Flußgötter bei Helios
Moderator: Homer J. Simpson
- Peter43
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Flußgötter bei Helios
Hallo!
Gestern habe ich den Auktionskatalog von Helios bekommen. In dieser Auktion verkauft Reinhart Falter einen großen Teil seiner Sammlung von Münzen mit Darstellungen von Flußgöttern. Fast alle aus aus Kleinasien und Syrien, alles seltene und sehr seltene Städte (von vielen habe ich noch nie etwas gehört) und zahlreiche unpublizierte. Dazu gibt es ein interessantes Vorwort von Reinhart Falter über das Wahrnehmungsempfinden der Antike und die Einordnung in einen kulturellen und religiösen Gesamtzusammenhang und die Unterschiede zur Moderne. Sehr empfehlenswert! Diese Sammlung mit einer erweiterten Einführung erscheint auch als Einzeldarstellung bei www.helios-numismatik.de.
Termin ist 29. und 30. April, Ort München
Zu Reinhart Falter: Er ist eng mit Flüssen verbunden.Er war einer der Mitbegründer der Ökologiebewegung und maßgeblich verantwortlich für die Renaturierung der Isar. Mehr Informationen unter seinem Namen bei Google.
Mit freundlichem Gruß
Gestern habe ich den Auktionskatalog von Helios bekommen. In dieser Auktion verkauft Reinhart Falter einen großen Teil seiner Sammlung von Münzen mit Darstellungen von Flußgöttern. Fast alle aus aus Kleinasien und Syrien, alles seltene und sehr seltene Städte (von vielen habe ich noch nie etwas gehört) und zahlreiche unpublizierte. Dazu gibt es ein interessantes Vorwort von Reinhart Falter über das Wahrnehmungsempfinden der Antike und die Einordnung in einen kulturellen und religiösen Gesamtzusammenhang und die Unterschiede zur Moderne. Sehr empfehlenswert! Diese Sammlung mit einer erweiterten Einführung erscheint auch als Einzeldarstellung bei www.helios-numismatik.de.
Termin ist 29. und 30. April, Ort München
Zu Reinhart Falter: Er ist eng mit Flüssen verbunden.Er war einer der Mitbegründer der Ökologiebewegung und maßgeblich verantwortlich für die Renaturierung der Isar. Mehr Informationen unter seinem Namen bei Google.
Mit freundlichem Gruß
Zuletzt geändert von Peter43 am Sa 04.04.09 15:36, insgesamt 3-mal geändert.
Omnes vulnerant, ultima necat.
- antoninus1
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Was soll denn daran merkwürdig sein?nephrurus hat geschrieben:vielen Dank für die Informationen, obgleich Du den Kommentar zu seiner Parteizugehörigkeit lieber verschwiegen hättest![]()
Ist bekannt, warum er die Münzen verkauft??? einige Stücke muss er selbst erst vor sehr kurzer Zeit erworben haben - ziemlich merkwürdig...
Der Entschluss, eine Sammlung zu verkaufen, reift doch länger. Man ist sich nicht sicher, ob man es tun soll und kauft bis zuletzt Münzen und dann fällt der Entschluss. Da sind natürlich Münzen dabei, die man erst vor kurzem gekauft hat.
Gruß,
antoninus1
antoninus1
- areich
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Guckt doch mal die Nummer 177 an.
Zwei geflügelte Eroten beim "Schubkarren-Spiel".
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allerdings nicht so explizit wie die hier
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Ich bin gespannt, ob irgendwann noch das '69er' Revers auftaucht.
Zwei geflügelte Eroten beim "Schubkarren-Spiel".

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allerdings nicht so explizit wie die hier
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Ich bin gespannt, ob irgendwann noch das '69er' Revers auftaucht.

- Pscipio
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Ich weiss nicht, was ich von dem Lanz-Exemplar mit der "erotischen" Szene halten soll. Es sind andere Stempel und irgendwie passt mir die Münze auch stilistisch nicht ganz - so ein Caracallaporträt kenne ich sonst überhaupt nicht. Kennt jemand ein Exemplar von den Stempeln der Heliosmünze und dieser http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 96&Lot=194 auf der das Glied zweifelsfrei erkennbar ist? Ich möchte sicher gehen, dass die Szene bei der Lanz-Münze kein schlechter Witz eines modernen Fälschers ist, denn auf den beiden anderen Münzen kann ich kein Glied erkennen, auch die Körperhaltung der Eroten ist anders.
