Afrika - Token des Monats
Moderator: KarlAntonMartini
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Token des Monats Oktober 2008 - Mauretanien
Hallo Token-Freunde,
ein Monat ist schon wieder 'rum und es ist Zeit für den "Token des Monats" Oktober. Nachdem es in den letzten beiden Monaten einigermaßen banale Telefon- und Kasino-Token gab (jedenfalls empfinden das sicherlich einige von Euch so), kommen wir heute mal wieder auf ein älteres Exemplar zu sprechen.
Wir befinden uns in Mauretanien, genauer gesagt in Port Etienne (heute Nouadhibou) an der Atlantikküste und haben einen Token zu 50 Centimes der S.I.G.P. vor unseren Augen. Hinter dieser Abkürzung verbirgt sich die Société Industrielle de Grande Pêche, also ein Unternehmen, das sich mit Fischfang und Fischverarbeitung beschäftigte. Es wurde 1907 gegründet. Der Token trägt die Jahreszahl 1920, wie auch die vier anderen bekannten Stücke zu 5 und 10 Centimes bzw. 1 und 2 Francs, die ich allerdings nicht besitze.
Das abgebildete Teil ist aus einer kruden Zink/Nickel-Legierung gefertigt, wiegt 2,21 Gramm und hat einen Durchmesser von knapp 24 mm. Es ist im "Lecompte" (Lecompte, J., Monnaires et Jetons des Colonies Francaises) unter Lec#3, im "Elie" (Elie, R., Monnaie de Nécessité et Jetons-Monnaie, France et Colonies et Monaco 1800-2000) unter Elie#10.3 aufgeführt. Was die Stempelung "H" bedeutet, weiß ich leider nicht. Vielleicht kann mir jemand von Euch auf die Sprünge helfen.
Mehr kann ich auch nicht zu dem Ding sagen, außer der leidigen Tatsache, daß man nicht täglich über solche Stücke stolpert.
Viele Grüße bis zum nächsten Monat
MG
ein Monat ist schon wieder 'rum und es ist Zeit für den "Token des Monats" Oktober. Nachdem es in den letzten beiden Monaten einigermaßen banale Telefon- und Kasino-Token gab (jedenfalls empfinden das sicherlich einige von Euch so), kommen wir heute mal wieder auf ein älteres Exemplar zu sprechen.
Wir befinden uns in Mauretanien, genauer gesagt in Port Etienne (heute Nouadhibou) an der Atlantikküste und haben einen Token zu 50 Centimes der S.I.G.P. vor unseren Augen. Hinter dieser Abkürzung verbirgt sich die Société Industrielle de Grande Pêche, also ein Unternehmen, das sich mit Fischfang und Fischverarbeitung beschäftigte. Es wurde 1907 gegründet. Der Token trägt die Jahreszahl 1920, wie auch die vier anderen bekannten Stücke zu 5 und 10 Centimes bzw. 1 und 2 Francs, die ich allerdings nicht besitze.
Das abgebildete Teil ist aus einer kruden Zink/Nickel-Legierung gefertigt, wiegt 2,21 Gramm und hat einen Durchmesser von knapp 24 mm. Es ist im "Lecompte" (Lecompte, J., Monnaires et Jetons des Colonies Francaises) unter Lec#3, im "Elie" (Elie, R., Monnaie de Nécessité et Jetons-Monnaie, France et Colonies et Monaco 1800-2000) unter Elie#10.3 aufgeführt. Was die Stempelung "H" bedeutet, weiß ich leider nicht. Vielleicht kann mir jemand von Euch auf die Sprünge helfen.
Mehr kann ich auch nicht zu dem Ding sagen, außer der leidigen Tatsache, daß man nicht täglich über solche Stücke stolpert.
Viele Grüße bis zum nächsten Monat
MG
Gott schuf das Meer, wir das Schiff. Er schuf den Wind, wir das Segel. Er schuf die Windstille, wir die Ruder (afrikanisches Sprichwort) [img]http://www.smiliegifs.de/SMILIES/Cartoon/416.gif[/img]
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Lieber Münz-Goofy!
Es ist immer wieder bewundernswert, welche Kleinode du uns da zeigst.
Stelle mir gerade den Laden vor, in dem du solche Stücke findest ("...in großen Geschäften kann man sich verlaufen, in kleinen verlieren...")
lg
Klosterschüler
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Stelle mir gerade den Laden vor, in dem du solche Stücke findest ("...in großen Geschäften kann man sich verlaufen, in kleinen verlieren...")
