Beizeichen auf Constantin I.-Follis
Moderator: Homer J. Simpson
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Beizeichen auf Constantin I.-Follis
Hallo Leutle,
hier ein eigentlich unaufregendes Münzlein des Constantinus I. als Caesar.
Allerdings gibt es auf der Rückseite ein Beizeichen auf ca. 5 Uhr, das mich etwas ratlos macht.
Neben der Prägestätte "B SIS" befindet sich ein nach rechts öffnender Bogen,
auf dem 5 Striche spriessen wie eine frühe Karikatur eines Bürstenhaarschnittes. Ich habe so etwas noch auf keiner römischen Münze gesehen. Vielleicht eine persönliche Note des Stempelschneiders? Keine Ahnung über die Bedeutung dieses Zeichens.
Technisch: Bronze, Durchmesser 19 mm, Gewicht 2,68 g.
AV.: CONSTANTINUS IVN NOB C, belorbeerter Kopf nach rechts
RV.: CAESARUM NOSTRORUM, VOT X in Kranz, im Abschnitt " B SIS "
Wer weiß mehr??
Viele Grüße
Apo.
hier ein eigentlich unaufregendes Münzlein des Constantinus I. als Caesar.
Allerdings gibt es auf der Rückseite ein Beizeichen auf ca. 5 Uhr, das mich etwas ratlos macht.
Neben der Prägestätte "B SIS" befindet sich ein nach rechts öffnender Bogen,
auf dem 5 Striche spriessen wie eine frühe Karikatur eines Bürstenhaarschnittes. Ich habe so etwas noch auf keiner römischen Münze gesehen. Vielleicht eine persönliche Note des Stempelschneiders? Keine Ahnung über die Bedeutung dieses Zeichens.
Technisch: Bronze, Durchmesser 19 mm, Gewicht 2,68 g.
AV.: CONSTANTINUS IVN NOB C, belorbeerter Kopf nach rechts
RV.: CAESARUM NOSTRORUM, VOT X in Kranz, im Abschnitt " B SIS "
Wer weiß mehr??
Viele Grüße
Apo.
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Solche Stücke hab ich auch, es ist eine Aufgehende Sonne dargestellt. Es gibt auch welche mit Mondsichel. Bei Rom kenne ich noch das Efeublatt.
Gruß Chippi
Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.
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Apropos Spätrömer:
Hat hier einer in seiner Sammlung eine dieser interessanten Münzen aus Rom wo die Münzstättensigle griech. "€POC" (AFAIRC ligiert geschrieben) lautet, also eine der üblichen antiken Wortspielereien/Worträtsel enthält: griech. "EROS" ist lat. "AMOR" - und das rückwärts gelesen ergibt dann die Münzstätte "ROMA".
Wenn ja, bitte hier zeigen!
Hat hier einer in seiner Sammlung eine dieser interessanten Münzen aus Rom wo die Münzstättensigle griech. "€POC" (AFAIRC ligiert geschrieben) lautet, also eine der üblichen antiken Wortspielereien/Worträtsel enthält: griech. "EROS" ist lat. "AMOR" - und das rückwärts gelesen ergibt dann die Münzstätte "ROMA".
Wenn ja, bitte hier zeigen!
Numismatische Grüße,
Euer Chandra
Euer Chandra
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Hallo Chandra!
Sehe gerade Deine Frage und kann sie beantworten. Hier ist eine solche Münze aus meiner Sammlung. Leider ist die Qualität nicht so toll:
Constantin I., 307-337
AE 3, 3.27g, 20.02g
Rom, 3.Offizin, 320 n.Chr.
Av.: CONST - ANTINVS AVG
Büste, cürassiert, n.r.
Rv.: ROMAE A - ETERNAE
Roma, drapiert, behelmt, sitzt n.r., hält Schild auf den Knien mt der
Inschrift X/V. Ihr Schild neben ihr auf dem Boden
im Abschnitt R EPOC T (EPOC als Ligatur)
Ref.: RIC VII, Rom 194 (schreibt fälschlicherweise 'Roma std. l.')
Selten (R3!), S
Die Diskussion über die Bedeutung von EPOC ist sehr alt. Die Erklärung mit dem Wortspiel ist sehr nett, auch weil dies bereits in de Antike üblich war. Auch das ligierte ROMA/AMOR gab es bereits in der Antike. Trotzdem ist diese Erklärung letztlich nicht bewiesen.
Hier sind zwei ROMA-Fibeln,die zeigen sollen, daß die alten Römer die Ligatur von ROMA bereits kannten und benutzten.
Mit freundlichem Gruß
Sehe gerade Deine Frage und kann sie beantworten. Hier ist eine solche Münze aus meiner Sammlung. Leider ist die Qualität nicht so toll:
Constantin I., 307-337
AE 3, 3.27g, 20.02g
Rom, 3.Offizin, 320 n.Chr.
Av.: CONST - ANTINVS AVG
Büste, cürassiert, n.r.
Rv.: ROMAE A - ETERNAE
Roma, drapiert, behelmt, sitzt n.r., hält Schild auf den Knien mt der
Inschrift X/V. Ihr Schild neben ihr auf dem Boden
im Abschnitt R EPOC T (EPOC als Ligatur)
Ref.: RIC VII, Rom 194 (schreibt fälschlicherweise 'Roma std. l.')
Selten (R3!), S
Die Diskussion über die Bedeutung von EPOC ist sehr alt. Die Erklärung mit dem Wortspiel ist sehr nett, auch weil dies bereits in de Antike üblich war. Auch das ligierte ROMA/AMOR gab es bereits in der Antike. Trotzdem ist diese Erklärung letztlich nicht bewiesen.
Hier sind zwei ROMA-Fibeln,die zeigen sollen, daß die alten Römer die Ligatur von ROMA bereits kannten und benutzten.
Mit freundlichem Gruß
- Homer J. Simpson
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Das Christogramm wird in den letzten Jahren von Constantins Regierung langsam häufiger, hier ein Stück des Delmatius aus Arelate, ca. 336. Arelate war die einzige Münzstätte, die in der Gloria-Exercitus-Serie (zu der ja auch die Roma- und Constantinopolis-Prägungen gehören) schon vor Constantins Tod das Christogramm als Beizeichen verwendet hat.
Viele Grüße,
Homer
Viele Grüße,
Homer
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- Chandragupta
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Interessanterweise sieht man diese Stücke nur in derartig mäßigen Erhaltungen. Das Exemplar was ich mal hatte (es mußte dann einem Numerian mit Linksbüste weichen, der für mich sehr viel interessanter war ...), war auch kaum besser als Deines! Glückwunsch! Die sind wirklich richtig selten.Peter43 hat geschrieben:Hallo Chandra!
Sehe gerade Deine Frage und kann sie beantworten. Hier ist eine solche Münze aus meiner Sammlung. Leider ist die Qualität nicht so toll
Und daß das mit dem Wortspiel "EROS = AMOR = ROMA rückwärts" so ist, davon gehe ich für meine Warte zu mindestens 99,9p% (also 100% ) aus. Das ist einfach typischste(!) antike Denkweise! Die liebten sowas - denke auch an die faszinierenden "codierten" Antoniniane der Tetrarchie (siehe hierzu den Beitrag von demselben Peter43 dem ich hier antworte, und dem sachlich-fachlich nix hinzuzufügen ist: http://www.numismatikforum.de/ftopic6900-135.html#69220 ).
Numismatische Grüße,
Euer Chandra
Euer Chandra
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