Pfennig von Regensburg von Ludwig I. (1183-1231) Emmerig 206
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Pfennig von Regensburg von Ludwig I. (1183-1231) Emmerig 206
Hallo, können Sie bestätigen, dass es sich um einen Pfennig de Regensburg von Ludwig I (1183-1231) (18mm; 0,95g) handelt. Ich habe kein anderes Exemplar gefunden, in dem der Bischof einen Schlüssel hält.
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Zuletzt geändert von junioricus am Fr 30.07.21 21:48, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Pfennig von Regensburg von Ludwig I. (1183-1231)?
Hallo Junioricus,
eine generelle Bitte: Bitte lade die Fotos der Münzen direkt im Forum hoch (maximal 150kB), verlinkte Bilder könnten Viren enthalten und sind in den meisten Fällen nach kurzer Zeit verloren. Damit ist dann die gesamte Diskussion im Forum wertlos, da sich ohne Bilder nichts nachvollziehen lässt.
Schöne Grüße
MR
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Schöne Grüße
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Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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Re: Pfennig von Regensburg von Ludwig I. (1183-1231)?
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Re: Pfennig von Regensburg von Ludwig I. (1183-1231)?
Literaturzitat ist Emmerig 206, datiert um 1225. Die Zuordnung nach Regensburg wird inzwischen kritisch beurteilt und sie gehören wohl zu einem anderen Münzherrn.
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Viele Grüße
QVINTVS
Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen,
und wer sie aufzuheben versteht,
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QVINTVS
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Re: Pfennig von Regensburg von Ludwig I. (1183-1231)?
Wie von QVINTVS gesagt, Emmerig 206 passt
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Re: Pfennig von Regensburg von Ludwig I. (1183-1231) Emmerig 206
Hallo,
wie ist das mit der kritischen Beurteilung zu verstehen? Welche alternativen Münzstätten kämen denn in Frage?
"Um 1225" ist auf alle Fälle insofern kritisch, als Herzog und Bischof - lt. Emmerig ab 1225 - nicht länger eine gemeinsame Vorderseite (Herzogliche oder bischöfliche Rückseite) verwendeten, sondern eine gemeinsame Rückseite (Herzogliche oder bischöfliche Vorderseite): also genau umgekehrt.
Diese Umstellung hat den Vorteil, dass man anhand der wesentlich besser ausgeprägten Vorderseite sofort den (weltlichen oder geistlichen) Münzherrn erkennt.
Emmerig ist jedoch mit der eindeutigen Zuordnung "Herzog" oder "Bischof" genauso zurückhaltend bzw. vorsichtig wie mit der zeitlichen Zuordnung. Dagegen ist prinzipiell nichts einzuwenden. Für Spekulationen hat er als seriöser Wissenschaftler eben nichts übrig.
E. 206: Rückseite: "Weltlicher mit Zweig und Fahne." Wäre es ein Geistlicher (mit Bischofsstab), hätte Emmerig auch kein Fragezeichen bezüglich des Münzherrn gesetzt. Also Ludwig I. oder Siegfried oder...
https://www.kuenker.de/de/information/p ... lungen/351
Bei Emmerig 207 fehlen in der Tat die Insignien eines Bischofs.
Hier nicht:
https://www.numisbids.com/n.php?p=lot&sid=2834&lot=148
Nun stellt sich die Frage, ob Gottfried überhaupt jemals als Münzherr in Erscheinung trat, wenn er vom Papst nie bestätigt wurde.
Des Weiteren schreibt Voronin (Siehe Künker-Artikel) Emmerig 206 dem Regensburger Bischof Siegfried zu...
Kann man machen - oder besser nicht?
Mit besten Grüßen
Roland
wie ist das mit der kritischen Beurteilung zu verstehen? Welche alternativen Münzstätten kämen denn in Frage?
"Um 1225" ist auf alle Fälle insofern kritisch, als Herzog und Bischof - lt. Emmerig ab 1225 - nicht länger eine gemeinsame Vorderseite (Herzogliche oder bischöfliche Rückseite) verwendeten, sondern eine gemeinsame Rückseite (Herzogliche oder bischöfliche Vorderseite): also genau umgekehrt.
