Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare
Vor der Nachtruhe gibt es noch einen Flavier zu bestaunen:
Obv. IMP CAESAR VESPASIANVS AVG, laureate head right
Rev. IVDAEA, Jewess seated right in attitude of mourning at base of trophy
Rome, 69-71 AD.
18mm 3.56g
RIC 16
Grüße
kc
Obv. IMP CAESAR VESPASIANVS AVG, laureate head right
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- Homer J. Simpson
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare
Den habe ich schon in Amerika bestaunt!
Homer
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare
fuer einen sesterzen deutlich zu klein und zu leicht! die silbern glaenzende patina finde ich auch verdaechtigkc hat geschrieben:Vor der Nachtruhe gibt es noch einen Flavier zu bestaunen:
Obv. IMP CAESAR VESPASIANVS AVG, laureate head right
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Grüße
kc

a.
LXXIIII
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare
Weil kc sonst hauptsächlich Sesterzen sammelt.
Olaf

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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare
Ist doch schön, wenn auch mal jemand anders als ich albern ist!
Homer
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- Homer J. Simpson
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare
Heute habe ich mal wieder einen Flavier bekommen - wie oft bei mir nicht so toll erhalten, aber ein interessantes und seltenes Stück:
Denar, Domitian, 95-96
Vs. DOMITIANUS - AUG GERM
Kopf ohne Lorbeerkranz re.
Rs. IMP - CAES
Viersäuliger Tempel mit geschmücktem Giebel, darin sitzende Statue des Serapis oder Pluto mit Cerberus zu seinen Füßen
18,5 mm, 2,93 g, Stempelachse 6 Uhr
RIC² 812 (R2)
In das letzte Regierungsjahr des Domitian datiert RIC eine Sonderausgabe von Denaren, die einige Eigenheiten gemeinsam haben. Die Münzen verzichten auf alle datierenden Titel. Auf der Vorderseite findet sich Domitians bloßer Kopf, zum einzigen Mal ohne Lorbeerkranz, die Legende ist für alle fünf Nummern einheitlich, ebenso wie auf der Rückseite. Die Rückseite setzt die Titelaufzählung der Vorderseite fort, aber üblicherweise wären die Rückseitentitel IMP und CAES denen der Vorderseite vorangestellt (IMP CAES DOMITIANUS AUG GERM wäre eine normal gebildete Legende, aber nicht DOMITIANUS AUG GERM CAES IMP). So gesehen müßte man die Rückseite zuerst lesen, d.h. man könnte sagen, Domitian setzt hier die Götter mit ihren Tempeln an die erste Stelle, die Vorderseite, und sich selbst - mit reduzierter Titulatur und ohne Lorbeerkranz - auf die Rückseite. Die Tempelseiten zeigen:
RIC 812 - viersäuliger Tempel mit Giebeldach, Serapis oder Pluto mit Cerberus
RIC 813 - viersäuliger Tempel mit Flachdach, Cybele
RIC 814 - viersäuliger Rundtempel, Minerva
RIC 815 - sechssäuliger Tempel, Juppiter Capitolinus
RIC 816 - achtsäuliger Tempel, Gottheit?? evtl. Augustus?
Bei den letzten beiden Typen steht nicht IMP CAES als Umschrift auf der Münze, sondern IMP CAESAR auf dem Architrav des Tempels.
Thematisch erinnern diese Darstellungen mich an die Götterthron-Denare des Titus, mit denen an die Beschützerrolle der Götter erinnert wurde. Vielleicht wolte sich auch Domitian hier des Schutzes der wichtigsten Gottheiten versichern?
Wenn ich RIC richtig verstehe, sind diese Münzen nur von zwei Vorderseitenstempeln geprägt worden, einem für 812-814, einem für 815-816. Alle sind als R2 eingestuft, d.h. sehr selten, aber in zwei bis einigen Exemplaren überliefert.
Viele Grüße,
Homer
Denar, Domitian, 95-96
Vs. DOMITIANUS - AUG GERM
Kopf ohne Lorbeerkranz re.
