Aus diesem "Krustentierchen" für 11,40 € ...
... hat sich letztendlich das hier herausgeschält:
Semis
Prägestätte: ROM
Prägezeit: TPQ 109 AD
3,45 g / 16 mm
RIC 694var., C 340, BMC 1061, Woytek 600
Büste mit leichter Schulterdrapierung und Lorbeerkranz n.r.
IMPERATOR CAESAR NERVA TRAIANVS AVGVSTVS
Die römische Wölfin n.l. /
S C im Abschnitt
Am 26. Mai (oder 25. Juni) 107 traf der aus dem Krieg heimkehrende Trajan in Rom ein, feierte den zweiten Triumph über Dakien und gab sein drittes Congiarium (Geldspende von 650 Denaren pro Person). Anschließend folgten 123 Tage dauernde Spiele, auf drei Jahre verteilt. Bei dem Spektakel wurden etwa 11.000 teils wilde, teils zahme Tiere niedergemetzelt und 9.882 Gladiatoren mussten gegeneinander antreten.
Neben den beiden niedrigsten stadtrömischen Nominalen (Quadrans und Semis) kursierten auch viele östliche Kleinmünzen im öffentlichen Zahlungsverkehr der Stadt Rom. 107 n.Chr. brachten Trajans Congiarium, der große Besucherstrom aus Italien und den Provinzen anlässlich der Spiele sowie das gewaltige kaiserliche Bauprogramm (Forum Traiani, Therme Traiani u.s.w.) sicherlich so viel zusätzliches Geld in die Hauptstadt, dass die Ausgabe dieser Semisprägung wohl unerlässlich für den Geldwechselverkehr wurde.