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von Numis-Student » So 07.06.15 21:29
Eine Münzstätte hatte auch damals schon mehrere "Produktionsstrassen" (Arbeitstische, Arbeitsräume, eben die Offizinen; diese wurden dann entweder "griechisch" durchgezählt (A, B, Gamma, Delta, Epsilon...) oder "lateinisch" P (Prima), S (Secunda), T (Tertia), Q (Quarta), V, VI, VII...)
R2 ist ein Seltenheitsgrad. c5 ist das häufigste, c ist gewöhnlich, R ist seltener, R5 bedeutet, dass zur Erstellung des Katalogs nur ein Exemplar bekannt war.
Es ist zwar gut, dass die Münze selten ist. Aber das bezieht sich nur auf GENAU DIESE Signatur. Der Münztyp an sich (Urbs Roma/ Wölfin mit Romulus und Remus) wurde in vielen (allen?) Münzstätten des Reiches produziert und ist noch immer so häufig, dass in jeder 5-Euro- und 10-Euro-Wühlkiste Stücke zu finden sind. Der "Durchschnittssammler will aber nur eine Wöfin haben und nicht jede Münzstätte und jede Offizin... Sprich: einen Spezialsammler zu finden, der für genau diese Signatur etwas mehr zahlen soll, ist sehr schwierig.
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)