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„Was du ererbt von Deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen.“
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Lieber klosterschueler,
danke für Deine netten Worte. Sowas brauche ich ab und zu als Motivationsschub, die Reihe fortzusetzen.
Ich träume auch des öfteren von Läden, wo man afrikanische Token in großer Auswahl finden, prüfen und kaufen kann. Leider gibt es so etwas nicht, jedenfalls nicht hierzulande. Ohne Internet und die dortigen Shops und Auktionsplattformen wäre meine Tokensammlung nur ein winziger Bruchteil dessen, was ich jetzt besitze. Möglicherweise wäre ich ohne das www auch niemals auf dieses doch etwas exotische Thema gekommen.
Mal sehen, was mir für den November in die Finger fällt.
Viele Grüße
MG
danke für Deine netten Worte. Sowas brauche ich ab und zu als Motivationsschub, die Reihe fortzusetzen.
Ich träume auch des öfteren von Läden, wo man afrikanische Token in großer Auswahl finden, prüfen und kaufen kann. Leider gibt es so etwas nicht, jedenfalls nicht hierzulande. Ohne Internet und die dortigen Shops und Auktionsplattformen wäre meine Tokensammlung nur ein winziger Bruchteil dessen, was ich jetzt besitze. Möglicherweise wäre ich ohne das www auch niemals auf dieses doch etwas exotische Thema gekommen.
Mal sehen, was mir für den November in die Finger fällt.
Viele Grüße
MG
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- Münz-Goofy
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Lieber kc,kc hat geschrieben:....lasse Spielmarken soweit wie möglich außen vor,die haben nicht so das gewisse etwas.![]()
vermutlich denken viele so wie Du, wofür ich vollstes Verständnis habe. Ich werde mich auch dementsprechend bemühen, Spiel- und Telefonmarken außen vor zu lassen. Für den November habe ich auch schon ein Stück im Auge, das vermutlich allen Ansprüchen gerecht wird.
Erlaube mir aber bitte eine Außenseitermeinung. Ich habe einen gewissen Hang zu solchen Sachen wie Kasino- oder Telefontoken. Woran das liegt? Vielleicht daran, daß diese Marken noch ein Stück "lebendiger" Tokenwirtschaft sind. Das soll heißen, man trifft diese Dinger gelegentlich in Afrika noch in Gebrauch an, wenn auch in den letzten Zuckungen. Hinzu kommt, daß sie bislang kaum editiert sind, während es über Kolonialtoken eine ganze Menge Literatur gibt. Ab und zu werde ich es mir in dieser Rubrik also erlauben, auch mal so etwas zu vorzustellen. Diese Stücke gehören zur breit gefächerten "Tokenlandschaft" Afrikas einfach dazu.
Jedenfalls freue ich mich über jeden Kommentar zur Rubrik.
[ externes Bild ] an Alle!
Einen schönen Feiertag wünscht
MG
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Hallo Münz-Goofy,
noch ein bisschen Lob, wenn auch von einem, der von afrikanischen Token nicht allzu viel Ahnung hat. Eigentlich hauptsächlich im Römerforum unterwegs, lese ich aber in fast allen anderen Unterforen regelmäßig mit, denn man wird nicht dümmer dadurch
Auch ich finde, dass die modernen Token ebenfalls berücksichtigt werden sollten. Ich weiss nicht, warum, aber in meiner "beinahe-alles-umfassenden" Sammlung finden sich vor allem Telefontoken.
Vielen Dank für diese informativen Beiträge,
MR
noch ein bisschen Lob, wenn auch von einem, der von afrikanischen Token nicht allzu viel Ahnung hat. Eigentlich hauptsächlich im Römerforum unterwegs, lese ich aber in fast allen anderen Unterforen regelmäßig mit, denn man wird nicht dümmer dadurch

Auch ich finde, dass die modernen Token ebenfalls berücksichtigt werden sollten. Ich weiss nicht, warum, aber in meiner "beinahe-alles-umfassenden" Sammlung finden sich vor allem Telefontoken.
Vielen Dank für diese informativen Beiträge,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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Nochmals herzlichen Dank an alle, die den Dauer-Thread "Afrika - Token des Monats" lesen und sich mit diesem bizarren Thema auseinander setzen. Ich habe viel Spaß daran, monatlich ein Stück vorzustellen. Wie ich jetzt sehe, gibt es eine ganze Reihe von "Abonnenten". Ich hoffe, daß der Mix aus Token der Kolonial- und Jetzt-Zeit von der Mehrheit akzeptiert wird. Meinen gesteigerten Hang zu Kasino-Token werde ich etwas zurückschrauben, obwohl dies das Thema ist, das aus meiner Sicht dasjenige ist, auf das man momentan das größte Augenmerk richten sollte. Bei meinen Reisen auf den schwarzen Kontinent stelle ich verstärkt fest, daß diese Scheiben immer mehr durch Karten- oder Bargeld-Systeme ersetzt werden. Man muß schon froh sein, irgendwo eine Spielhölle zu finden, in der Token verwendet werden. Bei Telefontoken ist es noch viel schlimmer.
