bei dem augustus drängt sich mir natürlich sofort die frage, welches detail ueberhaupt noch "echt" ist, zb. die flügel auf dem RV:einlieferer hat geschrieben:Hier ein Vergleich zweier Bronzen der kommenden Ira & Larry Goldberg Auktion, welcher sehr schön den unterschiedlichen Bearbeitungsgrad herausstellt:
1) nahezu unberührter Sesterz der Agrippina
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Typisch für Sesterzen aus dieser Zeit war die Oberfläche dieser kaum durchmineralisierten Münze vermutlich an vielen Stellen überdeckt mit etwas dickeren, weichen, dunkelgrünen Oxidauflagen, wie man sie auch jetzt noch im Haaransatz sieht. Wenn, dann wurden diese ganz behutsam in den Flächen geglättet. Spuren davon sieht man anhand der kaum wahrnehmbaren, punktuellen, roten Verfärbungen. Insbesondere im Haaransatz hat man die Oxidauflagen jedoch einfach so belassen, wie sie sind, und man ist hier nicht tiefer gegangen, damit man Details auf keinen Fall verfälscht.
Fazit: Das ist eine nahezu unberührte Oberfläche und eine sehr intakte Patina (gewachst ist da nichts!). Zauberhaft - allerdings ist der Faustina II. Sesterz der kommenden Rauch Auktion (sogar) noch Mal eine ganze Nummer besser.
2) stark geglätteter Augustus Dupondius
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Die Münze sah nach der Ausgrabung und dem Entfernen der Sinterschicht vermutlich komplett anders aus. Die Oberfläche war übersät mit sehr harten Oxidauflagen, die mit deutlich mehr Energie weggeglättet wurden, was man anhand der diesmal flächigen, roten Verfärbungen sieht. Insbesondere im Augen - und Mundbereich waren die Details komplett verdeckt und wurden irgendwie "kreativ freigelegt". Vermutlich war die Oberfläche urprünglich komplett grün. Um die, nach dem Glätten rot-grüne Münze farblich zu egalisieren, wurde die Münze wahrscheinlich mit etwas Lack angepinselt.
Fazit: Eher nicht!
fantasieprodukt des restaurators oder antikes design?
gruesse a.