15 Kopeken 1915, zeitgenössische Fälschung?

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15 Kopeken 1915, zeitgenössische Fälschung?

Beitrag von Lilienpfennigfuchser » Fr 21.12.12 19:31

Hallo,
in meiner "Kruschtelkiste" habe ich ein 15 Kopekenstück gefunden, bei dem ich mich und Euch frage, ob es eine Fälschung ist. Es sieht nicht nach Silber aus, eher nach geputztem Eisen, ist nicht magnetisch und hat auf der Rs. über der Krone eine Perle. Die Rückseite, und da besonders die Flügel, sehen eher nach einem Guss aus. Die Münze wiegt 2,34 g.
Ich kenne mich mit russischen Münzen überhaupt nicht aus, aber wenn ich die Münze wegwerfe, dann möchte ich vorher wissen, was ich wegwerfe.
Ich würde mich über Eure Meinung freuen.

Grüße
Lilienpfennigfuchser
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Liwit
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Re: 15 Kopeken 1915, zeitgenössische Fälschung?

Beitrag von Liwit » So 23.12.12 18:46

Die Münze 15 Kopeken das Silber 500 Proben.
Solche Ungleichmäßigkeit auf diesen Münzen ergibt sich von der Korrosion (ausgegraben der Erde) manchmal.

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Re: 15 Kopeken 1915, zeitgenössische Fälschung?

Beitrag von fareast_de » So 23.12.12 22:09

Ich denke auch eher, daß das Stück echt ist und Korrosions- und/oder Hitzeschäden aufweist. Der Typ ist so häufig, daß sich auch heute Nachahmungen kaum lohnen würden.

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Re: 15 Kopeken 1915, zeitgenössische Fälschung?

Beitrag von Lilienpfennigfuchser » Do 27.12.12 12:21

Hallo,
besten Dank für eure Meinungen.
Natürlich gibt es dieses Nominal sehr, sehr häufig. Das Stück ist auch stellenweise oxidiert. Das erklärt jedoch nicht die erhabenen Perlen auf der Rückseite.
Leider kann man auf dem Bild auch nicht die "verwaschene" Prägung der Rs. genau erkennen. Wenn diese Münze echt ist, dann ist m. E. beim Schneiden des Stempels ein Ausrutscher passiert, oder der Stempel hatte schon vor der Prägung Schäden abbekommen.

Grüße
Lilienpfennigfuchser

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Re: 15 Kopeken 1915, zeitgenössische Fälschung?

Beitrag von Mynter » Do 03.01.13 22:18

Falls es sich um eine zeitgenössische Fälschung handeln sollte, wäre das Stück viel zu schade zum wegwerfen. 15 Kopeken waren viel Geld, dieses Nominal zu fälschen wird sich schon gelohnt haben. Aus der entsprechenden Literatur sind mir Fälschungen von 10 - Pfennig - Stücken aus der Kaiserzeit zum Schaden des Zahlungsverkehrs bekannt.
Grüsse, Mynter

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Re: 15 Kopeken 1915, zeitgenössische Fälschung?

Beitrag von Numis-Student » Sa 05.01.13 17:30

Hallo,
zuerst einmal: man wirft überhaupt keine Münzen weg !

zweitens: Die schlechte Legierung von 50% AR (von Liwit angegeben; an der Stelle schöne Grüße an den Don ;) ) erklärt erhabene Pickel durchaus: Korrosionsprodukte beanspruchen meist mehr Volumen als das Metall, daher drücken Korrosionsherde manchmal das äussere, nicht korrodierte Metall nach oben.

Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: 15 Kopeken 1915, zeitgenössische Fälschung?

Beitrag von Liwit » So 06.01.13 17:25

Danke Numis-Student

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Re: 15 Kopeken 1915, zeitgenössische Fälschung?

Beitrag von Lilienpfennigfuchser » Mo 07.01.13 11:28

Hallo,
eure Erklärung für die Perlen ist nach nochmaligem genauen Anschauen plausibel. Danke!
Ich werde das gute Stück an einen Russlandsammler verschenken. Wenn ich russische Münzen sammeln würde, dann käme das Stück "an den Rand" der Sammlung.

Ich wünsche ein gesundes, erfolgreiches restliches 2013!

Lilienpfennigfuchser

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