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In das letzte Regierungsjahr des Domitian datiert RIC eine Sonderausgabe von Denaren, die einige Eigenheiten gemeinsam haben. Die Münzen verzichten auf alle datierenden Titel. Auf der Vorderseite findet sich Domitians bloßer Kopf, zum einzigen Mal ohne Lorbeerkranz, die Legende ist für alle fünf Nummern einheitlich, ebenso wie auf der Rückseite. Die Rückseite setzt die Titelaufzählung der Vorderseite fort, aber üblicherweise wären die Rückseitentitel IMP und CAES denen der Vorderseite vorangestellt (IMP CAES DOMITIANUS AUG GERM wäre eine normal gebildete Legende, aber nicht DOMITIANUS AUG GERM CAES IMP). So gesehen müßte man die Rückseite zuerst lesen, d.h. man könnte sagen, Domitian setzt hier die Götter mit ihren Tempeln an die erste Stelle, die Vorderseite, und sich selbst - mit reduzierter Titulatur und ohne Lorbeerkranz - auf die Rückseite. Die Tempelseiten zeigen:
RIC 812 - viersäuliger Tempel mit Giebeldach, Serapis oder Pluto mit Cerberus
RIC 813 - viersäuliger Tempel mit Flachdach, Cybele
RIC 814 - viersäuliger Rundtempel, Minerva
RIC 815 - sechssäuliger Tempel, Juppiter Capitolinus
RIC 816 - achtsäuliger Tempel, Gottheit?? evtl. Augustus?
Bei den letzten beiden Typen steht nicht IMP CAES als Umschrift auf der Münze, sondern IMP CAESAR auf dem Architrav des Tempels.
Thematisch erinnern diese Darstellungen mich an die Götterthron-Denare des Titus, mit denen an die Beschützerrolle der Götter erinnert wurde. Vielleicht wolte sich auch Domitian hier des Schutzes der wichtigsten Gottheiten versichern?
Wenn ich RIC richtig verstehe, sind diese Münzen nur von zwei Vorderseitenstempeln geprägt worden, einem für 812-814, einem für 815-816. Alle sind als R2 eingestuft, d.h. sehr selten, aber in zwei bis einigen Exemplaren überliefert.
Viele Grüße,
Homer
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare
nicht schlecht, Homer, obwohl doch schon etwas sehr abgenutzt. aber in recht guter erhaltung kostet die bestimmt einige tausender.Homer J. Simpson hat geschrieben:Heute habe ich mal wieder einen Flavier bekommen - wie oft bei mir nicht so toll erhalten, aber ein interessantes und seltenes Stück:
Denar, Domitian, 95-96
Vs. DOMITIANUS - AUG GERM
Kopf ohne Lorbeerkranz re.
Rs. IMP - CAES
Viersäuliger Tempel mit geschmücktem Giebel, darin sitzende Statue des Serapis oder Pluto mit Cerberus zu seinen Füßen
18,5 mm, 2,93 g, Stempelachse 6 Uhr
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In das letzte Regierungsjahr des Domitian datiert RIC eine Sonderausgabe von Denaren, die einige Eigenheiten gemeinsam haben. Die Münzen verzichten auf alle datierenden Titel. Auf der Vorderseite findet sich Domitians bloßer Kopf, zum einzigen Mal ohne Lorbeerkranz, die Legende ist für alle fünf Nummern einheitlich, ebenso wie auf der Rückseite. Die Rückseite setzt die Titelaufzählung der Vorderseite fort, aber üblicherweise wären die Rückseitentitel IMP und CAES denen der Vorderseite vorangestellt (IMP CAES DOMITIANUS AUG GERM wäre eine normal gebildete Legende, aber nicht DOMITIANUS AUG GERM CAES IMP). So gesehen müßte man die Rückseite zuerst lesen, d.h. man könnte sagen, Domitian setzt hier die Götter mit ihren Tempeln an die erste Stelle, die Vorderseite, und sich selbst - mit reduzierter Titulatur und ohne Lorbeerkranz - auf die Rückseite. Die Tempelseiten zeigen:
RIC 812 - viersäuliger Tempel mit Giebeldach, Serapis oder Pluto mit Cerberus
RIC 813 - viersäuliger Tempel mit Flachdach, Cybele
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RIC 816 - achtsäuliger Tempel, Gottheit?? evtl. Augustus?
Bei den letzten beiden Typen steht nicht IMP CAES als Umschrift auf der Münze, sondern IMP CAESAR auf dem Architrav des Tempels.
Thematisch erinnern diese Darstellungen mich an die Götterthron-Denare des Titus, mit denen an die Beschützerrolle der Götter erinnert wurde. Vielleicht wolte sich auch Domitian hier des Schutzes der wichtigsten Gottheiten versichern?
Wenn ich RIC richtig verstehe, sind diese Münzen nur von zwei Vorderseitenstempeln geprägt worden, einem für 812-814, einem für 815-816. Alle sind als R2 eingestuft, d.h. sehr selten, aber in zwei bis einigen Exemplaren überliefert.