Diese Umstellung hat den Vorteil, dass man anhand der wesentlich besser ausgeprägten Vorderseite sofort den (weltlichen oder geistlichen) Münzherrn erkennt.
Emmerig ist jedoch mit der eindeutigen Zuordnung "Herzog" oder "Bischof" genauso zurückhaltend bzw. vorsichtig wie mit der zeitlichen Zuordnung. Dagegen ist prinzipiell nichts einzuwenden. Für Spekulationen hat er als seriöser Wissenschaftler eben nichts übrig.
E. 206: Rückseite: "Weltlicher mit Zweig und Fahne." Wäre es ein Geistlicher (mit Bischofsstab), hätte Emmerig auch kein Fragezeichen bezüglich des Münzherrn gesetzt. Also Ludwig I. oder Siegfried oder...
https://www.kuenker.de/de/information/p ... lungen/351
Bei Emmerig 207 fehlen in der Tat die Insignien eines Bischofs.
Hier nicht:
https://www.numisbids.com/n.php?p=lot&sid=2834&lot=148
Nun stellt sich die Frage, ob Gottfried überhaupt jemals als Münzherr in Erscheinung trat, wenn er vom Papst nie bestätigt wurde.
Des Weiteren schreibt Voronin (Siehe Künker-Artikel) Emmerig 206 dem Regensburger Bischof Siegfried zu...
Kann man machen - oder besser nicht?
Mit besten Grüßen
Roland
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Re: Pfennig von Regensburg von Ludwig I. (1183-1231) Emmerig 206
Nachtrag:
Angesichts der Seltenheit des von Solidus angebotenen und als bischöflicher Pfennig bezeichneten Stücks - Rev: Weltlicher mit Zweig und Fahne! - könnte man sehr leicht zu einer weiteren Spekulation verleitet werden: Gottfried hatte sich zu weit aus dem Fenster seiner Residenz gelehnt und man hatte von der "mitrierten Ausgabe" wieder alles eingeschmolzen, wobei nur wenige Stücke, die nach Böhmen gewandert waren, überlebt hatten. Aus dem Silber könnte dann E. 206 (Siegfried) entstanden sein, sofern die Zuordnung Regensburg überhaupt stimmt.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass E. 208 (lilienartiges Kreuz bzw. ein Blatt als oberer Kreuzschenkel) als Variante von E. 207 angesehen werden kann und dass E. 212 an der Vorderseite eindeutig einen Weltlichen zeigt, der in der (ansonsten erhobenen) freien Hand ein Schwert hält. Auch wenn die Bischöfe dieser Zeit sehr kriegerisch waren (Raubzüge gegen den Herzog!), wurden sie nie mit Schwert dargestellt. Kreuz und Schwert waren nur bei weltlichen Herrschern (wie Baldwin, Edessa oder Gosdantin, Kleinarmenien) beliebt.
Noch ein abschließendes Wort zu meinem Avatar:
Der Pfennig mit "mitriertem" Markuslöwen, der i.d.R. Albert I. v. Pietengau zugeschrieben wird - Emmerig legt sich auch hier nicht fest -, dürfte m.E. eher unter Leo Thundorfer geprägt worden sein.
Angesichts der Seltenheit des von Solidus angebotenen und als bischöflicher Pfennig bezeichneten Stücks - Rev: Weltlicher mit Zweig und Fahne! - könnte man sehr leicht zu einer weiteren Spekulation verleitet werden: Gottfried hatte sich zu weit aus dem Fenster seiner Residenz gelehnt und man hatte von der "mitrierten Ausgabe" wieder alles eingeschmolzen, wobei nur wenige Stücke, die nach Böhmen gewandert waren, überlebt hatten. Aus dem Silber könnte dann E. 206 (Siegfried) entstanden sein, sofern die Zuordnung Regensburg überhaupt stimmt.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass E. 208 (lilienartiges Kreuz bzw. ein Blatt als oberer Kreuzschenkel) als Variante von E. 207 angesehen werden kann und dass E. 212 an der Vorderseite eindeutig einen Weltlichen zeigt, der in der (ansonsten erhobenen) freien Hand ein Schwert hält. Auch wenn die Bischöfe dieser Zeit sehr kriegerisch waren (Raubzüge gegen den Herzog!), wurden sie nie mit Schwert dargestellt. Kreuz und Schwert waren nur bei weltlichen Herrschern (wie Baldwin, Edessa oder Gosdantin, Kleinarmenien) beliebt.
