Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Tipps zur Reinigung, Konservierung und Photographie von Münzen

Moderator: Homer J. Simpson

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Pscipio
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von Pscipio » So 01.07.12 14:01

mike h hat geschrieben:Ich bin für jedwede Nennung von Bezugsquellen hochwertiger ungereingter Fundmünzen dankbar!
Mach dir keine Hoffnungen, so was wie "hochwertige ungereinigte Fundmünzen" wirst du nicht finden. Danach wird in Foren ständig gefragt, aber es ist ja nur logisch, dass man so etwas nicht findet, weil die guten Sachen natürlich aussortiert werden - wieso sollte dir auch jemand lotweise gutes Material unter Wert verkaufen? Und selbst wenn jemand so eine Quelle hätte (ich habe keine), wieso sollte er sie dir preis geben?

Wenn du reinigen willst, kauf dir Einzelstücke, bei denen man sich berechtigte Hoffnungen machen kann, sie durch Reinigung zu verbessern.

Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.

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mike h
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von mike h » So 01.07.12 14:07

@ Numis-Student

Wow... hätt ich jetzt nicht gedacht.
Ich werd wohl meine Probüsse noch etwas genauer unter die Lupe nehmen müssen.
Gott sei Dank hab ich noch nie einen "sauberen" gekauft.

Martin
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von Numis-Student » So 01.07.12 14:09

Du siehst, meine Providentia ist noch ungereinigt, und wird es auch bleiben ;)

mike h hat geschrieben:@ Numis-Student

Seufz...

Die Welt ist schlecht... aber das sie so schlecht ist, hätte ich nie vermutet.


Martin
Damit du aber nicht vor Trübsal anfängst, nur noch das Schlechte in der Welt zu sehen, mache ich dir ein Angebot: Ich schicke dir im Austausch für deine Fälschung (die ich als Beleg und Foto-Exemplar meiner Arbeit gebrauchen kann) eine echte Münze, entweder den Probus, oder den Crispus zum Reinigen.

MR
Dateianhänge
probtausch1.jpg
probtausch2.jpg
crisp1.jpg
crisp2.jpg
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von mike h » So 01.07.12 14:16

@ Pscipio

So etwas?
magn1.jpg
magn2.jpg
@Numis-Student

Auf deinen Probus-Tausch würde ich gerne zurückgreifen.
Den Crispus hab ich sowohl als Vot V, als auch als Vot X mehrfach

Muss mich aber erst mal verabschieden.... Familiäre Pflichten! :wink:

Martin
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von Pscipio » So 01.07.12 14:21

mike h hat geschrieben:Gott sei Dank hab ich noch nie einen "sauberen" gekauft.
Diese Fälschungen werden oft auch mit Dreck drauf verkauft, während sie leicht zu erkennen sind, wenn sie "sauber" sind.
Nata vimpi curmi da.

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von mike h » Mi 04.07.12 18:37

Nicht, weil es anhand dieses Stückes besondere Erkenntnisse zur Münzreinigung gäbe....

Nicht, weil es ein besonderes Stück wäre....

Nein, einfach nur, weil mich dieses kleine Kaiserportrait seit Stunden so nett angeschaut hat, stelle ich ihn Euch vor:

Gallienus / Pax
IMG_2905.jpg
IMG_2906.jpg
Martin
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von beachcomber » Mi 04.07.12 18:55

interessantes stück! göbl 1441 ff aus siscia, er kannte nur 3 exemplare. :)
grüsse
frank

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von mike h » Mi 11.07.12 17:41

Hier mal ein Beispiel einer besonders gelungenen mechanischen Reinigung (Mikroskop, Nadel)
IMG_2917.jpg
IMG_2918.jpg
Das ungereingte Stück habe ich bereits im "Schaukasten" gezeigt.

Wenn das Ausgangsstück entsprechend gut ist, ist auch das Reinigungsergebnis gut....

Martin
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von beachcomber » Mi 11.07.12 18:31

mike h hat geschrieben:
Wenn das Ausgangsstück entsprechend gut ist, ist auch das Reinigungsergebnis gut....

Martin
genau so ist es, und deswegen ist's auch quatsch diesen 1-euro müll zu kaufen! :wink:
grüsse
frank

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von mike h » Mi 11.07.12 18:43

Hallo Frank

bitte nicht pauschalieren. Ich könnte dir 1 Euro Glanzstücke zeigen... und 20 Euro Müll.

Ich bin gerade an so einem Stück dran, da traut man sich mit der Nadel garnicht ran... so zerbrechlich ist die Patina.

Aus der gleichen Quelle wie oben gezeigtes.

Martin
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von beachcomber » Mi 11.07.12 18:51

ist mir doch klar. aber die glanzstücke sind immer die gleichen, GLORIA EXERCITUS, FEL TEMP REPARATIO... usw,usw :)
mit der zeit lernt man auch anhand eines fotos zu erkennen, was zu reinigen ist und was nicht! 'nen euro mehr ausgeben und einzelstücke kaufen wird auf dauer bessere resultate bringen, und obendrein noch günstiger sein!
grüsse
frank

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von mike h » Mi 11.07.12 19:02

>>>>>ist mir doch klar. aber die glanzstücke sind immer die gleichen, GLORIA EXERCITUS, FEL TEMP REPARATIO... usw,usw

Stimmt! Sol invicto .. Sarmatia devicta, Salus AVG, Rom et AVG.... immer die gleichen :wink:

Möglicherweise hast du noch nicht das richtige Bild von dem, was ich tue.

Ich sammle Münzen.

Viele römische Münzen.....

Aus allen verfügbaren Quellen.

Saubere und verschmutzte.

Wenn ich nicht zwischen 50 und 200 Stück pro Monat zwischen die Finger bekomme, dann fehlt mir was.

Leider konnte mir hier noch niemand eine konkrete Quelle für gutes Rohmaterial nennen.

Martin
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von beachcomber » Mi 11.07.12 19:05

ich würde das 'horten' nennen.....:mrgreen:
grüsse
frank

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von mike h » Mi 11.07.12 19:17

Von mir aus....

ich nenne das: Den Grundstock für eine Sammlung anlegen.

Martin
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von klunch » Do 12.07.12 17:09

Hmm, die interessanten Sammlungen bezaubern nicht durch ihre Fülle, sondern durch die Auswahl und Aussagefähigkeit der Münzen.

Ich frage mich, ob in 300 Jahren eher die 35 Kg-Sammlungen von 1, 2 und 5 Cent-Münzen interessant sein werden oder die Sammlungen von 2€ Gedenkprägungen und Silber/Gold-Prägungen der einzelnen Mitgliedsstaaten - die als einzige noch so etwas wie numismatische Vielfalt in der Gegenwart repräsentieren. Wobei - so richtig frage ich mich das nicht.

Es gibt halt wie immer verschiedene Ansätze. :)
Lernen, lernen und nochmals lernen.

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