Limesdenar?

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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bajor69
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Limesdenar?

Beitrag von bajor69 » So 18.02.18 11:25

Hallo Freunde.
Mein ungarischer Sammlerfreund hat in einen Lot die nachfolgende Münze gefunden und möchte wissen, was es damit auf sich hat.
Denar des Caracalla aus Bronze
Avers: Belorbeerte Büste n.r. / ANTONINVS PIVS AVG BRIT
Revers: Annona sitzt n.l. hält Kornähren und Füllhorn / PM TRP XV? COS III PP
Durchmesser 18m/m, Gewicht 3,31g. Wie RIC 195.
Ich bin der Meinung, es ist ein sog. Limesdenar. Mein Spezl möchte aber auch noch andere Meinungen dazu hören und wissen, was er wert sein könnte.
Wolle
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Re: Limesdenar?

Beitrag von Mynter » So 18.02.18 11:36

Ich habe auch so einen, hier zusammen mit einem echten Stueck: http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... 95#p469195
Damals gekauft als Limesfaelschung, aber stimmt das auch, ist das nicht ganz normales Falschgeld ?
Grüsse, Mynter

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Re: Limesdenar?

Beitrag von bajor69 » So 18.02.18 12:26

Servus Mynter.
Danke für den Link. Da wurde ja ausgiebig über das Thema diskutiert. Wenn ich meinen Spezl treffe, werde ich ihm diesen Link zeigen. Nun noch eine Frage. Was hast Du für das Stück hingelegt (wenn es kein Geheimnis ist). Er hat nämlich angedeutet, das er die Münze verkaufen möchte.
Wolle
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Re: Limesdenar?

Beitrag von Mynter » So 18.02.18 12:42

Ich glaube, die Fälschung hat 20 bis 30 Euro gekostet.
Grüsse, Mynter

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Re: Limesdenar?

Beitrag von andi89 » So 18.02.18 12:45

Das ist ganz klar ein sog. Limesdenar.
Reich wird dein Freund damit wohl nicht werden, weil es dafür keinen so großen Markt gibt. Aus meiner Sicht wären schon 15 Euro überbezahlt, da es halt ein häufiger Typ ist.
"...nam idem velle atque idem nolle, ea demum perniciosa amicitia est." (frei nach C. Sallustius Crispus)

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Re: Limesdenar?

Beitrag von justus » So 18.02.18 12:53

Zunächst muss gesagt werden, dass die Bezeichnung „Limesdenar“ irreführend ist, da diese Art von Bronzemünzen auch in weit vom Limes entfernten Regionen des Imperiums hergestellt wurden, wie z. B. Hispania. Ich verwende deshalb den Begriff „Guss- oder Bronzedenare“. Leider ist das Forum durch die derzeitige Untergliederung etwas unübersichtlich geworden, sodaß insbesondere Neulinge den entsprechende Thread nicht finden oder aber übersehen.

Antike Denar-Nachgüsse -----> http://www.numismatikforum.de/viewtopic.php?t=25618

Was den Wert des oben gezeigten Stücks angeht, so dürfte er in diesem schlechten Zustand nur einen geringen Wert besitzen, allenfalls ca. 5,00 – 10,00 EUR, wenn überhaupt.
mit freundlichem Gruß

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Re: Limesdenar?

Beitrag von bajor69 » So 18.02.18 15:36

Danke erst einmal für euere Antworten.
Zu den genannten Preisen würde ich sagen:
Der von Justus genannte wird der Händler-Aufkaufspreis sein. :wink:
Mynters Preis demnach der Händler-Verkaufspreis
und der von andi89 der Sammlerpreis :D .
Frage an andi89. Wie kommst Du darauf, das es ein häufiger Typ ist? Ich hatte das Internet durchforstet, aber nichts gefunden. Deshalb noch mals Dank an Mynter, das er sein Stück gezeigt hat.
Wolle
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Re: Limesdenar?

Beitrag von andi89 » So 18.02.18 17:11

Ob der Typ wirklich häufig ist, weiß ich gar nicht. Es war eine subjektive Einschätzung, weil ich meine diesen Typ als geprägten Denar schon öfter gesehen zu haben. Es ist aber ebenso gut möglich, dass ich mich irre und der Eindruck nur zustandekommt, weil es kein sonderlich spannender Typ ist und man ihn deshalb gerne übersieht.
Wie häufig Limesdenare an sich sind ist eine andere gute Frage. Sie sind mir jedenfalls schon deutlich häufiger über den Weg gelaufen als ihre großen Brüder und Schwestern, die antik gegossenen Asse/Dupondien/Sesterzen.
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Re: Limesdenar?

Beitrag von bajor69 » So 18.02.18 17:48

Ich meinte nur, weil Du ihn als häufigen Typ beschrieben hast, dass Dir irgendwo schon mehrere solche Stücken über dem Weg gelaufen sind. 8O
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Re: Limesdenar?

Beitrag von curtislclay » So 18.02.18 18:59

37 Exemplare im Fund von Reka Devnia (Cohen 205), also nicht sehr, aber doch ziemlich häufig

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Re: Limesdenar?

Beitrag von bajor69 » So 18.02.18 20:10

Danke Curtis.
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