Noch ein abschließendes Wort zu meinem Avatar:
Der Pfennig mit "mitriertem" Markuslöwen, der i.d.R. Albert I. v. Pietengau zugeschrieben wird - Emmerig legt sich auch hier nicht fest -, dürfte m.E. eher unter Leo Thundorfer geprägt worden sein.

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Re: Pfennig von Regensburg von Ludwig I. (1183-1231) Emmerig 206
Lieber AvP,Albert von Pietengau hat geschrieben: ↑Fr 19.01.24 08:54Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass E. 208 (lilienartiges Kreuz bzw. ein Blatt als oberer Kreuzschenkel) als Variante von E. 207 angesehen werden kann und dass E. 212 an der Vorderseite eindeutig einen Weltlichen zeigt, der in der (ansonsten erhobenen) freien Hand ein Schwert hält. Auch wenn die Bischöfe dieser Zeit sehr kriegerisch waren (Raubzüge gegen den Herzog!), wurden sie nie mit Schwert dargestellt. Kreuz und Schwert waren nur bei weltlichen Herrschern (wie Baldwin, Edessa oder Gosdantin, Kleinarmenien) beliebt.
für Regensburg kann ich deiner Aussage nur zustimmen, aber so allgemein kann sie leider nicht stehen bleiben, da es natürlich auch hierzu eine Ausnahme gibt: https://hdl.handle.net/428894.vzg/08e5c ... 4cd1be2fbe
Da siehst du ein Beispiel für eine Darstellung des Bamberger Bischofs mit Schwert auf einem Stück, welches auch ungefähr in die fragliche Zeit passt.
Beste Grüße
Andechser
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Re: Pfennig von Regensburg von Ludwig I. (1183-1231) Emmerig 206
Grüß dich Albert von Pietengau,
die Typen Emmerig 206 und 207 gehören wahrscheinlich nicht nach Regensburg. Von einem Mitglieder der "Wiener Schule" wurde mir mitgeteilt, dass diese beiden Typen in Funden nicht mit anderen Regensburgern vorkommen. Das ist eine ungewöhnliche Situation. Die mittelalterlichen Funde bestehen meist aus wenigen Typen in größerer Anzahl und haben noch wenige Münzen der gleichen Münzstätte dabei. Nachdem festgestellt wurde, dass dies bei Emmerig 206 und 207 nicht der Fall ist, dürfte die Zuweisung nach Regensburg falsch sein.
die Typen Emmerig 206 und 207 gehören wahrscheinlich nicht nach Regensburg. Von einem Mitglieder der "Wiener Schule" wurde mir mitgeteilt, dass diese beiden Typen in Funden nicht mit anderen Regensburgern vorkommen. Das ist eine ungewöhnliche Situation. Die mittelalterlichen Funde bestehen meist aus wenigen Typen in größerer Anzahl und haben noch wenige Münzen der gleichen Münzstätte dabei. Nachdem festgestellt wurde, dass dies bei Emmerig 206 und 207 nicht der Fall ist, dürfte die Zuweisung nach Regensburg falsch sein.
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- Albert von Pietengau (Fr 19.01.24 14:31) • Andechser (Fr 19.01.24 15:10)
Viele Grüße
QVINTVS
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Re: Pfennig von Regensburg von Ludwig I. (1183-1231) Emmerig 206
Hallo Andechser,
ich habe beim Stöbern in bernima's großartigem Regensburg thread zu meinem großen Erstaunen folgenden Pennig gefunden:
Emmerig 243
Herzoglicher Pfennig
Herzog Otto II. (1231-1253)
Av.: Brustbild mit Schwert und Krummstab
Rv.: Nach rechts laufendes Tier
Beste Grüße, R.
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Emmerig 243
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Herzog Otto II. (1231-1253)
Av.: Brustbild mit Schwert und Krummstab
Rv.: Nach rechts laufendes Tier
Beste Grüße, R.
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- Andechser (Fr 19.01.24 15:10)
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