das sind interessante fragen!
wie schon gesagt, lässt sich mittels der sauerstoff-strontium-isotopen-analyse eine aussage darüber treffen, wo ein mensch oder ein sonstiger organismus zumindest teile seines lebens verbracht hat.
damit beweist im vorliegenden fall die analyse lediglich, aus welcher gegend die skelette stammen.
somit hast du recht, dass rückschlüsse auf die zugehörigkeit zu einer bestimmten volksgruppe hier lediglich vermutet oder postuliert (aber nicht zweifelsfrei bewiesen) werden können.
wenn ich z.b. 30 jahre im kongo lebe, und man dann meinen zahnschmelz untersucht, wird er vermutlich hinsichtlich des isotopen-verhältnisses dem eines dort lebenden afrikaners mehr ähneln els dem einer in mitteleuropa lebenden person.
mit dna-analysen lassen sich dagegen wirklich aussagen über verwandtschaftsverhältnisse machen (stichpunkt vaterschaftstest). inwieweit das aber noch für die bevölkerung eines ganzen landstichs möglich ist, weiß ich dagegen nicht.
ich meine mal wo über eine untersuchung im kölner raum gelesen zu haben, bei der der frage nachgegangen wurde, ob sich in der dna alteingesessener kölner familien eine genetische verwandtschaft zur italienischen bevölkerung nachweisen lässt. der befund ließ, soweit ich mich erinnere, keine klare aussage darüber zu. d.h. der kölner ist demnach genau so sehr italiener, wie er auch sachse, bayer, schwabe etc. ist

somit müsste meiner meinung nach die meldung oben korrekt lauten: ...konnte nach einer sauerstoff-strontium-isotopen-analyse beweisen werden, dass die skelette aus dem raum schwarzwald und böhmen stammen. aufgrund der damaligen besiedelung lässt dies die vermutung zu, dass es sich hierbei mit einer gewissen wahrscheinlichkeit um die überreste von germanen handelt.
grüße
olli