Viele Grüße,
Homer
im übrigen eine meiner traumrückseiten.
würd mich interessieren, wo du diese seltene ding gefunden hast?
gruss a.
LXXIIII
- Invictus
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare
Eine exquisite Münze, Homer. Da hat es Fortuna aber gut mit dir gemeint
Kann jemand Infos darüber beisteuern, warum man diese kleine Tempel-Emissionen auf 95/96 n.Chr. datiert?
Könnten die Säkularspiele 88 n.Chr. ggf. auch der Prägeanlass gewesen sein?

Kann jemand Infos darüber beisteuern, warum man diese kleine Tempel-Emissionen auf 95/96 n.Chr. datiert?
Könnten die Säkularspiele 88 n.Chr. ggf. auch der Prägeanlass gewesen sein?
- Homer J. Simpson
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare
Danke für die Blumen!
Ich kaufe nicht so oft Münzen auf Vcoins, aber hier war ich mal der Schnellste. Guy Braun aus Frankreich hat die Münze verkauft; 75 Euro sind natürlich für einen Domitian-Denar in der Erhaltung eine ganze Menge, für die Rückseite andererseits wenig. Da trifft sich's in der Mitte.
Von der Tempel-Emission RIC 812-816 scheint dies der häufigste Typ zu sein; auf acsearch sind zwei Exemplare. Von den anderen habe ich keines finden können.
Die Datierung der Emission ist sicher nicht leicht, ich weiß auch nicht, wie sicher sie ist. Stempelkopplungen mit anderen Emissionen kann es ja nicht geben; evtl. werden die Münzen aufgrund des älter aussehenden Porträts spät datiert?
Viele Grüße,
Homer
Ich kaufe nicht so oft Münzen auf Vcoins, aber hier war ich mal der Schnellste. Guy Braun aus Frankreich hat die Münze verkauft; 75 Euro sind natürlich für einen Domitian-Denar in der Erhaltung eine ganze Menge, für die Rückseite andererseits wenig. Da trifft sich's in der Mitte.
Von der Tempel-Emission RIC 812-816 scheint dies der häufigste Typ zu sein; auf acsearch sind zwei Exemplare. Von den anderen habe ich keines finden können.
Die Datierung der Emission ist sicher nicht leicht, ich weiß auch nicht, wie sicher sie ist. Stempelkopplungen mit anderen Emissionen kann es ja nicht geben; evtl. werden die Münzen aufgrund des älter aussehenden Porträts spät datiert?
Viele Grüße,
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare
Dachte ich anfangs auch, aber wenn man sich ein paar Denari mal näher anschaut: zwischen diesem Denar bspw. (http://www.ma-shops.de/emporium/pic/132 ... _denar.jpg) aus der Zeit 2.Hj. 188 - 1.Hj. 189 und Homers Büste sind keine großartigen Unterschiede (bis auf den Lorbeerkranz natürlich) festzustellen, oder?Homer J. Simpson hat geschrieben: evtl. werden die Münzen aufgrund des älter aussehenden Porträts spät datiert?
Viele Grüße,
Homer
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare
Carradice, Coinage and Finances...of Domitian, Oxford 1983, S. 43-44:
This series of undated denarii with various temple reverse designs is generally attributed to the last years of Domitian's reign, 94-96. However, it can be argued that these coins should be dated more narrowly to the years 95-96. The series is linked together by shared obverse dies and in style the portraits are close to the bare-headed types on the gold issue dated 95-96. Also, a group of monumental and architectural types appeared on sestertii of Domitian dated 95-96. It would be appropriate that this series of denarii were issued at the same time as the "monumental" bronzes and also the "altar" denarius of the dated issue 95-96 (significantly, the only denarius type of issue 95-96 to be combined with the bare-headed obverse portrait).
This series of undated denarii with various temple reverse designs is generally attributed to the last years of Domitian's reign, 94-96. However, it can be argued that these coins should be dated more narrowly to the years 95-96. The series is linked together by shared obverse dies and in style the portraits are close to the bare-headed types on the gold issue dated 95-96. Also, a group of monumental and architectural types appeared on sestertii of Domitian dated 95-96. It would be appropriate that this series of denarii were issued at the same time as the "monumental" bronzes and also the "altar" denarius of the dated issue 95-96 (significantly, the only denarius type of issue 95-96 to be combined with the bare-headed obverse portrait).
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Re: Flavier - besonders schöne und seltene Exemplare
Aha, RIC² 785, hier gibt's auch einen Denar mit bloßem Kopf. In der Tat stilistisch schon sehr ähnlich. Vielen Dank!
Homer
Homer
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