Gruss, Pscipio
Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.
die Dinger werden in der tat gern gefälscht- eine aussage anhand dieses Fotos würde ich allerdings nicht treffen wollen. Typisch ist das Caracalla-Porträt für Serdica ganz sicher nicht.Pscipio hat geschrieben:Ich weiss nicht, was ich von dem Lanz-Exemplar mit der "erotischen" Szene halten soll. Es sind andere Stempel und irgendwie passt mir die Münze auch stilistisch nicht ganz - so ein Caracallaporträt kenne ich sonst überhaupt nicht. Kennt jemand ein Exemplar von den Stempeln der Heliosmünze und dieser http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 96&Lot=194 auf der das Glied zweifelsfrei erkennbar ist? Ich möchte sicher gehen, dass die Szene bei der Lanz-Münze kein schlechter Witz eines modernen Fälschers ist, denn auf den beiden anderen Münzen kann ich kein Glied erkennen, auch die Körperhaltung der Eroten ist anders.
Gruss, Pscipio
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Das ist ein guter Hinweis. Ich denke auf der Heliosmünze ist alles drauf, was auch auf dem Stempel war und ohne die Lanz-Münze könnte man durchaus von einem Spiel ausgehen, auch wenn es nicht die Schubkarre ist.
Caracalla hätte ich vom Portrait her auch nicht unbedingt vermutet, das erinnert mich eigentlich an niemand im Besonderen.
Caracalla hätte ich vom Portrait her auch nicht unbedingt vermutet, das erinnert mich eigentlich an niemand im Besonderen.
- Homer J. Simpson
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Grübel, grübel und studier... schaut in der Tat komisch aus, etwas unantik-pornographisch. Aber andererseits können mich die sonstigen Erklärungen für die Rs.-Darstellungen ("zwei Eroten beim Bockspringen" oder "beim Schubkarrenspiel") auch nicht befriedigen. Beim Schubkarrenspiel faßt der Hintere den Vorderen an den Beinen, die hier fest auf dem Boden stehen, und der Vordere muß nach vorne schauen, also den Kopf maximal in den Nacken legen, sonst baut er nämlich einen kapitalen Sturz über seine Patschepfoten. Und einen genau so kapitalen Sturz baut der Hintere, wenn er so das Bockspringen versucht - spätestens an den aufgestellten Flügeln des Vordermannes bleibt er hängen und bremst dann mit seinen Pausbäckchen (denen oben vorne, meine ich).
Bin gespannt, ob wir hier eine Lösung des Rätsels finden.
Viele Grüße,
Homer
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Viele Grüße,
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- Homer J. Simpson
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Entwarnung. Diese Genien, Cupidines, Eroten oder was immer sind unsterblich und daher wohl Hunderte bis Tausende Jahre alt, aber eben im Zustand ewiger Jugend. So wie Sophia Loren.heripo hat geschrieben:...kannst Du garantieren, dass das vordere Engelchen 18 ist ???
Wehe - wir erhalten eine Anzeige wegen Verbreitung pädophiler Bilder
heripo
Allerdings ist das Genitalste, was ich von römischen Provinzialmünzen kenne, der Priapus, der auf seinen langen Fruchtbarkeitsspender weist. Solch explizite Szenen habe ich bisher nicht gekannt.
Homer
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Das "Schubkarrenspiel" klingt für mich bisher am einleuchtendsten, da, so scheint mir, der hintere Eros das linke Bein des gebückten Eros hält (auf der Münze von Helios). Ein erigiertes Glied, wie auf der Münze von Lanz (die mir übrigens auch suspekt ist), kann ich jedenfalls nicht erkennen.
Zuletzt geändert von Xanthos am Mi 08.04.09 14:25, insgesamt 1-mal geändert.
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