Gestattet mir also, ab und zu solche Dinger vorzustellen. Der Thread geht jedenfalls auf unbestimmte Zeit weiter.
Bis denn
MG
Gestattet mir also, ab und zu solche Dinger vorzustellen. Der Thread geht jedenfalls auf unbestimmte Zeit weiter.
Bis denn
MG
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Liebe Freunde,
ich muß mich erst einmal dafür entschuldigen, daß das Posting zum “Token des Monats“ diesmal erst am 2. des Monats erfolgt. Ich war von Freitag bis Sonntag verreist. Bevor das allseits bekannte Problem mit Postings im Forum nach 21 Uhr eintritt, möchte ich schnell noch den Token des Monats November 2008 vorstellen.
Nach erschöpfender Hetzjagd kreuz und quer durch den afrikanischen Kontinent in den vergangenen 10 Monaten gönnen wir uns heute verdientermaßen ein wenig Ruhe in der Bar des Hotels “Kronprinz“ in Windhuk, Deutsch-Südwestafrika. Der vorgestellte Token zu 100 Pfennig ist ein Teil deutscher Kolonialgeschichte. Das Hotel Kronprinz wurde 1902 gegründet und war an der Hauptstraße Windhuks, der “Kaiserstraße“, gelegen. Heute findet sich dort ein Ladengeschäft, wie
http://www.afrikaaktuell.de/Namibia/RepWH.html
zu berichten weiß. Ich war zwar 1999 an Ort und Stelle, konnte aber das Haus nicht mehr ausfindig machen. Der Token dürfte zwischen 1902 und 1918 in Benutzung gewesen sein. Er ist aus Kupfer, wiegt 2,98 Gramm und hat einen Durchmesser von 22,7 mm. Er ist nicht ganz häufig zu finden, aber weitgehend literaturbekannt. Die mir vorliegenden Referenzen zähle ich jetzt mal nacheinander auf:
- Menzel, P., Deutschsprachige Notmünzen und Geldersatzmarken (2005): No. Me# 27358.4
- Schimmel, J.F., German Tokens Part II, Colonial Issues, Austria, Luxembourg, Switzerland and other Areas (1988): No. Sch2# 50.4534
- Hern, B., Handbook of Southern African tokens (2004): No. H# 322a
- Theron, G.P., Tokens of Southern Africa and their History (1978): The# SWA T13
Es soll auch Token zu 10, 25 und 50 Pfennig vom Hotel Kronprinz geben, die ich leider nicht an dieser Stelle vorstellen kann, weil ich sie nicht habe.
Ich hoffe trotzdem, daß Ihr ein kleines bißchen Freude beim Betrachten des “100ers“ habt.
Viele Grüße bis zum Dezember.
Euer
MG
ich muß mich erst einmal dafür entschuldigen, daß das Posting zum “Token des Monats“ diesmal erst am 2. des Monats erfolgt. Ich war von Freitag bis Sonntag verreist. Bevor das allseits bekannte Problem mit Postings im Forum nach 21 Uhr eintritt, möchte ich schnell noch den Token des Monats November 2008 vorstellen.
