Hier auf eine ausgewogene Abhandlung des Themas seitens der Politik zu hoffen halte ich für sehr optimistisch.
Natürlich versucht man (und das betrifft völlig verschiedene Bereiche), durch eine bestimmte Besetzung einer Expertengruppe oder Task-Force, das Ergebnis von vornherein in eine bestimmte Richtung zu lenken.
Ich bin erst Mitte 30, habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, und dennoch habe ich schon unschöne Korrrespondenz mit dem Staat gehabt.
Kurz zusammengefasst: Steuernachzahlung im Jahre 2004 oder 2005 für eine 2000 aufgetretene Sache über knapp 200 €, die Sache ist 2004 offiziell geworden, ich habe unter Protest die Zahlung geleistet, ich bekam 2006 Recht und man erstattete mir den Betrag. 6 Jahre für Nippes
Wenn man sich einige aktuelle Problematiken anschaut (BER-Desaster, Edathy-Affäre, Zustand und Budget Bundeswehrmaterial, Antworten oder besser gesagt Nicht-Antworten auf Hogesa- und Pegida, Maut-Pläne), ist doch die Fähigkeit oder sogar der Wille bei vielen Beteiligten in Frage zu stellen.
Meist kommen Politiker doch in Ressorts unter, wo ihre Unterstützer bereits etabliert sind. Ahnung haben sie nicht unbedingt. Man sitzt halt die Zeit ab und hofft, in der nächsten Legislaturperiode in eine angenehmere Position zu kommen. Selbst unsere Kanzlerin durfte ja in verschiedenen Ministerämtern (mit bescheidenem Erfolg) üben, bevor sie dann unsere höchste Vertreterin wurde.
Dabei hebt sie sich nur wohltuend dadurch ab, da sie geerdet wirkt und keine Skandale produziert. Aber bringt sie Deutschland nach vorne? Nein, sie zögert und analysiert...
Wer seine Kulturgüter nachhaltig schützen will, muss dafür auch einen Preis zahlen (wortwörtlich). Dabei sollten Hobby-Archäologen nicht zum Staatsfeind erklärt werden, denn die These "was in der Erde bleibt bleibt unversehrt" ist bei den vielfach übersäuerten Böden schlichtweg falsch. Zudem kommen dank der globalen grandiosen Klimapolitik zukünftig sowohl starke Dürreperioden im Sommer einerseits und starke Überschwemmungen im Winter andererseits auf uns zu. Der Konservierung nicht gerade förderlich.
Ich kann nur hoffen, dass alle Seiten kompetente Vertreter ins Rennen schicken, dort ausgewogen diskutiert und entschieden wird und man Argumentationen der Anderen nicht per se für absurd erklärt.
Die teilweise konträr gelagerten Interessen (Politiker, Berufsarchäologen, Historiker, Hobbyarchäologen, Händler, Sammler) unter einen Hut zu bringen halte ich für eine Herkulesaufgabe.
Viele Grüße
Stefan