) : evt. gefüllte Bratäpfel
Kaffee / Absacker zum Abend: i.d.R. Baumkuchen aus Salzwedel
(falls jemanden hier noch die Zubereitung interessiert:
Hochzeitssuppe: für die Grundsuppe mussten wir dieses Jahr lange "rennen", um frisches Gänseklein zu bekommen. Auf dne letzten Metern doch noch welches bekommen. Eine Hochzeitssuppe schmeckt nicht, wenn auf ihr keine "Augen" (= Fett) schwimmen

. Dazu dann Spargelstücke (im April/ Mai ca. 15kg Spargel verarbeitet), Eierstich (eigene Hühner), abgewellte Klöschen, Pfeffer, Salz.
Hauptgang: ca. 7kg Pute ist vorbestellt (die kommt Hl. Abend schonmal das erste Mal für 2-4h in den Ofen - ca. alle 15-30 Minuten aus dem Ofen holen und mit einer Salzlacke einreiben, damit diese nicht austrocknet), dazu Rosenkohl an zerlassener Butter mit Mandeln und etwas frischer Muskatnuss, Rotkohl (wird wie der Grünkohl vorab zubereitet mit einer Nelkengewürzmischung, Bosskopäpfeln aus heimischen Anbau, etwas Zucker; damit sich der Aufwand lohnt, werden immer mehrere Köpfe verarbeitet).
Bratäpfel: gefüllte Bratäpfel (Boskop oder Cox Orange gefüllt mit einer Mischung aus: gemahlenen Haselnüssen, gepresstem Zitronensaft (ein paar Zitronen lassen wir immer für die Weihnachtszeit an unserem Bäumchen), Zimt, Butter, Honig, evt. Rum und Rosinen) vom Grill mit selbstgemachter Vanillesauce (Sahne, Vanilleschote, Eigelb, Zucker / evt. weiße Schokolade). Mache ich dann recht frei Schnauze und wandel es entsprechend ab.).
Da bei uns die Vogelgrippe stark grassiert und es nicht garantiert ist, dass wir die vorbestellte Pute bekommen, habe ich letzte Woche noch spontan ein Reh mitgenommen und zerwirkt, sodass wir zumindest Rücken, Filets und Nüsse als Ersatz da haben (sollte das nicht reichen, haben wir noch Rotwild da). Nur mit ner Sauce wirds dann zeitlich etwas eng - habe vorab keine Knochen für Fond/ Sauce ausgekocht. Das müssten wir dann noch "fix" machen.
@Malte: Wild (Reh/ Rotwildhack) geht übrigens auch herrlich in Bolognese!
Auf eure Sauerbratenrezepte bin ich schon sehr gespannt!
Wünsche euch vorab frohe Weihnachten sowie besinnliche und ruhige Festtage im Kreise der Liebsten!
Gruß
cc