Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Tipps zur Reinigung, Konservierung und Photographie von Münzen

Moderator: Homer J. Simpson

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nostronomo
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von nostronomo » Sa 01.06.13 14:24

Es gibt Verkrustungen auf Münzen die sind eher harzig in der Konsistenz,
sind aber kompakt und haften fest auf der Oberfläche, lassen sich daher nur mechanisch entfernen,
da hilft kein Alkohol oder Aceton um sie aufzulösen.
Die Auflagen sprengen nicht ab bei vorsichtigem drücken oder anheben sondern die muss man langsam von der Oberfläche abschaben.
Da gilt es zu spüren wann die Patina zum Vorschein kommt um sie nicht auch von der Münze zu entfernen,
es braucht nicht viel da kommt das Kupfer schon zum Vorschein.
Diese Münze durfte ich noch gänzlich davon befreien.
IMG_7246.JPG
IMG_7263.JPG
Grüsse Juan
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shanxi
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von shanxi » Sa 01.06.13 14:41

Sieht gut aus. Was hast du zum Schaben verwendet ??

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mike h
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von mike h » Sa 01.06.13 14:52

Hallo Juan,

wirklich sehr schönes Stück... ist dir gut gelungen!

Leider fehlt der mir noch.

Martin
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nostronomo
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von nostronomo » Sa 01.06.13 16:18

shanxi hat geschrieben:Sieht gut aus. Was hast du zum Schaben verwendet ??
Ich verwende eine Zahnarzt Edelstahl Sonde mit eine Ø0.5 x 10mm gerade spitze,
die Spitze schleife ich dann mit feinem Sandpapier zu eine schneide ab,
sieht man natürlich nur unter starke Vergrösserung (10x)
Hier ein Foto der Sonde
Arbeitsplatz
mike h hat geschrieben:Hallo Juan,

wirklich sehr schönes Stück... ist dir gut gelungen!

Leider fehlt der mir noch.

Martin
Danke Martin, hab sie kürzlich auf eBay für total 15 Euro erstanden,
ich war aber der Meinung dass es eine Decentius ist wie im Angebot angegeben.
War so ein kauf in letzter Sekunde und hatte die Zeit nicht die Legenden zu untersuchen.
Nun ja, eigentlich hatte ich sie hauptsächlich wegen des Christogramms gekauft,
und fein rausputzen durfte ich sie auch, ist also doch noch Freude aufgekommen.
Grüsse Juan
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von mike h » Sa 01.06.13 17:12

Da hast du echtes Glück gehabt

Ich hab die Münze ebenfalls gesehen... aber verpennt.

War aber in Bezug auf mein Girokonto zu diesem Zeitpunkt besser.

Macht ja nichts, denn alles kommt wieder!

Martin
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von nostronomo » Sa 01.06.13 19:12

mike h hat geschrieben: Ich hab die Münze ebenfalls gesehen... aber verpennt.

War aber in Bezug auf mein Girokonto zu diesem Zeitpunkt besser.

Macht ja nichts, denn alles kommt wieder!

Martin
Ja ich kenne das, und es will auch gelernt sein in diesen Situationen sein lassen zu können.
Wie du schon sagst, es kommt alles wieder und manchmal kommt es noch besser 8)
Grüsse Juan
:agrue:

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von shanxi » Sa 01.06.13 20:23

nostronomo hat geschrieben:
shanxi hat geschrieben:Sieht gut aus. Was hast du zum Schaben verwendet ??
Ich verwende eine Zahnarzt Edelstahl Sonde mit eine Ø0.5 x 10mm gerade spitze,
die Spitze schleife ich dann mit feinem Sandpapier zu eine schneide ab,
sieht man natürlich nur unter starke Vergrösserung (10x)
Hier ein Foto der Sonde
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Ok, danke, ich dachte du verwendest zum Schaben vielleicht etwas weniger hartes, weil keine Kratzspuren zu sehen sind.
Da musst du sehr sorgfältig gearbeitet haben.

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von emieg1 » Sa 01.06.13 21:00

Je härter, je besser, weil je länger bleibt das Werkzeug scharf. Weiche Werkstoffe werden schnell stumpf und bekommen Riefen, die sich dann ins Münzbild drücken. Ich nehme entweder Stücke von Rasierklingen, die ich in einen Micro-Schraubendreher einspanne, oder Nadeln von Einwegspritzen.