Nach erschöpfender Hetzjagd kreuz und quer durch den afrikanischen Kontinent in den vergangenen 10 Monaten gönnen wir uns heute verdientermaßen ein wenig Ruhe in der Bar des Hotels “Kronprinz“ in Windhuk, Deutsch-Südwestafrika. Der vorgestellte Token zu 100 Pfennig ist ein Teil deutscher Kolonialgeschichte. Das Hotel Kronprinz wurde 1902 gegründet und war an der Hauptstraße Windhuks, der “Kaiserstraße“, gelegen. Heute findet sich dort ein Ladengeschäft, wie
http://www.afrikaaktuell.de/Namibia/RepWH.html
zu berichten weiß. Ich war zwar 1999 an Ort und Stelle, konnte aber das Haus nicht mehr ausfindig machen. Der Token dürfte zwischen 1902 und 1918 in Benutzung gewesen sein. Er ist aus Kupfer, wiegt 2,98 Gramm und hat einen Durchmesser von 22,7 mm. Er ist nicht ganz häufig zu finden, aber weitgehend literaturbekannt. Die mir vorliegenden Referenzen zähle ich jetzt mal nacheinander auf:
- Menzel, P., Deutschsprachige Notmünzen und Geldersatzmarken (2005): No. Me# 27358.4
- Schimmel, J.F., German Tokens Part II, Colonial Issues, Austria, Luxembourg, Switzerland and other Areas (1988): No. Sch2# 50.4534
- Hern, B., Handbook of Southern African tokens (2004): No. H# 322a
- Theron, G.P., Tokens of Southern Africa and their History (1978): The# SWA T13
Es soll auch Token zu 10, 25 und 50 Pfennig vom Hotel Kronprinz geben, die ich leider nicht an dieser Stelle vorstellen kann, weil ich sie nicht habe.
Ich hoffe trotzdem, daß Ihr ein kleines bißchen Freude beim Betrachten des “100ers“ habt.
Viele Grüße bis zum Dezember.
Euer
MG
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Wirklich ein spannender Token. Hier gibts ein Bild des früheren Hotelgebäudes: http://images.google.de/imgres?imgurl=h ... e%26sa%3DG
Viel Erfolg bei der Jagd nach den anderen Stücken! Grüße, KarlAntonMartini
Viel Erfolg bei der Jagd nach den anderen Stücken! Grüße, KarlAntonMartini
Münzsammler seit 60 Jahren. Mitglied im Numismatischen Verein zu Dresden und der Oriental Numismatic Society.
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Moin!
Vielen Dank für die freundlichen Kommentare und die Auflösung des Rätsels, wo das Hotel Kronprinz lokalisiert war. Die Luisen-Apotheke mit "deutschem"
[ externes Bild ]
habe ich tatsächlich in Erinnerung, wußte bei meinem Besuch vor fast 10 Jahren allerdings nicht, daß dieses Haus das alte Hotel war. Internet-fest war ich damals noch nicht. Beim nächsten Besuch werde ich die Stätte würdigen.
Liebe Grüße an alle Freunde afrikanischer Token
MG
Vielen Dank für die freundlichen Kommentare und die Auflösung des Rätsels, wo das Hotel Kronprinz lokalisiert war. Die Luisen-Apotheke mit "deutschem"
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habe ich tatsächlich in Erinnerung, wußte bei meinem Besuch vor fast 10 Jahren allerdings nicht, daß dieses Haus das alte Hotel war. Internet-fest war ich damals noch nicht. Beim nächsten Besuch werde ich die Stätte würdigen.
Liebe Grüße an alle Freunde afrikanischer Token
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Gott schuf das Meer, wir das Schiff. Er schuf den Wind, wir das Segel. Er schuf die Windstille, wir die Ruder (afrikanisches Sprichwort) [img]http://www.smiliegifs.de/SMILIES/Cartoon/416.gif[/img]
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Token des Monats Dezember 2008 - Südafrika
Liebe Token-Freunde,
es ist wieder mal soweit, daß ich Euch mit einem neuen afrikanischen Token malträtiere. Den November über haben wir uns ja in Bar und Restaurant des Hotel Kronprinz in Windhuk den Bauch vollgeschlagen. Ein weiter Weg zur nächsten Station ist deshalb nicht angesagt. Wir begeben uns also diesmal nur ins benachbarte Südafrika, und zwar in die Ortschaft Jagersfontein im Oranje Free State. Offen gesagt, der heute vorgestellte Token ist nicht gerade selten. Man kann ihn sogar als recht häufig bezeichnen. Trotzdem mag ich ihn, eigentlich sogar sehr. Ich liebe halt große Kupfer- und Bronzemünzen. Die liegen so schön in der Hand.
Zunächst einmal ein paar trockene Daten: Der 1913 ausgegebene Token ist aus Bronze, hat einen Durchmesser von 36,0 mm und weist ein Gewicht von 18,91 Gramm auf. In “Herns Handbook of Southern African Tokens (2004)“ ist er unter der Nummer 294a und bei Dr. G.P. Theron ”Tokens of Southern Africa and their History (1978)” unter The#O5 aufgeführt.