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von Homer J. Simpson » Sa 01.06.13 22:25

nostronomo hat geschrieben:
mike h hat geschrieben: Ich hab die Münze ebenfalls gesehen... aber verpennt.

War aber in Bezug auf mein Girokonto zu diesem Zeitpunkt besser.
...
Ja ich kenne das, und es will auch gelernt sein in diesen Situationen sein lassen zu können.
...
Kommen zwei Sammler aus der Münzbörse; der eine ist nackt, der andere trägt eine Unterhose. Sagt der Nackte zum anderen: Ich bewundere dich - du weißt, wann es Zeit ist, aufzuhören.

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von nostronomo » Sa 01.06.13 22:50

Die Hosen habe ich bis jetzt nur einmal liegen lassen, beim Pokern! :wink:
:agrue:

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von mike h » So 02.06.13 10:52

Moin Homer

so etwas ist mir tatsächlich mal passiert.... aber mit anderem Hintergrund.

Vor 2 Jahren hatte ich mir für die Messe in Frankfurt ein exaktes Budget festgelegt...

Da ich aber noch so wenige Münzen in meiner Sammlung hatte, war ich vom Angebot auf der Messe derart überwältigt, das ich mich nach 2 Stunden Suche gar nicht mehr für etwas entscheiden konnte.

Ich war derart reizüberflutet, das ich mit relativ geringer Beute und 50 % Restbudget etwas gefrustet von dannen gezogen bin.

Im Jahr danach war ich besser vorbereitet und bin dann in Unterhosen nach Hause gekommen. :wink:

Martin
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von Ariminum » Di 04.06.13 01:30

Hallo
War am Wochenende auf der Münzmesse in Bologna. Da hat ein älterer Herr bei allen Händlern vorgesprochen und garantiert, dass er Münzen repatinieren (sprich bemalen) kann ohne das die Farbe wieder abzunehmen ist. Er hat auch einige Belegstücke (die eigentlich alle recht gut aussahen - malachitfarben, grün, braun, rot. Auch gesprenkelt und unregelmässig) in ein Acetonfläschen gesteckt und nichts ging weg. Er meinte er würde bereits seit 3 Jahren Münzen restaurieren. Ist dies die Horrorvision von Marc Aceton? Gibt es bereits solche Sachen?

Ich bin ja eigentlich kein grosser Anhänger des bemalens oder färbens, sehe aber, dass doch viele Sammler etwaige Patinaausbrüche oder Ränder gerne färben um das Gesamtbild zu verbessern. Meine persönliche Ansicht ist halt: reinigen ja, aber nicht reversible Zusätze oder Veränderungen sind nicht meine Sache.
MFG
Silvio

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von mike h » Di 04.06.13 05:49

Moin Silvio

nach meinem Verständnis sind "repatinieren" und "bemalen" 2 vollkommen verschiedene Vorgänge.

Was hat der Herr denn nun gezeigt?

Echte Patina (Korrosion) oder Farbe?

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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von klunch » Di 04.06.13 14:14

@Silvio: Du hast den Herren und seine Münzen ja gesehen - wie waren sie denn aus der Nähe? Nur "Recht gut" oder sogar "nicht von originärer Patina unterscheidbar"?

Gruß klunch
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Re: Reinigung antiker Münzen - Methoden-Besprechung

Beitrag von Ariminum » Di 04.06.13 14:25

Hallo

Waren "bemalte" Münzen (ich glaub nicht so recht an das "nachzüchten" von Patina).
Die Münzen sahen schon "sehr gut" aus. Unter dem Mikroskop (und auch bei näherem Hinsehen) ist es sicher erkennbar, aber wenn man so was als Foto in einer Auktion sieht wird es wohl schwer.
Was mich halt beunruhigt hat, ist das die Münzen nicht nur mit Farbe uniform bemalt waren, sondern, dass da wirklich verschiede Tönungen und Unregelmässigkeiten der patina auf den Münzen mit Farbe reproduziert wurde.

MFG
Silvio

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