Der Nennwert dieses Stückes beträgt “3 Gallons of Water”. Das hat seinen Hintergrund. In den 1870er Jahren wurden bei Jagersfontein erstmals Diamanten gefunden. Als Folge davon wuchs die Einwohnerschaft in dieser Gegend sprunghaft an. Jagersfontein war eine gute Adresse. Immerhin wurde dort der “Excelsior“, mit 972 Karat einer der größten jemals gefundenen Diamanten, geborgen. In Spitzenzeiten, Ende der 1890er Jahre, wurden annährend 300.000 Karat/Jahr gefördert. Das alles hatte natürlich auch seine Nebenwirkungen. Der Wasserbedarf der plötzlich angestiegenenen Bevölkerung in der Region konnte aus Grundwasser und dem Wasser aus nahe gelegenen Flüssen nicht mehr gedeckt werden. Man hatte keine Wahl. Es mußte Wasser “eingeführt“ werden. Dieses Wasser konnte in Lots zu 3 Gallons aus Automaten erworben werden. Dazu ließ die Stadtverwaltung (Municipality) von Jagersfontein 10.000 Token anfertigen. Einer davon ist hier als Token des Monats Dezember 2008 vorgestellt. Man mußte die Dinger nur in die entsprechenden Apparate einwerfen, um seinen Trinkwasserbedarf zu decken.
Im 20. Jahrhundert ging der Abbau nach und nach zurück. Das Ende der Diamantenförderung in Jagersfontein ist mit dem Jahr 1971 datiert. Heutzutage ist der Ort eine Problemregion in Südafrika. Eine von sehr vielen.
Viele Grüße
MG
es ist wieder mal soweit, daß ich Euch mit einem neuen afrikanischen Token malträtiere. Den November über haben wir uns ja in Bar und Restaurant des Hotel Kronprinz in Windhuk den Bauch vollgeschlagen. Ein weiter Weg zur nächsten Station ist deshalb nicht angesagt. Wir begeben uns also diesmal nur ins benachbarte Südafrika, und zwar in die Ortschaft Jagersfontein im Oranje Free State. Offen gesagt, der heute vorgestellte Token ist nicht gerade selten. Man kann ihn sogar als recht häufig bezeichnen. Trotzdem mag ich ihn, eigentlich sogar sehr. Ich liebe halt große Kupfer- und Bronzemünzen. Die liegen so schön in der Hand.
Zunächst einmal ein paar trockene Daten: Der 1913 ausgegebene Token ist aus Bronze, hat einen Durchmesser von 36,0 mm und weist ein Gewicht von 18,91 Gramm auf. In “Herns Handbook of Southern African Tokens (2004)“ ist er unter der Nummer 294a und bei Dr. G.P. Theron ”Tokens of Southern Africa and their History (1978)” unter The#O5 aufgeführt.
Der Nennwert dieses Stückes beträgt “3 Gallons of Water”. Das hat seinen Hintergrund. In den 1870er Jahren wurden bei Jagersfontein erstmals Diamanten gefunden. Als Folge davon wuchs die Einwohnerschaft in dieser Gegend sprunghaft an. Jagersfontein war eine gute Adresse. Immerhin wurde dort der “Excelsior“, mit 972 Karat einer der größten jemals gefundenen Diamanten, geborgen. In Spitzenzeiten, Ende der 1890er Jahre, wurden annährend 300.000 Karat/Jahr gefördert. Das alles hatte natürlich auch seine Nebenwirkungen. Der Wasserbedarf der plötzlich angestiegenenen Bevölkerung in der Region konnte aus Grundwasser und dem Wasser aus nahe gelegenen Flüssen nicht mehr gedeckt werden. Man hatte keine Wahl. Es mußte Wasser “eingeführt“ werden. Dieses Wasser konnte in Lots zu 3 Gallons aus Automaten erworben werden. Dazu ließ die Stadtverwaltung (Municipality) von Jagersfontein 10.000 Token anfertigen. Einer davon ist hier als Token des Monats Dezember 2008 vorgestellt. Man mußte die Dinger nur in die entsprechenden Apparate einwerfen, um seinen Trinkwasserbedarf zu decken.
Im 20. Jahrhundert ging der Abbau nach und nach zurück. Das Ende der Diamantenförderung in Jagersfontein ist mit dem Jahr 1971 datiert. Heutzutage ist der Ort eine Problemregion in Südafrika. Eine von sehr vielen.
Viele Grüße
MG
Zuletzt geändert von Münz-Goofy am Mi 03.12.08 18:32, insgesamt 2-mal geändert.
Gott schuf das Meer, wir das Schiff. Er schuf den Wind, wir das Segel. Er schuf die Windstille, wir die Ruder (afrikanisches Sprichwort) [img]http://www.smiliegifs.de/SMILIES/Cartoon/416.gif[/img]
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